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Sachsenring 2005 – Dirk Heidolf vs. Steve Jenkner

Von Thorsten Horn
Natürlich machte MotoGP-Ikone Valentino Rossi den 31. Juli 2005 auf dem Sachsenring zu einem besonderen Tag in der Motorsport-Geschichte. Doch auch Dirk Heidolf und Steve Jenkner setzten ein Meilensteinchen.

Der 31. Juli 2005 war der Renntag des 20. Motorrad-WM-Laufes auf dem Sachsenring. In der ersten WM-Ära von 1961 bis 1972 wurden auf dem alten Straßenkurs zwölf Grands Prix ausgetragen. 1998 kehrte der WM-Tross auf den 1996 eingeweihten neuen Sachsenring zurück, ergo wurde dort vor 20 Jahren der achte WM-Lauf der Geschichte respektive der 20. insgesamt zelebriert.

Dieser Renntag war noch aus einem weiteren Grund ein besonderer. In der Motorrad-Weltmeisterschaft wurde 2005 die neue Altersregel bis maximal 28 Jahre für die 125-ccm-Klasse eingeführt, sodass der 1997 dauerhaft in diese eingestiegene Steve Jenkner die Achtelliterklasse in Richtung der Viertelliterklasse verlassen musste. In der 250er-WM-Kategorie war sein Hohenstein-Ernstthaler Nachbar Dirk Heidolf seit 2002 als Stammfahrer aktiv, sodass die beiden 2005 nach einigen Jahren des gegenseitigen «Umschiffens» nun direkte Konkurrenten waren.

Bei den vor dem Sachsenring stattgefundenen Rennen eins bis acht hatte es mit maximal zweitklassigem Material lediglich Dirk Heidolf einmal in die Punkte geschafft. Beim Grand Prix von China auf dem Shanghai Circuit wurde er 15. Steve Jenkners bestes Ergebnis bis dahin war Platz 17 beim Vor-Sachsenring-Rennen im englischen Donington Park.

Ihr Heimrennen war nicht das erste direkte Aufeinandertreffen in der 250er-WM, aber ein prestigeträchtiges – manche sprachen von einer (inoffiziellen) Stadtmeisterschaft.

Schon die Qualifikation nährte die Hoffnung, dass beide in die Punkte (bis Platz 15) fahren könnten. So startete Steve Jenkner von Platz 16 und Dirk Heidolf von Position 18. «Little Stevie» hatte keine gute Startrunde und kehrte nur als 24. aus selbiger zurück. Besser lief es für «Heidi», der nach dem ersten Umlauf 16. war. Im weiteren Verlauf konnten beide Plätze gutmachen, bis nach 29 Runden Dirk Heidolf als 13. und Steve Jenkner als 14. über den Zielstrich brausten.

Bis zum Saisonende schaffte es Dirk Heidolf noch zwei weitere Male, darunter ein elfter Platz in Malaysia, in die Punkteränge und Steve Jenkner noch fünf Mal, sodass die beiden im WM-Endklassement auf den Plätzen 22 und 23 landeten. Während der Ex-Grand-Prix-Sieger (Assen 2003) Steve Jenkner nach dem für ihn unbefriedigenden Jahr 2005 den Helm an den Nagel hängte, fuhr Dirk Heidolf noch bis Ende 2007.

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