Weihnachten bei den IDM Superbike-Piloten

Von Esther Babel
IDM Superbike 2020

IDM Superbike 2020

Auf dem Gabentisch der IDM-Superbike-Piloten tauchen ein DJ-Pult, Regentraining und eine Reise ins Schweigekloster auf. Die Feiertage verbringen fast alle brav zu Hause mit der Familie und mit der Planung für 2021.

Bei der SPEEDWEEK.com-Umfrage zum Thema Weihnachten waren die IDM-Piloten wieder fleißig. Drei Fragen gab es zu beantworten. Wem aus deinem Team würdest du etwas zu Weihnachten schenken? Welcher Konkurrent kriegt was? Wie verbringst du die Weihnachtsfeiertage während in Corona-Zeiten.

Ilya Mikhalchik

«Ich wähle alle Teammitglieder auf einmal. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir in der Vergangenheit dabei geholfen haben, Siege einzufahren und die auch in der Zukunft wieder mit mir daran arbeiten werden. Wenn ich einen Fahrer wählen müsste, dann wäre das Toprak Razgatioglu und ich würde ihm etwas typisches Ukrainisches schenken. Wir nehmen uns schon lange vor uns gegenseitig zu besuchen, aber bisher hat das noch nicht geklappt. Ich weiß im Moment noch nicht, wie wir Weihnachten verbringen werden. Das kommt ganz darauf an, wie sich die Situation mit dem Lockdown noch verändert. Wenn alles geschlossen sein wird, also Fitnessstudios, unsere kleine Rennstrecke für die Pit Bikes und so weiter, dann habe ich einen Plan B. Dann werde ich viel Motocross fahren und anderen Sport machen, den man draußen ausüben kann. Ich bin ein ganzes Jahr lang nicht Motocross gefahren, das wird mich also eine Weile beschäftigen. Wir werden also sehen, wie es laufen wird und je nachdem werde ich Weihnachten verbringen.»

Dominic Schmitter

 «Ich bin in der Beziehung ein eigener Typ. Meine Familie hatte damit anfangs auch Mühe. Besser gesagt, immer noch. Denn ich schenke nichts. An Weihnachten halte ich das für reinen Konsum. Es wird viel zu viel darauf geschaut, dass man etwas kauft, was man nicht braucht. Ich bin eher dafür, dass man einen schönen Abend zusammen verbringt. Und zusammen isst, einfach einen gediegenen Abend macht Zuhause. Oder sonst irgendwie etwas Besonderes macht. Einfach keine Geschenke, denn von denen bin ich kein Fan. So einen Abend würde ich meinem Teamchef und meinen beiden Mechanikern gerne schenken. Als Fahrer würde ich damit Ilya Mikhalchik beschenken, denn ich hätte da ein paar gute Themen mit ihm zu besprechen. Das wäre spannend.»

Florian Alt

«Ich schenke meinen Partnern und engen Freunden meistens etwas zu Weihnachten. Das variiert aber auch stark. Ich personalisiere das Geschenk und bringe es vorbei. Den Kontakt zu halten erlaubt mir eine langjährige und enge Zusammenarbeit. Natürlich ist das dieses Jahr Pandemie bedingt alles anders. Weihnachten ist bei mir immer sehr familiär und das ist auch gut so. Dadurch, dass ich das ganze Jahr unterwegs bin, fehle ich auf fast allen Familienfeiern. So ist es schön, alle mal zu sehen. Inwiefern das dieses Jahr möglich ist, werde ich kurz vorher entscheiden.»

