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Tom Lüthi wechselt ins spanische SAG-Moto2-Team

Von Günther Wiesinger
Tom Lüthi

Tom Lüthi

Nach der punktelosen MotoGP-Saison 2018 wechselte Tom Lüthi zu IntactGP. Doch seine Leistungen schwankten, jetzt wurde überraschend die Trennung vereinbart.

Am heutigen Freitagvormittag hat SPEEDWEEK.com exklusiv gemeldet, dass sich das Liqui-Moly-IntactGP-Team und Tom Lüthi nach zwei Jahren trennen werden. Inzwischen ist auch klar, warum Lüthis Manager Daniel Epp bereits gestern Donnerstag im Paddock des Circuit de Catalunya-Barcelona eingetroffen ist. Er hat sich mit Stop-and-Go-(SAG)Teambesitzer Eduardo Perales geeinigt und den Schweizer zum spanischen Rennstall transferiert, wo mit Jonas Folger, Marcel Schrötter und Jesko Raffin bereits drei deutschsprachige Moto2-Piloten unter Vertrag waren. Den Platz von Lüthi bei Intact übernimmt der 20-jährige Moto3-Pilot und zweifache GP-Sieger Tony Arbolino.

Noch am 9. September hatte Tom Lüthi im SPEEDWEK.com-Interview angekündigt, er plane eine weitere Saison mit Intact. Denn es gab seit dem Corona-Lockdown beim Memminger Rennstall eine mündliche Zusage für 2021 durch Tom Lüthi und seinen Manager Dani Epp. «Schriftlich existiert noch nichts», erklärte Lüthi vor drei Wochen. «Wir haben uns in der Corona-Zeit darauf verständigt, dass wir so weitermachen. Aber Details wurden noch nicht vereinbart. Wir müssen den Fokus auf die nächsten Rennen legen. Wir müssen einen Schritt weiter nach vorne kommen. Der erste Schritt ist uns in Spielberg gelungen. Das motiviert natürlich. Unser Ziel ist es, noch einmal eine Steigerung zu schaffen und auf jeden Fall noch näher ans Podest heranzukommen.»

Auf die Frage, ob es trotz der mündlichen Zusage noch zu einer Überraschung und einem Transfer in ein anderes Team kommen könnte, entgegnete Lüthi: «Das ist zur Zeit kein Thema.»

Doch jetzt übernimmt der Moto2-Vizeweltmeister von 2016 und 2017 bei SAG den Platz von Remy Gardner, der zu Red Bull-KTM-Ajo geht und dort den Platz von Jorge Martin übernimmt.

Lüthi hielt vor dem ersten Misano-GP fest: «An der Zusammenarbeit, das Vertrauen zum Team, daran muss man immer arbeiten. Und klar: Je länger man zusammenarbeitet, desto besser kennt man sich gegenseitig. So sehe ich es definitiv. Deshalb habe ich die Crew-Chiefs, Teams und Fabrikate nicht so häufig gewechselt.»

Das SAG-Team mischte schon in der 250er-WM mit und ist seit 2010 Bestandteil der Moto2-WM. Den Tiefpunkt seiner Karriere erlebte Teambesitzer Perales durch den Todessturz von Luis Salom 2016 beim Catalunya-GP.

Das SAG-Team tritt jetzt unter der Bezeichnung Onexox TKKR SAG Team an, es zählt nicht gerade zu den finanzstärksten Mannschaften im Fahrerlager und nimmt vorrangig Bezahlfahrer unter Vertrag, zum Beispiel und Malaysier Daniel Kasma, den Teamkollegen von Gardner. Für den Saisonstart 2020 konnte sich SAG als einziges Team keine 2020-Maschinen von Kalex leisten.

Deshalb muss auch der aktuelle WM-Neunte Tom Lüthi eigene Sponsoren mitbringen – wie schon bei MarcVDS in der MotoGP-WM 2018.

Moto2-WM-Stand nach 8 von 15 Rennen

1. Marini 125 Punkte. 2. Bastianini 120. 3. Bezzecchi 105. 4. Lowes 83. 5. Martin 79. 6. Nagashima 68. 8. Vierge 59. 9. Lüthi 52. 10. Schrötter 48.

Moto2, Catalunya-GP, kombinierte Zeitenliste 25.9.

1. Sam Lowes, Kalex, 1:44,122 min
2. Luca Marini, Kalex, + 0,200 sec
3. Marcel Schrötter, Kalex, + 0,409
4. Fabio Di Giannantonio, Speed Up, + 0,475
5. Tetsuta Nagashima, Kalex + 0,508
6. Aron Canet, Speed Up, +0,515
7. Marco Bezzecchi, Kalex, + 0,643
8. Xavi Vierge, Kalex + 0,678
9. Jorge Martin, Kalex, + 0,734
10. Augusto Fernandez, Kalex, + 0,736
11. Bo Bendsneyder, NTS, + 0,741
12. Enea Bastianini, Kalex, + 0,764
13. Nicoló Bulega, Kalex, + 0,814
14. Jake Dixon, Kalex, + 0,841
Ferner
19. Thomas Lüthi, Kalex, + 1,034

Moto 3, Catalunya-GP, kombinierte Zeitenliste 25.9.

1. Raul Fernandez, KTM, 1:48,853 min
2. Masia, Honda, + 0,281 sec
3. Fenati, Husqvarna, + 0,390
4. Arbolino, Honda, + 0,409
5. Darryn Binder, KTM, + 0,565
6. McPhee, Honda, + 0,607
7. Arenas, KTM, + 0,696
8. Antonelli, Honda, + 0,725
9. Tatay, KTM, + 0,758
10. Toba, KTM, + 0,773

Ferner:
19. Baltus, KTM, + 1,357
25. Dupasquier, KTM, + 1,729
30. Kofler, KTM, + 2,251

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