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Pedro Acosta: «Hätte den Level gerne früher erreicht»

Von Nora Lantschner
Pedro Acosta nutzt die Sommerpause zur Reha

Pedro Acosta nutzt die Sommerpause zur Reha

Ajo-Jungstar Pedro Acosta (18) blickt auf seine erste Saisonhälfte in der Moto2-Klasse zurück und äußert sich zu seinen Zielen nach der im Juni zugezogenen Oberschenkelverletzung.

Pedro Acosta erholt sich aktuell zu Hause in Murcia vom Oberschenkelbruch, den er sich vor der Dutch TT in Assen beim Motocross-Training zuzog. Nur wenige Wochen zuvor feierte der Moto3-Weltmeister in Mugello seinen ersten Sieg in der zweithöchsten Klasse, damit löste er Marc Márquez als jüngsten Moto2-Sieger der Geschichte ab.

Besonders hervorhob Acosta im Rückblick aber nicht etwa seinen ersten Moto2-Sieg, sondern zwei andere Rennen: «Le Mans war eines der besten Rennen, auch wenn wir den Sieg wegen des Sturzes verpassten. Es war aber der Moment, in dem wir den Schritt nach vorne machten, um an der Spitze zu sein. Sachsenring war auch besonders, weil wir im Grid weiter hinten standen und noch den Sprung aufs Podest schafften. Ich würde diese zwei Renen noch über dem Sieg in Mugello einordnen.»

Wie bewertet der 18-jährige Jungstar seine erste Moto2-Saisonhälfte insgesamt? «Positiv, auch wenn wir das Jahr nicht gewünscht begonnen haben», blickte Acosta zurück. «Nach zwei Rennen außerhalb der Punkteränge in Argentinien und Portugal und dem Sturz in Frankreich, als ich das Rennen anführte, konnten wir das Ruder herumreißen. Wir gehen mit einem Sieg, einem zweiten Platz und einer Pole in die Sommerpause. Wir sind also dort, wo wir sein wollten, auch wenn ich den Level gerne schon am Beginn der Saison erreicht hätte.»

Zur Erinnerung: Der Rookie fuhr beim einzigen IRTA-Test vor dem Saisonauftakt in Portimão auf Anhieb Moto2-Bestzeit, hatte in den ersten Rennen dann aber mehr Mühe. Bis zu seinem Sieg in Mugello war ihm noch kein Top-5-Ergebnis gelungen. Dafür legte er auf dem Sachsenring einen zweiten Platz nach.

«Sich an die Moto2-Klasse anzupassen, war nicht so einfach, wie es mir lieb gewesen wäre. Aber wenn es einfach wäre, würde es auch nicht so viel Spaß machen», meinte Pedro dazu. «Am Ende gibt es uns Extra-Motivation weiter zu arbeiten und unser Bestes zu geben. Ich glaube, wir haben uns die nötige Zeit genommen, um uns anzupassen und dahin zu kommen, wo wir jetzt sind.»

In Sachen Rennpace sieht sich der Kalex-Pilot aus dem Red Bull KTM Ajo Team bereits gut aufgestellt. «Wir haben noch Raum für Verbesserungen, aber es war wichtig, dass wir in der Hinsicht stark waren», betonte er. Gleichzeitig weiß Acosta: «Am Qualifying müssen wir am meisten arbeiten. Wenn wir es schaffen, am Samstag stark zu sein, wäre das für die Rennen ein großes Boost. Wir haben die Pace, aber es ist wichtig, dass wir von einer guten Startposition losfahren.»

Zunächst muss der Moto3-Champion aber wieder fit werden: «Das Wichtigste ist nun, zurückzukommen und wieder die Pace zu finden. Wegen der Verletzung werden wir neu anfangen müssen, Schritt für Schritt und ohne Fehler zu machen, um wieder auf dem Level zu sein, wo wir in Deutschland waren.»

Die Sommerpause kommt da gerade recht. «Diese freien Wochen ermöglichen mir, mich darauf zu fokussieren, wieder zu 100 Prozent fit zu sein. Ich absolviere viele Therapiestunden und arbeite hart im Gym, um so wenig Muskelmasse wie möglich zu verlieren.»

Welches Ziel setzt sich der Rookie für die zweite Saisonhälfte? «Das Ziel ist, das Jahr bestmöglich zu beenden. Das ist meine erste Moto2-Saison und wir schlossen die erste Hälfte in guter Form ab. Wir wollen also so schnell wie möglich zurück an diesen Punkt und – warum nicht – auch mit den Fortschritten weitermachen, die wir bisher gezeigt haben», ergänzte Acosta, der «zu 100 Prozent» mit einer zweiten Moto2-Saison plant.

Moto2-Fahrer-WM nach 11 von 20 Grand Prix:

1. Vietti 146 Punkte. 2. A. Fernandez 146. 3. Ogura 145. 4. Canet 116. 5. Arbolino 104. 6. Roberts 97. 7. Schrötter 88. 8. Dixon 76. 9. Acosta 75. 10. Chantra 69. 11. Navarro 66. 12. Bendsneyder 55. 13. Lowes 51. 14. Arenas 45. 15. Beaubier 40. 16. Gonzalez 39. 17. Aldeguer 37. 18. Lopez 35. 19. Alcoba 33. 20. Baltus 16. 21. Salac 14. 22. Dalla Porta 10. 23. Manzi 9. 24. Fenati 7. 25. Rodrigo 6. 26. Zaccone 6. 27. Ramirez 5. 28. Kubo 4. 29. Kelly 3. 30. Pasini 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Kalex 275 Punkte. 2. Boscoscuro 57. 3. MV Agusta 5.

Team-WM:
1. Red Bull KTM Ajo 221 Punkte. 2. Idemitsu Honda Team Asia 214. 3. Flexbox HP40 178. 4. Elf Marc VDS Racing 155. 5. Mooney VR46 Racing 146. 6. Inde GASGAS Aspar Team 121. 7. Liqui Moly Intact GP Team 121. 8. Italtrans Racing 107. 9. MB Conveyors Speed up 79. 10. Pertamina Mandalika SAG 61. 11. Yamaha VR46 Master Camp 52. 12. American Racing 43. 13. Gresini Racing 20. 14. RW Racing GP 16. 15. MV Agusta Forward 5.

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