Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

FP1, Katar 2: Di Giannantonio vorn, Schrötter auf P10

Von Maximilian Wendl
In der Moto2-Klasse schnappte sich Fabio Di Giannantonio die erste Bestzeit des Tages. Marcel Schrötter liegt auf Kurs Q2 und Thomas Lüthi ist am kämpfen. In der Moto3 führt Jaume Masia das Feld an.

Zwei Italiener führen das Tableau nach dem ersten Freien Training der Moto2-Klasse an. Fabio Di Giannantonio verwies Marco Bezzecchi und Joe Roberts in Katar auf die Ränge 2 und 3. In der Moto3-Klasse unterstrich Jaume Masia sein Vorhaben, den Sieg aus der Vorwoche zu wiederholen.

Es gab im Vorfeld eine Änderung im Teilnehmerfeld der mittleren Serie: Simone Corsi fällt verletzt aus, er wird bei MV Agusta Forward Racing von Tommaso Marcon vertreten. Marcos Ramirez erhielt von den Ärzten keine Startfreigabe. Der Pilot des America Racing-Teams war am vergangenen Samstag gestürzt und hatte sich am Handgelenk verletzt. Bei NTS RW Racing GP verzichteten die Verantwortlichen nach dem Ausfall von Barry Baltus auf die Nominierung eines Ersatzes.

Die Stimmung unter denjenigen, die mitfuhren, war dagegen gut. Bo Bendsneyder und Jake Dixon klatschten sich bei der ersten Ausfahrt freundschaftlich ab. Fabio Di Giannantonio belegte am vergangenen Sonntag den dritten Platz. Nun führte er nach einer Viertelstunde mit einer Zeit von 2:00,118 min vor Marco Bezzecchi und Raul Fernandez. Damit war «Diggia» 0,2 sec schneller als die Bestzeit der ersten Session der Vorwoche. Die Pole-Zeit vom späteren Sieger Sam Lowes war eine 1:58,726 min.

Marcel Schrötter lag zu diesem Zeitpunkt auf einem ordentlichen sechsten Rang und Thomas Lüthi befand sich als 15. knapp außerhalb der Ränge, die direkt an einer Teilnahme des Q2 berechtigen.

Einen mäßigen Beginn erlebte Lorenzo Baldassarri, der nach einem technischen Problem absteigen musste. Schon bei der ersten Ausgabe 2021 war der Italiener gestürzt. Er kehrte gegen Ende der Session zurück. Einen Crash erlebte Aron Canet knapp 14 Minuten bevor die Ampeln wieder auf Rot sprangen.

Die Reihenfolge unverändert: Di Giannantonio - Bezzecchi - Lowes - Fernandez - Canet - Schrötter - Vierge - Bendsneyder - Bulega.

Sieben Minuten vor Ablauf der Zeit stürzte mit Cameron Beaubier einer von insgesamt acht Neulingen. Gleichzeitig steigerte Di Giannantonio seine Zeit. Nun galt es für die Konkurrenzen eine Zeit von 1:59,931 min zu unterbieten - sie schafften es nicht. Lüthi wurde auf P19 durchgereicht, Schrötter hielt sich auf dem siebten Rang. Am Ende fiel er auf den zehnten Rang zurück. Probleme hatte der Vorwochen-Zweite Remy Gardner als 23.

In der ersten Session des Wochenendes, jener der Moto3-Klasse, war es schon brütend heiß. Die Lufttemperatur betrug 38,3 Grad (Vorwoche 33 Grad) und der Asphalt knackte um 2,8 Grad die 50er Marke.

Die Zeiten waren indes langsamer als noch vor einer Woche. Damals stand Rookie Pedro Acosta mit einer Zeit von 2:05,809 min an der Spitze des Tableaus nach dem FP1. GASGAS-Pilot Sergio Garcia führte nach zehn Minuten mit einer Zeit von 2:06,956 min.

Sein Markenkollege Izan Guevare übernahm bei Halbzeit, doch in die Schlussphase ging dann Jaume Masia als Führender. Der Sieger des Auftaktrennens distanzierte die Konkurrenz um 0,294 sec. Der Spanier behauptete mit seiner KTM den ersten Platz und steigerte seine Zeit noch einmal deutlich. Mit seiner 2:05,360 min lag er am Ende über eine halbe Sekunde vor Dennis Foggia und insgesamt sechs Honda-Piloten.

Bester Husqvarna-Pilot war Romano Fenati auf dem neunten Rang und Izan Guevara war auf P10 der schnellste GASGAS-Fahrer.

Es ist davon auszugehen, dass die zweite Einheit der beiden Klassen wohl darüber entscheiden wird, wer sich direkt für Q2 qualifizieren wird und wer den Umweg über Q1 nehmen muss.

Zur Erinnerung: Die schnellsten 14 Fahrer nach den ersten drei Sessions qualifizieren sich sowohl in der Moto2- als auch in der Moto3-Klasse direkt. Die Freien Trainings sind also von großer Bedeutung und das wissen auch die Fahrer. Der Österreicher Maximilian Kofler, der am Ende den elften Platz belegte, und Andi Farid Izdihar schenkten sich keinen Zentimeter und berührten sich beinahe.

Zum GP im Allgemeinen: Bei zehn Moto3-Rennen auf dem Losail International Circuit gab es zehn verschiedene Sieger und nur Luis Salom (2013) und Alexis Masbou (2015) konnten ihre Pole-Position in einen Sieg ummünzen.

Im Feld der kleinsten Klasse vertreten sind jeweils zwölf Honda- und KTM-Maschinen sowie jeweils zwei Husqvarna und GASGAS-Bikes. Mit Izan Guevara, Pedro Acosta, Xavier Artigas, Lorenzo Fellon, Adrian Fernandez und Andi Farid Izdihar mischen sechs Neulinge mit.

FP1, Katar 2, Moto2

1. Fabio Di Giannantonio, Kalex, 1:59,931 min
2. Marco Bezzecchi, Kalex, + 0,045 sec
3. Joe Roberts, Kalex, + 0,163
4. Sam Lowes, Kalex, + 0,201
5. Raul Fernandez, Kalex, + 0,508
6. Aron Canet, Boscoscuro, + 0,607
7. Ai Ogura, Kalex, + 0,608
8. Xavi Vierge, Kalex, + 0,651
9. Nicoló Bulega, Kalex, + 0,793
10. Marcel Schrötter, Kalex, + 0,806
11. Jorge Navarro, Boscoscuro, + 0,835
12. Celestino Vietti, Kalex, + 0,914
13. Lorenzo Dalla Porta, Kalex, + 0,935
14. Bo Bendsneyder, Kalex, + 0,966

Ferner
22. Thomas Lüthi, Kalex, + 1,228

FP1, Katar 2, Moto3

1. Jaume Masia, KTM, 2:05,360 min
2. Dennis Foggia, Honda, + 0,562
3. Filip Salac, Honda, + 0,795
4. John McPhee, Honda, + 0,855
5. Andi Farid Izdihar, Honda, + 0,919
6. Yuki Kunii, Honda, + 1,037
7. Xavier Artigas, Honda, + 1,176
8. Kaito Toba, KTM, + 1,315
9. Romano Fenati, Husqvarna, + 1,350
10. Izan Guevara, GASGAS, + 1,418
11. Maximilian Kofler, KTM, + 1,429
12. Riccardo Rossi, KTM, + 1,450
13. Darryn Binder, Honda, + 1,461
14. Deniz Öncü, KTM, + 1,500

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