Červený dominiert in Chimay, Frotscher festigt Rang 3

Jorn Hamberg gegen Marek Červený lautet seit dem ersten Rennen der International Road Racing Championship (IRRC) das Duell um den begehrten Meistertitel in der Supersport-Kategorie. Zur Veranstaltung im belgischen Chimay reiste der tschechische Titelverteidiger mit 105 Zählern an, sein niederländischer Herausforderer hatte 15 Punkte mehr auf seinem Konto.

Auch im Training auf dem 4,420 Kilometer langen Kurs lieferten sich die beiden Kontrahenten einen Kampf um die beste Startposition. Hamberg hatte am Ende knapp die Nase vorne. Sein Landsmann und Teamkollege Ilja Caljouw komplettierte die erste Startreihe. Auf den Plätzen 5, 6 und 7 folgten der Schweizer Mauro Poncini vor den Deutschen Thomas Wendel und Sebastian Frotscher.

Im ersten Lauf stellte Červený klar, dass er nicht gewillt ist, den Titel kampflos abzugeben. Dem Triumph-Piloten gelang eine perfekte Startrunde, in der er bereits mehr als zwei Sekunden Vorsprung auf Hamberg herausgefahren hatte. Bis ins Ziel gab der 43-Jährige den Sieg nicht mehr aus der Hand und preschte fast zweieinhalb Sekunden vor Hamberg über die Ziellinie.

Für Sebastian Frotscher (Team Schleizer Dreieck) gab es in Belgien ein Erfolgserlebnis. Kurz davor hatte der Deutsche bereits das erste Rennen der Benelux-Trophy für sich entschieden. Auch bei der IRRC bewies der Yamaha-Pilot, dass ihm die Strecke liegt. Lange knapp hinter den Zweitplatzierten Hamberg, konzentrierte er sich in der Schlussphase, keinen Fehler zu machen und den dritten Platz sicher ins Ziel zu bringen.

Eine tolle Aufholjagd zeigte Rico Vetter (VRP Vetter Racing Performace). Nach dem 13. Platz im Training musste er sich mühsam durch das Feld wühlen. Letztendlich reichte es für den deutschen Kawasaki-Fahrer zum fünften Rang. Pech hatte Thomas Wendel (2WAM.de Racing -Yamaha), der in der dritten Runde von Platz 5 auf Platz 24 zurückfiel. Seine Aufholjagd wurde mit einem Punkt für die Meisterschaft belohnt.

Das zweite Supersport-Rennen verlief um einiges spannender – zumindest bis zur Halbzeit. Nach der anfänglichen Führung von Hamberg hatte Červený das Kommando übernommen, allerdings folgte ihm der Niederländer wie ein Schatten. Ein Defekt brachte die Entscheidung zugunsten des Tschechen, der mit dem zweiten Sieg die Meisterschaftsführung übernahm.

Bei der vorletzten Zieldurchfahrt lag Frotscher mit minimalem Abstand zu seinen Verfolgern noch an der dritten Stelle, am Ende musste er sich aber dem Franzosen Romain Cleaz-Savoyen (Kawasaki) und dem Schweizer Yamaha-Markenkollegen Mauro Poncini (Team Manici Racing) geschlagen geben. Mit dem fünften Platz schaffte es der Thüringer aber den Zweitplatzierten Ilja Caljouw in der Zwischenwertung auf Distanz zu halten.

Besser lief es im zweiten Lauf für Wendel. Er holte sich den siebenten Platz. Rang 10 ging an Vetter. Auch der Deutsche Yamaha-Fahrer Andreas Jochum (TTSL-Sued.de) und der Schweizer Kawasaki-Pilot Matthieu Pauchard (MC Racle Bitume) sammelten in Chimay eifrig Punkte für die IRRC Supersport.

IRRC Supersport, Chimay
Ergebnis Rennen 1
1. Marek Červený (CZ), Triumph, 9 Runden in 17:13,137 min. 2. Jorn Hamberg (NL), Yamaha, 2,441 sec zur. 3. Sebastian Frotscher (D), Yamaha, +7,283 sec. 4. Romain Cleaz-Savoyen (F), Kawasaki. 5. Rico Vetter (D), Kawasaki. 6. Rhys Hardisty (GB), Yamaha. 7. Jamie Williams (GB), Honda. 8. Mauro Poncini (CH), Yamaha. 9. Forest Dunn (GB), Yamaha. 10. Wes Kleinfeld (NL)*, Yamaha. Ferner: 12. Matthieu Pauchard (CH), Kawasaki. 14. Andreas Jochum (D), Yamaha. 20. Thomas Wendel (D), Yamaha.
*Gastfahrer (keine Punkte)

Ergebnis Rennen 2
1. Červený (CZ), Triumph, 10 Runden in 17:31,371 min. 2. Ilja Caljouw (NL), Yamaha, 7,208 sec zur. 3. Romain Cleaz-Savoyen, +14,271 sec. 4. Poncini. 5. Frotscher. 6. Anssi Koski (FIN), Suzuki. 7. Wendel. 8. Williams. 9. Jonathan Lesceux (B)*, Yamaha. 10. Vetter. Ferner: 14. Robert Rohde (D)*, Honda. 15. Pauchard. 17. Jochum.
*Gastfahrer (keine Punkte)

Zwischenstand IRRC Supersport (nach 8 von 12 Rennen)
1. Červený, 155. 2. Hamberg, 140. 3. Frotscher, 92. 4. Caljouw, 87,5. 5. Vetter, 72. 6. Koski, 71 7. Cleaz-Savoyen, 68,5 8. Wendel, 52. 9. Poncini, 51,5. 10. Jochum, 33,5. Ferner: 13. Pauchard, 27.