Die Mädels des ADAC Junior Cup: Susi Steibl

Die 17-Jährige Susi Steibl kam im Alter von drei Jahren durch ihren Bruder zum Kartsport. «Man kann fast sagen, dass uns der Spass am Motorsport in die Wiege gelegt wurde», schmunzelt Steibl. Doch ihre Passion fand sie auf zwei Rädern. «Beim Motorrad fahren schiesst einem das Adrenalin in die Adern und jeder kleine Fehler wird sofort bestraft. Man ist stets für sich selbst verantwortlich», schwärmt Steibl.

Natürlich verfolg die 17-Jährige auch die Kämpfe der Grossen des Motorradsports in der Weltmeisterschaft: «Meine Vorbilder sind Casey Stoner, Stefan Bradl, Sandro Cortese und Jonas Folger, den ich aus meiner Minibike-Zeit kenne.»

Im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen werden Frauen im Motorradsport oftmals nicht ernst genommen, darüber ist sich auch Susi Steibl im Klaren: «Frauen müssen sich im Motorsport gegen viele Vorurteile wehren und viele Sponsoren wollen eine Frau nur wegen Vermarktungszwecken unterstützen und lassen sie fallen, sobald die Ergebnisse ausbleiben. Ich hoffe, dass viele weibliche Talente es in diesem Sport weit bringen, aber realistisch ist das meiner Meinung nach nicht.»

In dieser Saison konnte Susi Steibl im Gesamtklassment13 Piloten des ADAC Junior Cups hinter sich lassen, doch zufrieden ist die 17-Jährige nicht: «Diese Saison verlief nicht ideal. Ich werde auch älter und schwerer und so ist es schwierig gegen die jungen und leichteren Fahrer zu bestehen.» 2012 kann Steibl nur Gaststarts absolvieren, denn die Abschlussprüfung ihrer Ausbildung steht bevor und auch diese Einsätze müssen erst noch finanziert werden. «Ich hoffe, dass ich mein Hobby beibehalten kann und eben privat auf die Strasse ausweiche. Wie viele Gaststarts im ADAC Junior Cup ich wahrnehmen kann ist natürlich auch eine finanzielle Frage.»