Pramac: Eigene Moto2-Talente nicht gut genug?

Tony Arbolino und Izan Guevara
Bei Pramac gilt der Weg in die MotoGP als vergleichsweise kurz: Das Team ist sowohl in der Moto2 als auch in der MotoGP vertreten, sodass Talente aus den eigenen Reihen leichter nachrücken können. Dennoch kursieren für 2026 Gerüchte, dass Diogo Moreira den Sprung ins MotoGP-Team schaffen könnte – und nicht etwa einer der eigenen Moto2-Piloten.
In diesem Jahr starten Tony Arbolino und Izan Guevara für das Pramac-Team in der mittleren Kategorie. Arbolino wurde bereits vor einigen Jahren mit einem MotoGP-Aufstieg in Verbindung gebracht, doch dem Italiener läuft die Zeit davon. Er feierte jüngst seinen 25. Geburtstag. Zudem unterlag er zuletzt Teamkollege Guevara.
Mit Guevara hat Pramac ein großes Talent unter Vertrag. Der ehemalige Moto3-Weltmeister galt als «neuer Jorge Lorenzo», erlebte seit dem Aufstieg in die Moto2-WM aber schwierige Zeiten. In diesem Jahr bestreitet der 21-Jährige für Pramac seine dritte Moto2-Saison.
«Letztendlich sind unsere Ergebnisse nicht gut genug, um jetzt in die MotoGP aufzusteigen», kommentiert Guevara die Situation. «Es gibt Fahrer, die momentan schneller sind. Ich konzentriere mich aber auf mich selbst, darauf, immer besser zu werden, und das ist alles.»
«Und als Spanier ist es derzeit viel schwieriger, in die MotoGP aufzusteigen. Manu (Gonzalez) zum Beispiel führt die Weltmeisterschaft an und hat es trotzdem schwer. Ich gebe mein Bestes und wenn der Zeitpunkt gekommen ist über die MotoGP nachzudenken, werden wir sehen», kommentiert Guevara.
Für Guevara liegt der Fokus klar auf der aktuellen Saison, in der er sich spürbar wohlfühlt: «Im Moment ist alles sehr gefestigt, wir kennen uns alle, es herrscht ein sehr gutes Verhältnis und eine sehr gute Atmosphäre, was innerhalb eines Teams das Wichtigste ist. Ich fühle mich sehr wohl, was ebenfalls sehr wichtig ist. Mit Blick auf die zweite Hälfte der Weltmeisterschaft sieht es also gut aus, wirklich sehr gut.»
Dass er langfristig den Sprung in die Königsklasse anstrebt, steht für ihn dennoch außer Frage:
«Klar, das ist das Ziel von allen, die hier sind. Wenn jemand Nein sagen würde, wüsste ich nicht, was er hier machen würde.»