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Loris Capirossi hat alle zwölf MotoE-Bikes getestet

Von Waldemar Da Rin
Bevor die zwölf MotoE-Bikes mit der Bezeichnung Energica Ego Corsa in Jerez an die Teams verteilt wurden, unternahm Loris Capirossi mit jedem Exemplar einen Funktionstest.

Der dreifache Weltmeister Loris Capirossi hat am Donnerstag im Regen in Jerez alle zwölf MotoE-Maschinen des Typs Energica Ego Corsa getestet und wirkte damit zufrieden. Sie sind mit Michelin MotoGP-Reifen unterwegs, aber selbstverständlich praktisch lautlos. Wie eine Nähmaschine auf Rädern.

Klar, dass nicht alle diese neue Klasse ernst nehmen wollen. Man sei dank der Überredungskunst der Dorna-Funktionäre dabei, ist von manchen Teams zu hören. «Es ist ja modern, grün zu sein», meinte ein ehemaliger Rennfahrer, der schon seit Jahren für verschiedene Teams gearbeitet hat.

Der MotoE-Weltcuo ist wohl vorläufig mehr als Alibiübung zu betrachten, um die Umweltschützer zu besänftigen, so wie das mit der Einführung des bleifreien Sprits gemacht wurde. Dass die chemischen Zusätze, die heute verwendet werden, einiges giftiger sindals das «natürliche» Blei, sei dahin gestellt.

Das Formel-E Rennen in Zürich zum Beispiel hat zwar mehr 100.000 Zuschauer angelockt, war aber ein ökologischer Unsinn, denn die vielen Lastwagen, die das ganze Material für den Umbau und Anpassungen der Strecke angeschleppt hatten, liefen natürlich mit Diesel. Dann kommt noch ein anderer Faktor hinzu: Falls ein MotoE-Motorrad stürzt und brennen sollte, liesse es sich kaum löschen. Ausser, man kippt eine Ladung Sand darüber und erstickt so das Feuer.

Dass für die Herstellung der Batterien kostbare Rohstoffe gebraucht werden, was wenig mit Nachhaltigkeit zu tun hat, lässt sich auch nicht von der Hand weisen.

A propos Batterien: Als in Valencia während des Grand Prix ein paar Mal kurz der Strom weg blieb, lästerte ein Mechaniker in der Box gleich: «Die sind wohl dabei, die Batterien der MotoE-Bike zu laden.»

MotoE-Test, Jerez, 1. Tag, 23. November

1. Niki Tuuli, 1:51,721
2. Eric Granado, 1:51,842
3. Randy de Puniet, 1:51,906
4. Bradley Smith, 1:52,339
5. Alex De Angelis, 1:52,403
6. Mike di Meglio, 1:52,574
7. Jesko Raffin, 1:52,675
8. Lorenzo Savadori, 1:52,689
9. Sete Gibernau, 1:52,817
10. Matteo Casasei, 1:53,629
11. Niccolò Canepa, 1:53,959
12. Nicolas Terol, 1:54,192
13. Kenny Foray, 1:54,413
14. Josh Hook, 1:55,731
15. Matteo Ferrari, 1:58,314
16. Maria Herrera, 2:00,562
17. Julian Miralles, 2:06,002
18. Luca Vitali, 2:06,560

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