Jerez: Aegerter kämpft mit Umstellung, Granado vorne

Von Mario Furli
Dominique Aegerter

Dominique Aegerter

In Jerez läuft ein dreitägiger Test für die 18 Teilnehmer am «FIM Enel MotoE World Cup» 2022. Am Montag wurde auch das neue Qualifying-Format ausprobiert, LCR-Fahrer Eric Granado war dabei Schnellster.

Auf dem Circuito de Jerez begann am Montag der zweite und letzte Test für die MotoE-Piloten vor dem Saisonauftakt in drei Wochen an selber Stelle. Bis einschließlich Mittwoch wird getestet, wobei täglich drei Sessions samt Rennsimulation vorgesehen sind.

«Neuer Tag, neues Bike», meinte Dominique Aegerter, der am Sonntag in Aragón noch in der Supersport-WM auf der Yamaha R6 einen Laufsieg gefeiert und die Führung erobert hatte. Zum Montag auf dem MotoE-Bike in den Farben von Dynavolt Intact GP erklärte der Schweizer: «In den ersten paar Runden musste ich mich noch sehr daran gewöhnen, weil ich ein paar Stunden vorher ja noch die Supersport-Maschine gefahren bin. Wir hatten heute drei Sessions und konnten drei Mal sieben Runden fahren. Es war ein bisschen windig.»

Eine letzte Saison wird im MotoE-Weltcup noch mit den Energica Ego Corsa-Einheitsbikes gefahren. «Vom neuen Motor sagen sie, dass er 15 kg leichter ist. Den hatten wir schon beim letzten Mal, davon habe ich aber nichts gespürt», berichtete Aegerter. «Sie sagen, dass es ein bisschen mehr Drehzahl ist, aber von der Leistung her alles gleich. Von der Distanz her dünkt es mich fast, dass der Motor ein bisschen mehr Strom saugt. Normalerweise konnten wir mit einer Batterie acht bis neun Runden fahren, jetzt sieben oder acht. Vom dem her ist es vielleicht nicht ein Schritt in die richtige Richtung gewesen. Hauptsache ist, sie probieren noch etwas.»

«Ich bin nicht ganz so schnell gewesen, normalerweise kann ich mich viel besser an das Bike gewöhnen, aber jetzt nach ein paar Stunden das Bike zu wechseln, ist sicher nicht so einfach gewesen. Wir haben dann noch zwei, drei kleine Sachen mit der Geometrie und der Übersetzung probiert. Von meinem Gefühl her sind wir da nicht ganz in die richtige Richtung gegangen», glaubt der letztjährige Weltcupzweite.

«Die Zeiten sind super eng beieinander. Ich bin 1,5 sec hinter der Spitze, aber Zwölfter. Allgemein sind die Zeiten aber komischerweise langsam», rechnete Aegerter vor. «Wir sind gut 1,8 sec langsamer als letztes Jahr im Test, als ich eine 1:47,1 min gefahren bin.»

Am Montag gab in der Vormittags-Session Eric Granado (LCR E-Team) in 1:49,765 min das Tempo vor. In der zweiten Session um 13 Uhr war Matteo Ferrari (Felo Gresini MotoE) Schnellster, er fuhr eine 1:49,153 min.

Zum Vergleich: Den ersten Testlauf des Jahres beendete Anfang März Aegerter mit einer Bestzeit von 1:48,634 min auf Platz 1 der kombinierten Zeitenliste.

Am Nachmittag wurde aufgrund der Schlechtwettervorhersagen die eigentlich für Dienstag geplante Qualifying-Simulation vorgezogen, dabei zeigte Granado in 1:49,020 min die Tagesbestzeit.

Zur Erinnerung: Die E-Pole wird 2022 durch den bereits aus den drei WM-Klassen bekannten zweigeteilten Modus ersetzt. Im Q1 der MotoE treten die zehn langsamsten Fahrer der kombinierten Zeitenliste aus FP1 und FP2 an, wobei die Top-2 am Ende noch ins Q2 aufsteigen und dort auf die Top-8 nach FP2 treffen.

Jerez-Test, Q2-Simulation (11. April):

1. Eric Granado, 1:49,020 min
2. Matteo Ferrari, 1:49,290
3. Hikari Okubo, 1:49,296
4. Miquel Pons, 1:49,318
5. Hector Garzo, 1:49,383
6. Xavier Cardelus, 1:49,541
7. Jordi Torres, 1:49,564
8. Marc Alcoba, 1:49,584
9. Xavi Fores, 1:50,007
10. Bradley Smith, 1:50,482

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