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IDM News: Tests, Drifts und ein Baby

Von Esther Babel
Bis die Rennen der IDM 2020 losgehen, dauert es noch ein paar Wochen. Doch die Piloten sind nicht untätig. Markus Schlosser testet in Oschersleben, Mikhalchik auf vier Rädern in der Ukraine, ein Ex-Meister wird Vater.

Rennen sind bei der IDM aktuell noch nicht in Sicht. IDM-Serienmanager Normann Broy erklärte am Dienstag in Oschersleben, dass er an den Terminen arbeitet, doch konkrete Daten nennt er keine. Die letzten Wochen hielt IDM-Kommentator Eddie Mielke in einer Facebook-Eigeninitiative mit Live-Stream-Interviews die Fans auf dem Laufenden. Doch nach dem Stream aus Oschersleben ist erst einmal Sendepause. Zukünftig ist die IDM-Organistion aus Stuttgart wieder selber verantwortlich, wenn es um die Vermarktung der Serie geht.

Markus Schlosser fährt wieder

Das Schweizer Gespann von Markus Schlosser/Marcel Fries war am vergangenen Dienstag in der Motorsport Arena Oschersleben unterwegs und konnte endlich mal wieder seinem 600er-Gespann die Sporen geben.

«Die ersten Testtage in diesem Jahr», lautete Schlosser persönliche Überschrift über diesen Tag. «Dank des Bonovo Action Teams durften wir heute mittrainieren. Unser größter Dank geht an Jürgen Röder, der uns das ermöglicht hat . Nach einer langen Winter- und Zwangspause durch Corona saßen wir das erste Mal für dieses Jahr in unserem Sidecar. Die harte Arbeit der letzten Monate hat sich bezahlt gemacht . Wir sind sehr zufrieden mit unseren Gesamtpaket, die Zündung funktioniert spitze, mehr kann man dazu nicht sagen. Jetzt hat unser Schlosser wieder Freude am 600 Sidecar fahren gefunden .
Resümee: Ein Motorschaden und ein defekter Ölkühler und es war trotzdem ein erfolgreicher Tag für uns.»

Ilya Mikhalchik driftet auf vier Rädern

Am liebsten hätte sich Ilya Mikhalchik dieser Tage wohl in Richtung Zolder in Belgien aufgemacht, wo sein Teamchef Werner Daemen mit seiner Motorsportschool ein Training auch für IDM- und andere Lizenz-Fahrer angeboten hat. Doch Daemen muss sich mit seinen Piloten Milhalchik aus der Ukraine und Vladimir Leonov aus Russland noch gedulden, bis die Reisebeschränkungen endgültig der Vergangenheit angehören. Mikhalchik entspannt derweil beim Drift-Ausflug.

«Auch wenn die Motorradsaison noch nicht begonnen hat, bin ich bereit», versichert der zweifache Meister. «Aber ich gebe zu, dass es nicht das erste Jahr ist, in dem ich mich mit dem Drift-Sport beschäftige. Es ist inzwischen mehr als ein Hobby für mich. Letze Woche war mein erstes offizielles Training mit dem BMWe36 zusammen mit professionellen Driftfahrern. Ich möchte dem Team von UrbanMotors für diese Gelegenheit danken. Ich habe vor, zwei Straßenligen zu bestreiten.»

Florian Alt testet BMW

«Nachdem Corona bis jetzt den Start der IDM verhindert hat, konnten wir am vorletzten Wochenende in Oschersleben endlich wieder Rennluft schnuppern. Ein herrliches Gefühl», erklärt IDM Superbike-Teamchef Benny Wilbers. «Für Florian Alt hatten wir zwei BMW K67 vorbereitet. Aber nicht nur Florian ist neu im Team, auch die K67 wurde nach dem langen Winter nach der Saison 2019 noch einmal komplett auf den Kopf gestellt. Wir haben, unter anderem, komplett neue Fahrwerksprodukte zu Ende entwickelt und eingebaut. Der erfahrene Florian Alt war mehr als begeistert vom Aufbau und der Funktion unserer BMW, die er neben der Wilbers Fahrwerkstechnologie zum ersten Mal bewegte. Rundenzeiten waren für dieses Roll Out nicht wichtig aber tiefe 1.27er Zeiten am Sonntagnachmittag konnten sich schon einmal sehen lassen.»

«Das erste Mal auf der Rennstrecke dabei war die neue BOS Auspuffanlage, die mit ihrer eigens entwickelten Form für Boxer und K67 gezeigt hat, dass die Erfahrung der Macher sich hier bezahlt gemacht hat», wirbt Wilbers. «BOS ist seit diesem Jahr der Exklusiv-Ausstatter des BMW BoxerCup und auch des Wilbers Superbike Teams. Der nächste Test ist für den 18. bis 19. Juli erneut in Oschersleben geplant und wir hoffen natürlich, dass wir noch einige Rennen in der IDM Meisterschaft 2020 abwickeln werden.»

Kevin Wahr startet neuen Lebensabschnitt

Der IDM-Titel 2013 und der Einstieg in die Supersport-Weltmeisterschaft dürften in Sachen Motorsport zu den Highlights des Schwarzwälders gehören. Der verstärkte Einstieg in das elterliche Unternehmen in Nagold und seine Hochzeit im letzten Jahr standen auf der privaten Haben-Seite.

«Dennoch wollte er die diesjährige Rennserie bestreiten, doch die Corona-Pandemie hat ihm und den anderen Rennfahrern einen Strich durch die Rechnung gemacht», schreibt jetzt die Zeitung Schwarzwälder Bote. «2019 hatte der Nagolder Rennfahrer, der das Motorradfahren mittlerweile als Hobby bezeichnet, nur beim Finale in Hockenheim teilgenommen. Dort war er mit dem zweiten Platz auf das Podium gefahren. Doch vieles ist für den frisch gebackenen Vater einer kleinen Tochter entspannter geworden. «Vielleicht gibt es noch drei Rennen im August oder September. Bislang sind sie nicht final abgesagt. Wir werden sehen», wird Wahr zitiert.»

Vom professionellen Rennsport hat sich Kevin Wahr zwar Ende 2018 verabschiedet, berichtet der Schwarzwälder Bote weiter, doch das bedeutet nicht, dass er keine Rennen mehr fährt. «Wenn es sich ergibt, würde ich 2021 auch gerne wieder fahren - allerdings ist es so, dass sich die Priorität gedreht hat. Familie und Familienbetrieb sind nun das Wichtigste und der Rennsport muss hintenanstehen», erklärt Wahr seiner Heimatzeitung. Gerne blickt er mittlerweile auf seine Erfolge zurück. «Dann sieht man doch wieder Fotos oder die alte Lederkombi im Keller hängen und dann erinnerst du dich an deine besonderen Momente und dann sind das schöne Erinnerungen und man ist auch dankbar, dass man so was machen konnte.»

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