Vladimir Leonov

«Das ist keine einfache Frage für mich, denn es gibt in der IDM sehr viele Menschen, die ich mag. Wenn ich mich für zwei Personen entscheiden muss, dann würde ich Tobi (Tobias Tettweiler - Mechaniker) und meinen Teamkollegen Tim (Eby) nehmen. Tobi und Tim sind sehr lustig und ich mag sie beide sehr gern. Was genau ich schenken würde weiß ich nicht, etwas Russisches ist aktuell schwierig, denn ich kann nicht wirklich irgendetwas versenden. Vielleicht würde ich ihnen etwas mit einer coolen Grafik drauf schenken, ein Basecap oder irgend so etwas. Ich bin schon seit einigen Wochen in Russland, um mich einigen ganz normalen Check-up-Untersuchungen zu unterziehen und mich körperlich so gut wie möglich auf die nächste Saison vorzubereiten. Ich habe jetzt auch wieder mit dem Training begonnen. Normalerweise bin ich über den Winter immer in Spanien und trainiere dort. Das geht aber dieses Jahr nicht. Ich versuche, einen Zeitvertreib in Russland zu finden. Vielleicht fahre ich ein paar Eis-Rennen hier in Russland, oder ich suche mir eine andere Beschäftigung, ich weiß noch nicht so genau, was ich über Weihnachten machen werde.»

Pepijn Bijsterbosch

«Aus meinem Team würde ich gerne zwei Personen ganz speziell eine große Abschluss-Party schenken. Das geht durch Covid leider nicht. Das sind mein Reifen-Mann und meine PR-Frau Arie und Gea. Sie haben mir die letzte zehn Jahre meiner Karriere geholfen, um erfolgreich zu sein. Ein sehr großes Danke schön an die beide. Beiden hören jetzt auf. Falls Jonas noch mal IDM fährt, schenke ich ihn einen Kurs zum Langsamerfahren. Weihnachten werden wir hoffentlich in unserem neuen Haus verbringen. Nach mehr als einem Jahr Arbeit ist die Wohnung fast fertig. Wenn Kuchen da ist, können wir ein Weihnachts-Essen für meine Familien machen.»

Alessandro Polita

«Für alle Menschen rund um diese Weihnachtszeit wird alles anders sein. Vielleicht habe ich ein wenig Glück und kann meine Zeit mit meiner Familie verbringen – mit Ida und Eva. Und mit Motocross, Fahrradfahren und Spaziergänge in den Bergen. Sicherlich ist es viel besser für meinen Geldbeutel, denn ich kann das Geld für die Geschenke sparen. Es sind nur zwei Stück. Ich würde gerne meinem Teamkollegen Julian etwas schenken. Ich würde ihm gerne lustige Momente, glückliche und weniger stressigen Momenten beim Rennen schenken. Er ist ein außergewöhnlicher Typ. Er sollte den Rennsport mit mehr Sorglosigkeit und Entspannung erleben. Ich würde ihm gerne etwas von meiner Erfahrung weitergeben, damit er viele Dinge versteht. Aber ich weiß, dass das nur mit der Zeit und nach vielen Saisons passieren kann. Also würde ich ihm gerne etwas mehr Zeit mit mir und Jens Holzhauer schenken.

Marc Moser

«Ja also ich muss zugeben, dass ich keine Antworten zu deinen Fragen habe. Ich bin leider ein sehr schlechter Schenker und bin froh, gerade so die Geschenke für meine family zusammen zu bekommen. Sonst? Corona-Weihnachten wird zuhause mit der family gefeiert. Feiern mit Freunden, bleibt dieses jahr leider aus.»

Julian Puffe

«Ich würde wahrscheinlich Toni Finsterbusch, Max Enderlein und Jan-Ole Jähnig einen zweiwöchigen Spanien-Trip schenken mit viel MotoCross und Supermoto. Ich hoffe natürlich, dass einer von denen mir dasselbe schenken würde, damit ich auch mitkann. Aus meinem Team? Da würde ich wahrscheinlich meinem Teamchef Jens Holzhauer einen zweiwöchigen Urlaub gemeinsam mit seiner Frau auf den Malediven schenken. Die Teamchefs haben immer am meisten Arbeit, die müssen sich ja auch mal ausruhen und Kräfte sammeln. Weihnachten…das ist jetzt die Frage. Unsere Moto-Cross-Strecken, wo wir bis vor Kurzem noch wöchentlich unterwegs waren, haben gerade zugemacht. Ich werde etwas meine Wohnung renovieren, wir haben uns zuhause schon mit Materialien eingedeckt. Und ansonsten? Sport machen, Fahrrad fahren – natürlich auf dem Hometrainer, und warten auf bessere Weihnachten.»

