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FP2, Katar: Fernandez mit Fabelzeit, Lüthi wohl in Q1

Von Maximilian Wendl
Dem FP2 wird eine große Bedeutung beigemessen. Die Strecke in Katar war viel besser und Rookie Raul Fernandez kam mit den Bedingungen gut zurecht. Marcel Schrötter wäre auch direkt in Q2, anders als Thomas Lüthi.

Mit einer Fabelzeit von 1:58,541 min hat sich Raul Fernandez die Tagesbestzeit beim zweiten GP in Katar gesichert. Der Rookie distanzierte die Konkurrenz am Freitag in Katar um über eine halbe Sekunde und zeigte gleichzeitig die beste Zeit, die 2021 auf dem Losail International Circuit in der Moto2-Klasse bislang gefahren werden konnte.

Im Vergleich zu den ersten Sessions kühlten Luft (9 Grad weniger) und Asphalt (22 Grad weniger) deutlich ab. Dadurch steigerten sich die Piloten in beiden Klassen auf Anhieb. Die Bedeutung für das Tableau: Die kombinierte Zeitenliste entsprach in beiden Serien dem Ergebnis des FP2.

Zur Erinnerung: Die Top 14 nach den ersten drei Freien Trainings qualifizieren sich direkt für Q2. Die vier schnellsten Fahrer des Q1 füllen das Q2-Teilnehmerfeld auf.

In personeller Hinsicht fehlen in der Moto2 Barry Baltus, Marcos Ramirez und Simone Corsi. Während Corsi von Tommaso Marcon ersetzt wird, verzichteten die Verantwortlichen von NTS RW Racing und American Racing auf die Berufung von Ersatzpiloten.

Remy Gardner führte nach sieben Minuten mit einer Zeit von 1:59,512 min. Im ersten Freien Training musste sich der Zweite der Vorwoche noch mit P23 zufriedengeben. Er wurde aber rasch vom Sky VR 46-Team um Celestino Vietti und Marco Bezzecchi sowie von Raul Fernandez verdrängt. Zur Pole-Zeit von Sam Lowes fehlten nur noch 0,6 sec.

An dieser Zeit noch näher dran war Fabio Di Giannantonio, der schon an der 1:58-min-Marke kratzte (1:59,058 min). Dahinter folgten Bezzecchi, Vietti und Joe Roberts. Schrötter auf P7 und Thomas Lüthi als 13. knapp innerhalb der Top14.

Di Giannantonios Teamkollege Nicolo Bulega stürzte in Kurve 5. Er richtete sich aber schnell wieder auf. Auftaktsieger Sam Lowes lag nach zwölf Minuten auf dem sechsten Platz.

Zeitweise wurde es etwas ruhiger auf dem 5,380 km langen Losail International Circuit. Erst nach 24 Minuten nahm die Lautstärke wieder zu. In den Schlussminuten dann eine beeindruckende Zeit von Neuling Raul Fernandez. Der Aufsteiger aus der Moto3 unterbot die bisherige Bestzeit deutlich (1:58,541 min). Damit war er über eine halbe Sekunde schneller als Di Giannantonio, Gardner und Roberts. Der Spanier blieb als einziger Pilot unter der 1:59-min-Marke. Am Ende lagen neun Fahrer innerhalb einer Sekunde.

In den letzten Umläufen gab es noch einmal Steigerungen. Bezzecchi kletterte noch auf P4. Schrötter beendete die Einheit als Neunter und Thomas Lüthi schlug zwar seinen Teamkollegen Bo Bendsneyder blieb aber auf dem 19. Rang und muss damit über den Umweg Q1 versuchen, sich für Q2 zu qualifizieren.

Weitere positive Überraschungen neben Raul Fernandez waren Ai Ogura als Sechster und Cameron Beaubier als 14. Einen Rückschlag erlitten dagegen die Boscoscuro-Piloten. Mit Aron Canet wäre - Stand Freitag - nur einer von ihnen direkt im zweiten Teil des Qualifyings.

