Hockenheimring: Spannendes Sidecar-Finale um Platz 2

Mit Uwe Gürck und Beifahrer Manfred Wechselberger standen die neuen Deutschen Meister in der Seitenwagenklasse schon nach dem Assen-Meeting fest. Das deutsch-österreichische Doppel kann daher das Finale auf dem Hockenheimring relativ entspannt angehen.

«Wir fahren zwar befreit, aber jeder Rennfahrer will auch gewinnen», gibt Uwe Gürck die Marschroute für heute nachmittag aus. «Wir haben keine Strategie, wir konzentrieren uns auf das hier und jetzt, alles andere, ob wir anschließend aufhören oder nicht, tritt in den Hintergrund.» Gürck sieht für sein Team einen gewissen Heimvorteil, «denn wir haben die kürzeste Anreise der Saison, unser Wohnmobil wird dabei gar nicht richtig warm.»

Der Kampf um den Vizemeistertitel verspricht Spannung. Mike Roscher/Anna Burkard haben vor dem Finale nur einen halben Punkt mehr auf dem Konto als Josef Sattler/Uwe Neubert, die Meister von 2014. Die Viertplatzierten André Kretzer und Beifahrer Jens Lehnertz haben nur dann eine Chance, wenn die beiden anderen Teams ausfallen.

Bei Sattler/Neubert liegt ein Ausfall zumindest aus technischen Gründen im Bereich des Möglichen. Nach dem ersten Qualifying führten die beiden, aber in der Quali 2 fehlten sie überraschend. «Als ich den Motor gestartet hatte, machte er gleich ein Knarzgeräusch, da habe ich ihn sofort wieder ausgemacht», so ein zerknirschter Sattler.

Was war passiert? Ein Schräubchen, Kaufwert zirka 2 Cent, hatte sich vom Luftfilterkasten gelöst und war vom Motor angesaugt worden. Anschließend war Handwerk angesagt, der Motor wurde aufgemacht und auf Splitter untersucht. Das morgendliche Warm-up wird zeigen, ob es vorwärts geht.

So reichte es für Sattler/Neubert nur zwei Startplatz 2 hinter André Kretzer/Jens Lehnertz, die in Quali 2 noch einen drauflegten. «Vor unserem Heimpublikum wollen wir natürlich gewinnen und Platz 2 im Endklassement belegen», sagte Kretzer, «wir wollen die Saison gut zu Ende bringen.»

Mike Roscher und Beifahrerin Anna Burkard fahren von Startplatz 3 los und gehen die Sache wie gewohnt entspannt an. «Egal wie es läuft, Montag früh muss ich wie immer um 5 Uhr aufstehen und um 6 Uhr bei der Arbeit sein», blickte Roscher kühl voraus.

Um Platz 5 streiten sich mit Andres Nussbaum/Michael Prudlik, Bernhard und Mario Pichler sowie Jakob Rutz/Thomas Hofer ebenfalls drei Teams.

Ergebnisse Qualifying Hockenheimring/D:

1. Kretzer/Lehnertz 1:33. 934
2. Sattler/Neubert 1:33.967
3. Roscher/Burkard 1:34.087
4. Gürck/Wechselberger 1:34.214
5. Rutz/Hofer 1:34.283
6. Nussbaum/Prudlik 1:34.634
7. Ruppert/Wäfler 1:35.409
8. Kentrop/Verhagen 1:35627
9. Pichler/Pichler 1:36.149
10. Gall/Portijk 1:36.511
11. Loo Didier/Charlot 1:36.631
12. Schröder/Werth 1:36.677
13. Artiola/Salu 1:37.737
14. Kranenburg/Schmitz 1:37.791
15. Ouger/Flavien 1:37.970
16. Hirschi/Fries 1:37.995
17. Gierlinger/Gröbner 1:38.123
18. Kaspar/Fries 1:38.661
19. Schwegler/Röder 1:41.112
20. Kimeswenger/Billich 1:41.134
21. Lingen/Sattellberger 1:41.869
22. Croft/Hölzlwimmer 1:44.461

Stand vor dem IDM-Finale:

1. Gürk/Wechselberger 163 Punkte
2. Roscher/Burkard 108
3. Sattler/Neubert 107.5
4. Kretzer/Lehnertz 83
5. Nussbaum/Prudlik 77.5
6. Pichler/Pichler 77
7. Rutz/Hofer 68.5
8. Schröder/Werth 61.5
9. Ruppert/Wäfler 58
10. Gall/Portijk 49.5
11. Kaspar/Fries 46.5
12. Gierlinger/Gröbner 28
13. Lingen/Hölzwimmer 25
14. Kimeswenger/Billich 0
15. Bachmaier/Wasiak 0
16. Böse/Steinbach 0