Jan Mohr

«Das ist eine gute Frage. Ich denke, da werde ich mich für meine neuen Mechaniker aus Bulgarien entscheiden. Die beiden bekommen von mir ein Mixtape mit ausschließlich feinster ‚stupid german techno-music‘. Nicht nur weil, sie mich jeden Abend im Fahrerlager darum gebeten haben, sondern weil es sich auch noch perfekt für die Party, die sie für uns veranstalten werden, anbietet. Dank einer verlorenen Wette mit meiner Freundin werden wir, sobald die Corona-Situation es zulässt, ein paar schöne Tage in Sofia verbringen. An meine Konkurrenten verteile ich normalerweise nur unfreiwillig Geschenke. Aber in der Off-Season kann man das mal machen. In diesem Fall bekommt mein Kumpel Marco Fetz, mit dem ich schon im Junior Cup, R6 Cup und dieses Jahr bei den Superbikes gefahren bin, Tickets für das nächstmögliche Metallica-Konzert. Ich hoffe immer noch, dass wir zu Weihnachten nach Spanien dürfen. Mit der Familie und der ganzen Truppe von Top Superbike zu feiern, wäre natürlich ein Traum. Sollte das nicht möglich sein, wird es wohl ein gemütlicher Abend mit der Familie werden, was auch sehr schön ist.»

Kevin Sieder

«Wenn ich mich auf eine Person festlegen müsste, würde ich heuer einen guten Freund, meinen Data-Fecorder Alvaro aus der ESBK nehmen. Ich habe mit ihm ein sehr gutes Verhältnis und würde ihm gerne etwas schenken. Aber es bekommen wie immer alle von meiner Truppe etwas Kleines von mir zu Weihnachten. Wenn ich mich auf einen Fahrer-Kollegen fixieren muss, ist es der Andreas Kofler aus der CEV. Er zählt bei mir zu einem meiner besten Freunde und ich denke, dass ich auch dieses Jahr wieder etwas für ihn finde. Wie ich Weihnachten dieses Jahr verbringe, kann ich momentan noch nicht sagen. Am liebsten mit der ganzen Familie aber durch das ganze COVID-Zeug wird das wahrscheinlich nicht möglich sein. Ich denke, ich mache das einfach spontan. Auf jeden Fall werde ich, wenn es möglich ist, nach Weihnachten zu meinen Freunden nach Spanien fliegen und ein paar Runden auf meinen Trainingsbike drehen, um nicht zu sehr einzurosten und mal wieder ein wenig Spaß zu haben.»

Maximilian Weihe

«Leider war es eine kurze Saison für mich da ich mir beim Wakeboarden die Schulter verletzt habe, was dann operativ behandelt werden musste. Eine Saison zum Vergessen, da ich auch an meinem einzigen Rennwochenende (Assen) aufgrund fehlender Trainings einfach nicht in einen Rhythmus gekommen bin. Weihnachten und die folgenden Feiertage werde ich in Deutschland mit der Familie verbringen und einfach mal die Füße hochlegen. All meinen Kollegen aus dem Fahrerlager und meinem Team wünsche ich natürlich fröhliche Feiertage und vor allem Gesundheit. Ich hoffe, 2021 viele bekannte und neue Gesichter im IDM Fahrerlager wiederzusehen oder kennenzulernen.»

