Markus Venus: Auch Trophy mit Patrick Werkstetter

Das kann interessant werden. Markus Venus, im vergangenen Jahr erstmals Grasbahn-Europameister in der Seitenwagenklasse geworden, versucht in dieser Saison ernsthaft, künftig auch im Straßengespann konkurrenzfähig zu werden.

Der 40-jährige Familienvater aus Pfarrkirchen, mit seinem Teamkollegen Markus Heiß vom RSC Pfarrkirchen siebenfacher Deutscher Meister im Grasbahn-Gespann, hatte schon vor zwei Jahren in Oschersleben ein Sidecar von Bonovo-Chef Jürgen Röder aus Reichelsheim getestet. Plan war, auszuloten, ob der Einsatz in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft möglich war.

Zusammen mit seinem langjährigen Partner und Freund Heiß absolvierte er mit einer ARS Yamaha 600 einen erfolgreichen Test in der Motorsport Arena Oschersleben. Röder, Teambesitzer von Bonovo Action/MGM Racing, war damals schon angetan von den Leistungen der Niederbayern. Zu einem Einsatz in der IDM kam es dann aber nicht. Es fehlte letztlich an der nötigen finanziellen Unterstützung.

2022 konnte sich Markus Venus dann endlich seinen Herzenswunsch erfüllen, den Gewinn der Grasbahn-Europameisterschaft. Markus Heiß war allerdings nicht dabei. Er hatte das Pech, kurz vor dem EM-Finale in Eenrum (NL) an Corona zu erkranken. Dafür sprang Markus Eibl ein, der in früheren Jahren als Beifahrer von Tommy Kunert den EM-Titel schon viermal gewonnen hatte.

Für die kommende Saison bleibt Eibl vorerst Beifahrer vom Venus, da Heiß erst seine Probleme mit den Bandscheiben auskurieren muss. Das Sidecar-Team Venus peilt auf jeden Fall die Verteidigung des EM-Titels und auch des DM-Titels an.

Aber auch im Straßengespann hat sich für Markus Venus jetzt eine Möglichkeit ergeben. Robert Werth aus Birstein von der Interessengemeinschaft Gespannrennen (IGG) hat dem Pfarrkirchener ein 1000er-Renngespann zur Verfügung gestellt. Am 22. und 23. April ist der erste Durchgang zur Internationalen Sidecar Trophy im tschechischen Brünn.

Venus’ Beifahrer ist Patrick Werkstetter aus Zeilarn. Der 18-Jährige ist in der kommenden Saison auch Beifahrer beim Schweizer Jakob Rutz in der Sidecar-Weltmeisterschaft. Das Team Venus profitiert dabei auch von der logistischen Unterstützung durch Bonovo-Pilot Sepp Sattler aus dem nahen Triftern.

Bonovo-Chef Jürgen Röder begrüßt das Auftreten des neuen Teams mit der Startnummer 20: «Ich hoffe, dass alles zu deren Zufriedenheit verlaufen wird. Und es wäre super, wenn wir ein Team wie Venus/Werkstetter sehr zeitnah auch in der IDM begrüßen könnten.»