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Pedro Acosta: Was er an Remy Gardner bewundert

Von Nora Lantschner
Ajo-Jungstar Pedro Acosta (18) ist großer Fan von Kevin Schwantz, 500er-Weltmeister von 1993. Aber auch im aktuellen MotoGP-Feld gibt es einen Fahrer, den er sehr schätzt: Kumpel Remy Gardner.

Obwohl Pedro Acosta erst 18 Jahre alt ist, nennt er bei der Frage nach seinem Idol ohne zu zögern den Namen von Kevin Schwantz. Dabei wurde der Moto3-Champion des Vorjahres erst elf Jahre nach dem 500-ccm-Titelgewinn des Texaners geboren.

Wie kommt das? «Als ich klein war, sah man die MotoGP in Spanien im FreeTV und im TV wurden manchmal alte Rennen gezeigt», erzählte Pedro im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Am Ende geht es darum, welche Fahrer du siehst, wenn du aufwächst. Ich erinnere mich zum Beispiel mehr an Stoner als an Márquez. Denn als Márquez in die MotoGP kam, fuhr ich selbst schon Rennen. Bei den anderen saß ich zu Hause und sah mir die Rennen an – mit Stoner, Pedrosa, Lorenzo… Vielleicht sehe ich die aktuellen MotoGP-Fahrer deshalb nicht als Vorbilder, denen ich nacheifern will.»

Gibt es im aktuellen GP-Paddock dennoch jemanden, zu dem Acosta aufblickt? «Aufschauen nicht wirklich, aber es ist gut zu sehen, wie Remy mit der Situation umgeht», verwies er auf Remy Gardner, seinen Vorgänger im Moto2-Team von Red Bull KTM Ajo. «Er war ja Weltmeister und einer der besten der Klasse. Und es ist nicht einfach, hier Rennen zu gewinnen. Ja, er hat jetzt Mühe, aber wir müssen uns anschauen, wie er es managt.»

Tatsächlich gestaltet sich der Einstieg in die Königsklasse für den Sohn des ehemaligen 500-ccm-Weltmeisters Wayne Gardner als schwierig: In der ersten Saisonhälfte schaffte es der 24-jährige Australier in elf Rennen nur vier Mal in die Punkteränge, von den Stammfahrern sammelte nur sein Tech3-KTM-Teamkollege Raúl Fernández weniger Zähler.

«Wenn du Letzter bist oder wenn du darum kämpfst, in die Punkteränge zu kommen, dann ist es nicht einfach, so weiterzuarbeiten und sich diese Mentalität zu bewahren. Deshalb glaube ich, dass er ein guter Kerl ist, den man sich zum Vorbild nehmen kann», fand der «Hai von Mazarrón» anerkennende Worte für seinen Kumpel. «Wir haben ein sehr enges Verhältnis, er ist wie ein großer Bruder für mich.»

«Es ist nicht einfach, einen Kerl zu finden, der dir echte Ratschläge gibt, denn wir stehen hier im Wettkampf», weiß Acosta. Umso wertvoller sei ein guter Freund im Paddock, mit dem man am Abend sprechen oder zusammen Mittagessen könne.

Acosta und Gardner stehen auch abseits der Rennstrecken viel in Kontakt, obwohl der spanische Jungstar seine sonnige Heimat Murcia nicht verlassen will und der Australier inzwischen in Andorra wohnhaft ist. «Wenn man das gute Verhältnis mit in das Leben abseits der Rennstrecken nehmen kann, ist das viel besser. Denn im Paddock hat er seine Medien-Verpflichtungen und ich habe einen anderen Zeitplan. Damit wird es schwierig, auch nur eine Stunde zu haben, in der man sich unterhalten kann. Ich glaube aber, dass es gut ist, so ein Verhältnis zu haben.»

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