Es waren noch nicht einmal zwei Minuten vorbei, da ereilten Lorenzo Fellon in der Moto3-Klasse schon technische Probleme. Er schob seine Honda zurück in die Box und stieg erst mit Verzögerung wieder auf.

Xavier Artigas ist von der Rennleitung übrigens mit einer Double Long Lap-Penalty belegt worden. Er wurde für unverantwortliches Fahren bestraft. Absitzen muss er die Strafe im Rennen.

Darryn Binder, der in der Vorwoche von der Pole aus ins Rennen gegangen war, setzte sich mit einer 2:04,781 min an die Spitze. Im Vergleich zum ersten Rennen in Katar war er damit schneller als in allen vorangegangenen Freien Trainings. Zum All-Time-Lap-Record fehlten ihm noch 0,7 sec. Er führte vor John McPhee, Niccolo Antonelli und Andrea Migno.

Dann das alte Spiel: Ein Großteil der Piloten wartete in der Box auf den richtigen Zeitpunkt, um noch einmal hinauszufahren. Allerdings verpassten sie ihn. Es dürfte einige Strafen geben, weil sie auf der Outlap ihren Kollegen im Weg herumfuhren. Es wurde hektisch und gefährlich. Sergio Garcia geriet mit seinen Rivalen Dennis Foggia und Fellon aneinander. Es kam aber nicht zu Stürzen.

Binder behauptete die Spitze, verpasste jedoch eine Zeitverbesserung. Dahinter folgte mit Sergio Garcia ein GASGAS-Pilot. Der beste KTM-Fahrer ist Jaume Masia als Sechster. Er war in der ersten Session noch am schnellsten. Kofler schaffte die direkte Qualifikation nicht. Er musste sich mit P22 begnügen. Auch Jason Dupasquier scheiterte als 17. an der Hürde.

Kombinierte Zeitenliste nach FP2, Katar, Moto2

1. Raul Fernandez, Kalex, 1:58, 541 min
2. Fabio Di Giannantonio, Kalex, + 0,517 sec
3. Remy Gardner, Kalex, + 0,647
4. Marco Bezzecchi, Kalex, + 0,667
5. Joe Roberts, Kalex, + 0,672
6. Ai Ogura, Kalex, + 0,702
7. Sam Lowes, Kalex, + 0,724
8. Celestino Vietti, Kalex, + 0,774
9. Marcel Schrötter, Kalex, + 0,821
10. Nicolo Bulega, Kalex, + 1,066
11. Stefano Manzi, Kalex, + 1,072
12. Aron Canet, Boscoscuro, + 1,123
13. Augusto Fernandez, Kalex, + 1,207
14. Cameron Beaubier, Kalex, + 1,236

Ferner
19. Thomas Lüthi, Kalex, + 1,355

Kombinierte Zeitenliste nach FP2, Katar, Moto3

1. Darryn Binder, Honda, 2:04,781 min
2. Sergio Garcia, GASGAS, + 0,040 sec
3. Gabriel Rodrigo, Honda, + 0,112
4. John McPhee, Honda, + 0,187
5. Tatsuki Suzuki, Honda, + 0,242
6. Jaume Masia, KTM, + 0,297
7. Izan Guevara, GASGAS, + 0,323
8. Jeremy Alcoba, Honda, + 0,362
9. Pedro Acosta, KTM, + 0,388
10. Romano Fenati, Husqvarna, + 0,490
11. Stefano Nepa, KTM, + 0,548
12. Ryusei Yamanaka, KTM, + 0,611
13. Kaito Toba, KTM, + 0,616
14. Niccolo Antonelli, KTM, + 0,631

Ferner
17. Jason Dupasquier, KTM, + 0,726
22. Maximilian Kofler, KTM, + 0,884

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