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Scheeßel: Harris GP-Sieger – Fienhage WM-Leader

Von Rudi Hagen
Chris Harris siegte vor Lukas Fienhage (l.) und Andrew Appleton (r.)

Chris Harris siegte vor Lukas Fienhage (l.) und Andrew Appleton (r.)

Ein großartiger Chris Harris gewinnt den Langbahn-GP Nummer 3 in Scheeßel vor Lukas Fienhage und Andrew Appleton. Martin Smolinski stürzt im Finale und hat im Rerun mit lädiertem Bike keine Chance.

Der dritte von vier Grands Prix zur Langbahn-WM 2025 auf dem Eichenring in Scheeßel war eine Superveranstaltung. Die 1000 Meter lange Sandbahn war in einem Top Zustand, die Rennen waren spannend und das Ganze fand in einem angemessenen zeitlichen Rahmen statt.

Herausragende Piloten in den insgesamt 15 Vorläufen waren Lukas Fienhage vom AC Vechta und der bis dahin Führende in der WM, der Brite Zach Wajtknecht. Sie hatten jeweils 18 Punkte auf ihrem Konto und waren damit für das entscheidende Finale qualifiziert. Ebenfalls Finalist war Weltmeister Martin Smolinski mit 15 Zählern. Der Olchinger lag mit drei Laufsiegen und einem zweiten Platz eigentlich schon auf Siegkurs, fuhr im letzten Vorlauf mit einem lädierten Aggregat aber einen Nuller ein.

Im Last-Chance-Heat setzte sich «Bomber» Chris Harris mit weitem Vorsprung vor seinem Landsmann Andrew Appleton durch. Der Niederländer Dave Meijerink versuchte hier alles, um an Appleton noch vorbei zu kommen und ins Finale zu stürmen. Vergebens. Der starke Finne Tero Aarnio wurde Vierter vor Stephan Katt, der den Renntag über jeweils super startete, aber mit heftigen Arm-Pump-Problemen zu kämpfen hatte.

Das Finale war aufregend. Harris legte einen Frühstart hin, der später vom Schiedsrichter nur mit einer Verwarnung belegt wurde. Ausgangs der Startkurve schien Smolinski von Wajtknecht berührt worden zu sein. Der Olchinger kam danach ins Schlingern und stürzte. Nach einigen Schreckminuten gab man Entwarnung. «Smoli» konnte per pedes ins Fahrerlager zurückgehen.

Der Brite wurde dann disqualifiziert und Harris mit einer Verwarnung wegen eines unsauberen Starts bedacht. Beide Entscheidungen waren diskussionswürdig. Beim Fußball hätte man den VAR zurate gezogen.

Der Wiederholungslauf war eine Sache für Chris Harris. Der Brite setzte sich mit einem Blitzstart von seiner Konkurrenz, vor allem von seinem ärgsten Konkurrenten Lukas Fienhage, ab und fuhr ungefährdet zum GP-Sieg. Auf Platz 3 kam Andrew Appleton ins Ziel. Martin Smolinski fuhr mit seinem Sturz-Bike, welches offensichtlich nicht mehr spitzen-tauglich war, hinterher und wurde Vierter.

Wo war Kenneth Kruse Hansen? Für den frischgebackenen Europameister lief es ganz blöd. Schon nach dem EM-Finale in Eenrum am vergangenen Sonntag klagte der Däne gegenüber SPEEDWEEK.com über einen Bandscheibenvorfall, der ihn sehr behindere. In Scheeßel traten die Beschwerden gleich im ersten Heat wieder derart massiv auf, dass er das Rennen beenden musste. Noch am Sonntagabend befand er sich mit seinem Team im Krankenhaus in Rotenburg zur Beobachtung.

Ergebnisse Langbahn-GP 3 in Scheeßel (D):

1. Chris Harris (GB), 15 Vorlaufpunkte/21 WM-Punkte
2. Lukas Fienhage (D), 18/19
3. Andrew Appleton (GB), 15/17
4. Martin Smolinski (D), 15/15
5. Zach Wajtknecht (GB), 18/13
6. Dave Meijerink (NL), 14/11
7. Tero Aarnio (FIN), 12/10
8. Stephan Katt (D), 9/9
9. Mathias Tresarrieu (F), 9/8
10. Mika Meijer (NL), 8/7
11. Jordan Dubernard (F), 6/5
12. Jörg Tebbe (D), 4/4
13. Jake Mulford (GB), 4/3
14. William Kruit (NL), 2/2
15. Fabian Wachs (D), 1/1
16. Timo Wachs (D), 0/0
17. Kenneth Kruse Hansen (DK), 0/0

Last-Chance-Heat: 1. Harris, 2. Appleton, 3. Meijerink, 4. Aarnio, 5. Katt
Finale: 1. Harris, 2. Fienhage, 3. Appleton, 4. Smolinski, 5. Wajtknecht (d)

WM-Stand nach 3 von 4 Grands Prix:

1. Lukas Fienhage (D), 55 WM-Punkte
2. Zach Wajtknecht (GB), 53
3. Chris Harris (GB), 51
4. Martin Smolinski (D), 47
5. Dave Meijerink (NL), 35
6. Andrew Appleton (GB), 33
7. Mathias Tresarrieu (F), 27
8. Mika Meijer (NL), 25
9. Jordan Dubernard (F), 23
10. Stephan Katt (D), 18
11. Tero Aarnio (FIN), 17
12. Daniel Spiller (D), 16
13. Kenneth Kruse Hansen (DK), 13
14. Anthony Chauffour (F), 7
15. Jörg Tebbe (D), 6
16. Jake Mulford (GB), 3
17. William Kruit (NL), 2
18. Tino Bouin (F), 2
19. Fabian Wachs (D), 1
20. Mario Niedermeier (D), 1
21. Timo Wachs (D), 0
22. Thomas Valladon (F), 0

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