Mathieu Trésarrieu: «Ich wollte diesen Titel haben»

Von Rudi Hagen
Der Franzose Mathieu Trésarrieu ist neuer Grasbahn-Europameister

Der Franzose Mathieu Trésarrieu ist neuer Grasbahn-Europameister

Mathieu Trésarrieu sicherte sich in Tayac seinen ersten Grasbahn-EM-Titel. Der Franzose hat damit nach der Langbahn- und Team-Weltmeisterschaft mit dem EM-Titel alle drei höchsten Erfolge auf der Langbahn erreicht.

Schon nach den Vorläufen zur Grasbahn-Europameisterschaft lag Mathieu Trésarrieu in Tayac mit 19 Punkten in Front, gefolgt von den beiden Niederländern Romano Hummel (14) und Dave Meijerink (13), seinem Bruder Stephane Trésarrieu (13), Max Dilger aus Lahr im Schwarzwald (12) und dem Dänen Jacob Bukhave (14). Exakt diese Reihenfolge gab es dann auch später im entscheidenden A-Finale.

SPEEDWEEK.com sprach am Tag nach dem EM-Finale mit dem neuen Grasbahn-Europameister Mathieu Trésarrieu.

Hallo Mathieu, herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des Titels Grasbahn-Europameister 2020. Das war dein erster EM-Titel. Was bedeutet er dir?

Ja, dies ist mein erster Europameistertitel. Ich war 2017 in England in Swingfield schon mal Zweiter, aber es war eben nicht der erste Platz. Es gibt eine kleine Geschichte für mich mit der Europameisterschaft. 2007 hatte ich mich beim Training für eine EM schwer am Knie verletzt. Danach konnte ich zwei Jahre nicht mehr fahren. Ich hatte danach irgendwie ein schlechtes Gefühl für diesen Wettbewerb. Aber ich wollte diesen Titel und ich habe ihn jetzt bekommen. Ich bin jetzt sehr froh, alle Titel meiner Disziplin gewonnen zu haben, die Langbahn-WM, die Team-WM und die Grasbahn-EM.

Wird dir der EM-Titel mehr Geld einbringen oder ist der Titel am Ende nicht viel wert, nur etwas für die Ehre?

Der EM-Titel bringt mir kein Geld ein, er ist mehr was für die Ehre. Aber auch durch den Weltmeistertitel habe ich nichts verdient.

Waren Freunde und deine Familie in Tayac bei dem Rennen?

Ja natürlich, ein Teil meiner Familie sowie einige Freunde waren vor Ort, das war großartig.

War es einfach für dich oder gab es auch große Konkurrenz?

In Tayac ist es sehr schwierig zu gewinnen, da die Strecke sehr rutschig und der Start sehr wichtig ist. Außerdem ist es nie einfach, ein Rennen zu gewinnen. Es sollte kein mechanisches Problem geben und man muss seine Konzentration über einen langen Tag aufrecht erhalten. Alle Fahrer, die in Tayac gefahren sind, sind gute Fahrer, die eine Siegchance hatten.

Die Bahn in Tayac sieht aus wie eine Sandbahn, wird aber Grasbahn genannt. Wie waren die Bahnverhältnisse am Samstagabend?

Tayac ist eine Grasbahn, aber der Boden ist sehr hart und die Strecke war wie immer sehr rutschig.

Wie verlief das A-Finale aus deiner Sicht? Wann wusstest du, das du gewinnen wirst?

Zwischen meinem letzten Vorlauf und dem A-Finale lag ungefähr eine Stunde Zeit, das ist viel, denn es ist kompliziert, den Fokus auf das Ziel nicht zu verlieren. Für das Finale habe ich blau gewählt, weil dort gute Spurrillen waren. Ich wusste, dass der Start wichtig war und konzentrierte mich darauf. Dann wollte ich mit verschiedenen Linien Geschwindigkeit aufbauen, was mir gut gelang. Die Niederländer kamen mir nahe, aber ich habe dann Grip gefunden und war als Erster im Ziel, aber es war eng. Als ich die Ziellinie überquerte, war ich sehr glücklich. Aber erst als ich aufs Podium stieg und meine Freunde und die Familie unten sah, wurde es sehr emotional für mich.

Was wird dein nächstes Rennen sein und welche Erwartungen hast du?

Normalerweise ist das nächste Rennen der Langbahn-GP in Morizes. Den will ich gewinnen.

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