KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Jake Dixon: «Ziele können zum Problem werden»

Von Otto Zuber
Jake Dixon

Jake Dixon

Moto2-Neuling Jake Dixon ist bereit für seine Debütsaison in der Mittelgewichtsklasse der WM. Der 22-jährige Engländer weiss, wo die grössten Unterschiede zur BSB liegen, in der er 2018 unterwegs gewesen war.

Noch vor seiner Moto2-Debütsaison mit dem spanischen Ángel Nieto-Team stand für Jake Dixon ein ganz wichtiger Termin an: «Ich habe im Dezember geheiratet und wir reisten daraufhin nach Kenya», verrät der 22-Jährige im «MotoGP.com»-Interview. «Es ging also gleich für mich weiter, auch danach kam ich für die Weihnachtstage nach Hause, doch sobald das neue Jahr begonnen hatte, zogen wir nach Valencia, wo das Ángel Nieto-Team zuhause ist. Nun sind wir schon eineinhalb Monate hier.»

Der Brite kann es kaum erwarten, wieder auf seine KTM zu steigen, vor allem, weil der Teststart nicht reibungslos verlief, wie er unumwunden gesteht: «Der erste Test in Jerez war etwas schwierig für uns, aber ich denke, das ging allen anderen Teams auch so, denn alles war neu und es war für alle das erste Mal mit den Triumph-Motoren. Schritt für Schritt lernen wir das Bike besser kennen, und ich fühle mich im Team auch immer wohler. In Valencia lief es schon viel besser und nach zwei Tests kann ich sagen, dass wir das Motorrad bereits verbessern konnten. Das Team leistet ganze Arbeit und die Streckenbedingungen beim zweiten Test in Valencia waren gut, deshalb konnten wir die Zeit optimal nutzen.»

Die grösste Herausforderung werden wohl die Reifen für ihn werden, vermutet Dixon. «Es ist ein Riesenunterschied, der zwischen der BSB und der Moto2 besteht. Erstere wird auf Strassenbikes bestritten, die zu Rennmaschinen umgebaut wurden. Die KTM ist hingegen ein echtes Rennmotorrad, das mit dem Ziel gebaut wurde, Rennen zu bestreiten. Es gibt viele andere Unterschiede, etwa den Motor oder die Reifen, die für mich wohl die grösste Änderung sein werden. Ich werde hart arbeiten, um das Maximum aus ihnen herausholen und bis ans Limit pushen zu können.»

Ziele hat er sich für seine erste Moto2-Saison noch nicht gesetzt. Aus gutem Grund, wie der Rookie erklärt: «Ziele können zum Problem werden, und zwar dann, wenn die Ergebnisse nicht stimmen. Dann willst du plötzlich zu viel, weil das Motorrad nicht perfekt abgestimmt ist oder du dein Bike immer noch nicht verstehst. Was auch immer es ist, du fängst mit den Stürzen an und verlierst das Vertrauen.»

Deshalb bleibt Dixon auch vorerst zurückhaltend: «Ich kann nur sagen, dass ich nicht aufhören werde, hart zu arbeiten. Denn nur so können wir uns verbessern und dann gegen Saisonende einige hohe Ziele für uns stecken.»

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