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Marcel Schrötter (10.): «Hatten nichts zu verlieren»

Von Sarah Göpfert
Marcel Schrötter vom Liqui Moly Intact GP Team zeigte in Portimão eine saubere Vorstellung und schaffte es seit dem Steiermark-GP erstmals wieder in die Top-10. Für den Bayern war die Reifenwahl ein Schlüsselfaktor.

Für Marcel Schrötter vom Liqui Moly Intact GP Team begann der Sonntag in Portimão vielversprechend. Mit Platz 5 im Warm-up visierte er im Rennen die Top-10-Plätze an: «Das Ergebnis im Warm-up hat mir viel Selbstvertrauen gegeben, da ich dort auf dem harten Hinterreifen die identische Pace fahren konnte wie auf der weicheren Mischung. Daher hatten wir keine Zweifel, dass der harte Reifen im Rennen funktionieren wird.»

Die Reifenwahl war beim Algarve-GP rennentscheidend, denn während Raúl Fernández (Red Bull KTM Ajo) die erste Rennhälfte auf dem weichen Hinterreifen dominierte, musste er sich aufgrund des Grip-Verlusts zum Schluss Teamkollege Remy Gardner geschlagen geben, der sich für die härtere Mischung entschieden hatte. Diese kam auch Schrötter zugute, der das Rennen von Startposition 15 in Angriff nahm: «Wir hatten nichts zu verlieren und haben uns daher für den härteren Reifen entschieden. Selbst wenn die Pace mit diesem Reifen zu Beginn zwei bis drei Zehntelsekunden langsamer gewesen wäre als mit dem weicheren Reifen, hätte man mit dem weichen Reifen ab ca. Runde 10 nicht nur drei Zehntelsekunden, sondern bis zu einer Sekunde verloren», erklärte der Bayer die Unterschiede in der Reifenabnutzung.

Doch er bedauerte: «Das ist leider nicht so vielen Fahrern passiert, durch die wärmere Temperatur haben viele eine konstante Pace halten können. Dadurch habe ich zu Beginn etwas den Anschluss verpasst, um im Kampf um Platz 6 dabei zu sein.»

Dennoch freute sich der 28-Jährige über seine erste Top-10-Platzierung seit dem zweiten Rennen in Spielberg: «Wir hatten zuletzt einige schwierige Wochenenden. Daher freue ich mich über den zehnten Platz. 13 Sekunden Rückstand auf den Sieger ist ein gutes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass ich von Platz 15 kam. Die Hälfte der Zeit habe ich aufgrund der Zweikämpfe in den ersten Runden verloren. Wenn man das einberechnet, kann ich mit dem Ergebnis durchaus zufrieden sein.»

Ergebnis Portimão Moto2, 7. November

1. Gardner, Kalex, 23 Runden in 39:36,275 min
2. R. Fernández, Kalex, + 3,014 sec
3. Lowes, Kalex, + 3,899
4. Canet, Boscoscuro, + 7,616
5. Beaubier, Kalex, + 7,621
6. Vietti, Kalex, + 10,021
7. Navarro, Boscoscuro, + 10,908
8. Bezzecchi, Kalex, + 11,586
9. A. Fernández, Kalex, + 13,121
10. Schrötter, Kalex, + 13,286
11. Di Giannanntonio, Kalex, + 14,614
12. Garzo, Kalex, + 25,538
13. Manzi, Kalex, + 26,511
14. Ramirez, Kalex, + 27,225
15. Bendsneyder, Kalex, + 38,345

Ferner: 19. Lüthi, Kalex, +39,184

WM-Stand nach 17 von 18 Rennen
1. Gardner 305 Punkte. 2. Raúl Fernandez 282. 3. Bezzecchi 214. 4. Lowes 181. 5. Augusto Fernandez 158. 6. Canet 153. 7. Di Giannantonio 141. 8. Ogura 120. 9. Navarro 98. 10. Schrötter 91. 11. Vierge 83. 12. Vietti 76. 13. Roberts 59. 14. Arbolino 51. 15. Beaubier 50. 16. Bendsneyder 46. 17. Chantra 37. 18. Ramirez 37. 19. Manzi 33. 20. Jake Dixon 30. – ferner: 22. Lüthi 23.

Marken-WM:
1. Kalex 425 Punkte (Marken-Weltmeister 2021). 2. Boscoscuro 188. 3. MV Agusta 19. 4. NTS 10.

Team-WM:

1. Red Bull KTM Ajo 587 Punkte (Team-Weltmeister 2021). 2. Elf Marc VDS Racing Team 339. 3. Sky Racing Team VR46 290. 4. Aspar Team Moto2 181. 5. Idemitsu Honda Team Asia 157. 6. Federal Oil Gresini 153. 7. Liqui Moly Intact GP 142. 8. Petronas Sprinta Racing 113. 9. +Ego Speed Up 111. 10. American Racing 87. 11. Italtrans Racing Team 69. 12. Pertamina Mandalika SAG Team 69. 13. Flexbox HP40, 53. 14. MV Agusta Forward Racing 19. 15. NTS RW Racing GP 10.

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