Toni Finsterbusch

«Also ich denke bei Julian, Max und Jan-Ole ist vielleicht als Geschenk ein Regentraining eine gute Wahl. Spaß! Aber da wir viel Cross fahren, würde mir immer was einfallen, was dir Jungs da gebrauchen könnten. Weihnachten werde ich wahrscheinlich mit meiner Familie verbringen und dann mal schauen, ob man irgendwo zum Fahren hin kann.»

Bastien Mackels

«Im Moment habe ich kein Team für die Saison 2021, aber ich fahre seit vielen Jahren IDM und ich treffe viele nette Leute, also möchte ich allen meinen Mechanikern, Datenleuten und Teammanagern, mit denen ich gefahren bin, viel Erfolg für die kommende Saison wünschen, bleibt gesund und habt viel Glück im Rennsport und im Privatleben. Ich hoffe, wir sehen uns nächstes Jahr im Fahrerlager und verbringen eine schöne Zeit miteinander. Mit Weihnachten in Belgien sieht es im Moment nicht so einfach aus, wir können nicht mehr als eine zusätzliche Person im Haus sein und wir haben eine Sperrstunde von 22 bis 6 Uhr. Normalerweise verbringe ich den Heiligabend mit meiner Mutter und meinen Brüdern, dieses Jahr sieht es kompliziert aus, wir werden sehen.»

Philipp Gengelbach

«Also aus meinem Team ist das relativ klar. Mein Vater und meine Mutter sind Teil meines Teams und die bekommen selbstverständlich was zu Weihnachten und meinem portugiesischen Lieblings-Schrauber Julio schenke ich einen Besuch im Schweigekloster, die können sich nicht wehren und er kann mal ungestört erzählen. Ansonsten denke ich Basti Ubl der ja auch in Team Gengelbach Motorsport HSR Racing ist, wird was bekommen. Was sie bekommen ist hoffentlich was, was sie freut, aber das verrate ich nicht. Also feiern, wenn man das so nennen kann, werde ich mit meiner Freundin und meiner Familie. Ansonsten hoffe ich, dass wir bis dahin mal ein bisschen planen können für das nächste Jahr und die Finanzen klären können.»

Marco Fetz

«Aus meinem Team haben alle etwas Kleines als Weihnachts- bzw. Saisonabschlussgeschenk bekommen. Sie haben das ganze kurze Jahr super gearbeitet, da kann man als Dank schon mal etwas zurückgeben! Eine Leinwand für jeden mit den Highlights und der entsprechenden Person von meiner ersten Superbike 1000 Saison. Welchen anderen Fahrer ich etwas schenke? Puh das ich gar nicht mal so einfach. Es gibt super viele tolle Fahrer, denen ich was schenken würde. Mein Weihnachtsfest wird natürlich mit meiner Familie gefeiert. Wie jedes Jahr eben. Da ändert das Coronavirus auch nicht viel dran zum Glück! Ich wünsche allen ein fröhliches Fest, einen guten Rutsch und hoffe, dass wir uns alle gesund und munter in der Saison 2021 wieder sehen!

Tim Eby

«Da man ja so ziemlich gar nichts unternehmen kann, werde ich daheim auf der Rolle viel Fahrrad fahren, Homeworkouts machen und mich gut erholen, da wir zum Glück wieder viel Arbeit in der Firma haben. Schenken werde ich niemandem etwas, nicht mal meiner Freundin, das haben wir so ausgemach.»

Christof Höfer

«Unserem Teamchef Martin Jung schenke ich einen Hochsitz, damit uns die Wildschweinwürstchen nicht ausgehen. Meinem guten Freund und gleichzeitig Konkurrenten im nächsten Jahr, Julian Puffe, möchte ich ein Spielzeug DJ-Pult schenken, damit wir unsere Luftgitarren-Sessions auch nächste Saison weiterführen können. Weihnachten wird zuhause im engsten Kreis ganz ruhig und besinnlich.»

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