Endet die IDM Superbike 2025 am grünen Tisch?

Wie geht die IDM aus?
Seit dem IDM-Event auf dem Nürburgring schwelt eine Diskussion um die Durchführung einer nur in Teilen durchgeführten Leistungsmessung bei der IDM Superbike. Mündlich waren die Teams dort von einem technischen Kommissar über eine geplante Leistungsmessung nach dem zweiten Rennen am Sonntag informiert worden. Dabei handelte es sich nicht um eine technische Kontrolle, sondern lediglich um eine Messung zur Bestimmung der jeweiligen Leistung. Das Motorrad des besten Fahrer jedes an der IDM Superbike beteiligten Herstellers sollte geprüft werden.
Während sich Yamaha mit dem Motorrad von Twan Smits, Honda mit dem Motorrad von Florian Alt und das Team Skach mit der einzigen Kawasaki im Feld bereits der Messung unterzogen hatten, wurde das Unterfangen vor der Messung von Lukas Tulovics Ducati unterbrochen und nicht wieder aufgenommen. Die gesamte Messung sollte auf das letzte IDM-Wochenende auf dem Hockenheimring verschoben werden. Alles auf Anfang sozusagen.
Ducati-Teamchef Matthias Moser hatte am Nürburgring die Sinnhaftigkeit einer solchen Messung so kurz vor dem Finale nach eigenen Worte in Frage gestellt. Das Ducati- wie das Honda-Team waren mit dem dritten und damit letzten Motor der Saison unterwegs. Mosers Einwand wurde von den IDM-Verantwortlichen nachgegeben und die Messungen eingestellt. Eine Entscheidung, die unter anderem dem Honda-Team HRP nicht schmeckte. Denn man war im Sinne der Gleichbehandlung von einer Messung aller betreffenden Motorräder ausgegangen. Gegen die Entscheidung der Rennleitung, nichts weiter unternehmen zu wollen, legte Jens Holzhauer Einspruch ein.
Dieser Einspruch wurde abgelehnt, mit dem Vermerk, er sei nicht in der dafür angesetzten Zeit erfolgt. Das entsprechende Dokument wurde auch für jeden einsehbar veröffentlicht. Wie im DMSB-Recht vorgesehen, kann nach Ablehnung des Einspruchs ein weiterer Schritt unternommen werden, in dem man gegen diese Ablehnung Berufung einlegt.
Genau das ist passiert. Die Berufung liegt nun auf dem Tisch des DMSB-Berufungsgerichts. Das bestätigte auch Max Kumpf, Vorsitzender der DMSB Sport-Kommission. «Ja, das ist richtig», so Kumpf bei seinem Besuch auf dem Hockenheimring. «Die Berufung gegen die Entscheidung liegt dem Berufungsgericht vor. Im Laufe des Hockenheim-Wochenendes wird da nichts entschieden. Es bleibt abzuwarten, wie das Berufungsgericht entscheidet. Aber vor zwei Monaten kann man nicht mit einer Entscheidung rechnen.» Auf die Frage, ob sich das Endergebnis der IDM Superbike im Nachgang nochmals ändern könnte, meinte Kumpf kurz: «Ja».
Es besteht auch noch die Möglichkeit, dass Jens Holzhauer seine Berufung zurückzieht. Am Samstagabend war die Entscheidung noch nicht gefallen, wohin die Reise geht und wie sein Rechtsbeistand die Aussichten einschätzt. Und ob das Berufungsgericht diesem Wunsch, die Sachen zu den Akten zu legen, stattgeben würde, bleibt ebenfalls abzuwarten.