Red Bull KTM Ajo: Wird für 2023 ein Platz frei?

Von Günther Wiesinger
Der 21-jährige Jaume Masia, aktuell Fünfter der Moto3-WM, möchte in die Moto2-Klasse aufsteigen. Das dürfte innerhalb des Ajo-Teams aber schwierig werden.

Der Rennstall des finnischen Teambesitzers Aki Ajo trat international 2001 beim Sachsenring-GP erstmals in Erscheinung, als Mika Kallio in der 125-ccm-Klasse mit einer Wildcard antrat. Letztes Jahr übertraf Ajo Motorsport die Marke von 100 GP-Siegen, inzwischen gilt Aki Ajo, dessen Vorname keine Abkürzung darstellt, als erfolgreichster Talent Scout neben Aspar Martinez.

Der Skandinavier gewann die 125er-WM 2008 mit Mike di Meglio, 2010 mit Marc Márquez, danach führte er Cortese 2012 im neuen Red Bull KTM Ajo-Werksteam zum Erfolg in der neuen 250-ccm-Viertakt-Moto3-Weltmeisterschaft. Danach triumphierten im Ajo-Moto3-Team noch Brad Binder 2016 und Pedro Acosta 2021.

Die Ajo-Mannschaft sorgt seit Jahren auch für Nachschub in den MotoGP-Teams von KTM – Oliveira, Binder, Gardner und Raúl Fernández wurden in die Königsklasse befördert.

In der Moto3-WM tritt Ajo 2022 mit Junioren-Weltmeister Daniel Holgado und dem 21-jährigen Jaume Masia an, in der Moto2 mit Augusto Fernandez und Rookie Pedro Acosta, der im Vorjahr mit sechs Siegen die Moto3-WM dominierte.

Augusto Fernandez bestreitet seine sechste Moto2-Saison, er führt jetzt punktegleich mit Celestino Vietti die WM-Tabelle an, galt aber in der Vergangenheit nie als hochtalentierter Ausnahmekönner.

Erst Aki Ajo ist es gelungen, den groß gewachsenen 24-jährigen Spanier, der schon 85 Grand Prix absolviert hat, zum Titelanwärter zu formen.

Das bisherige Meisterstück von Weltmeister-Macher Aki Ajo: Er engagierte di Meglio nach der 125-ccm-Saison 2007, der Franzose war damals WM-Siebzehnter, 2008 gewann er mit Ajo völlig überraschend den WM-Titel.

Was die Fahrerwahl für die Saison 2023 betrifft, gibt sich Teamchef Aki Ajo bisher verschlossen.

Aber sein Moto3-Siegfahrer Jaume Masia möchte in die Moto2-Klasse aufsteigen, dort ist aber das Ajo-Team aller Voraussicht nach besetzt – wieder mit Augusto Fernandez und Pedro Acosta.

Ajo möchte deshalb Masia gern eine weitere Moto3-Saison schmackhaft machen. Der Sieger von Texas und Le Mans und aktuelle WM-Fünfte (er liegt 75 Punkte hinter Leader Garcia) liebäugelt aber stark mit dem Wechsel in die Moto2.

Falls Masia weggeht, könnte bei Ajo neben Daniel Holgado der Red Bull Rookies-Cup-Spitzenreiter und JuniorGP-Leader José Rueda fahren.

Rueda gilt als Ausnahmekönner vom Kaliber eines Marc Márquez, Raúl Fernandez, Pedro Acosta, Sergio Garcia, Izan Guevara oder David Muñoz. Rueda führt in der Junioren-WM mit 153 zu 82 Punkten vor David Salvador, im Rookies-Cup mit 139 zu 129 Punkten vor dem Niederländer Collin Veijer.

Momentan sind allerdings alle Moto3-Teams hinter dem 16-jährigen Rueda her, der in der JuniorGP für das Estrella Galicia 0,0-Honda-Team fährt.

Moto3-Fahrer-WM nach 11 von 20 Grand Prix:

1.Garcia 182 Punkte. 2. Guevara 179. 3. Foggia 115. 4. Sasaki 113. 5. Masia 107. 6. Deniz Öncü 98. 7. Suzuki 94. 8. Migno 77. 9. Tatay 64. 10. Artigas 57. 11. Riccardo Rossi 52. 12. Yamanaka 51. 13. Holgado 48. 14. Toba 44. 15. Moreira 34. 16. Ortolá 33. 17. Muñoz 32. 17. 18. Adrian Fernández 28. 19. McPhee 24. 20. Bartolini 23. 21. Kelso 22. 22. Nepa 18. 23. Bertelle 16. 24. Odgen 16. 25. Fellon 8. 26. Aji 5.

Konstrukteurs-WM:
1. GASGAS 235 Punkte. 2. Honda 181. 3. KTM 174. 4. Husqvarna 133. 5. CFMOTO 95.

Team-WM:

1. GASGAS Aspar Team 361 Punkte. 2. Leopard Racing 209. 3. Red Bull KTM Ajo 155. 4. Sterilgarda Husqvarna Max Racing 137. 5. Red Bull KTM Tech3, 126. 6. CFMOTO Racing PrüstelGP 121. 7. MT Helmets – MSI 85. 8. Rivacold Snipers 77. 9. CIP Green Power 66. 10. SIC58 Squadra Corse 60. 11. Angeluss MTA Team 51. 12. QJMotor Avintia Racing 39. 13. BOE Motorsports 32. 14. Vision Track Racing Team 16. 15. Honda Team Asia 5.

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