KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Jonas Folger (3.): Test mit Showa statt WP Suspension

Von Oliver Feldtweg
Das AGR-Team testete in Valencia das dritte unterschiedliche Suspension-Fabrikat in diesem Jahr. Jonas Folger liess sich dadurch nicht beirren und fuhr 0,6 sec schneller als im GP-Qualifying.

Nur wenige Tage nach dem Saisonfinale vom vorletzten Wochenende in Valencia begannen für Jonas Folger und sein AGR-Team die Vorbereitungen für 2015. Zuerst wurde ein dreitägiger Test in Jerez abgewickelt, es regnete aber fast pausenlos.

Deshalb freute sich Folger auf den nächsten Test in Valencia, wo herrliches Wetter herrschte. So konnte der 21-jährige Bayer am Montag und Dienstag (17./18. November) endlich der 2015-Kalex ordentlich auf den Zahn fühlen.

Jonas Folger und die Truppe von Argiñano & Gines Racing hielten prächtig mit. Nach insgesamt 116 Runden legte der Bayer eine Zeit von 1:35,006 min vor. Zum Vergleich: Im Valencia-GP-Quali hatte er 1:35,639 min den siebten Startplatz erreicht. Rabat stand mit 1:35,199 min auf der Pole-Position.

«Nachdem der Jerez-Test wegen der wechselhaften Witterungsbedingungen nahezu keine Ergebnisse gebracht hatte, waren die vergangenen zwei Tage in Valencia umso produktiver», stellte Folger fest. «Am gestrigen Dienstag waren die Bedingungen nochmals besser als am Montag. Daher konnten wir unser volles Programm durchziehen. Bereits am vergangenen Freitag habe ich in Jerez zum ersten Mal das 2015er Chassis der Kalex ausprobiert. Mit Regenreifen war es jedoch unmöglich, ein Gefühl dafür zu bekommen, geschweige denn Unterschiede zu erkennen. Daher habe ich den Valencia-Test herbeigesehnt, nachdem hier schon das gesamte Wochenende zuvor schon schönes Wetter hier war.»

«Am zweiten Tag musste ich allerdings wieder auf das 2014er Bike zurückwechseln, da wir im Moment nur ein neues Chassis zur Verfügung haben und mit diesem am Dienstag mein Teamkollege Pons fuhr», bedauerte Jonas. «Meine schnellste Rundenzeit bei diesem Test fuhr ich zwar mit dem diesjährigen Bike, aber das bessere Gefühl hatte ich mit dem 2015er-Chassis. Die beiden Chassis sind sich sehr ähnlich, aber vom Gefühl her bietet der 2015er-Rahmen mehr Vorteile. Es ist ein wenig schade, denn ich hätte gerne am Dienstag die Bestätigung für den ersten Eindruck bekommen wollen. Aber wir sind ein Team mit zwei Fahrern; daher ist es logisch, dass wir uns zunächst ein Motorrad teilen. Es wäre bestimmt interessant gewesen, welche Rundenzeit ich am Dienstag mit dem neuem Chassis fahren hätte können, nachdem die Bedingungen eine Spur besser waren. In jedem Fall war es ein erfolgreicher Saisonabschluss, bevor wir alle in die Winterpause gehen.»

Folger ergänzte: «Darüber hinaus standen interessante Aufgaben an, da wir einen Vergleichstest zwischen Dämpfungselementen von WP und Showa durchgeführt haben. Mein Gefühl für das Showa-Fahrwerk war von Beginn an wirklich gut, aber in einer derart kurzen Zeit kann man ein neues Fahrwerk nicht wirklich perfekt abstimmen. Daher möchte ich noch weitere Vergleichstests haben, bevor es zu einer endgültigen Entscheidung kommt. Generell bin ich aber mit den Ergebnissen und dem Verlauf dieses Tests sehr zufrieden. Ich war zu jeder Zeit sehr schnell und sehr konstant. Es tut gut, in guter Form in die Winterpause zu gehen.»

Übrigens: Das AGR-Team war erst beim Mugello-GP 2014 von Öhlins auf WP umgestiegen.

Resultate Moto2-Testfahrten Valencia, 18.11. 2014

1. Rabat, 1:34,844. 2. Zarco, 1:34,979. 3. Folger, 1:35,006. 4. Salom, 1:35,201. 5. Siméon, 1:35,475. 6. Schrötter, 1:35,494. 7. Kallio, 1:35,500. 8. Rins, 1:35,546. 9. Morbidelli, 1:35,655. 10. Axel Pons, 1:35,766. 11. Simón, 1:35,907. 12. Alex Márquez, 1:35,964. 13. West, 1:35,965. 14. Nakagami, 1:36,054. 15. Cardús, 1:36,283. 16. Edgar Pons, 1:36,334. 17. Syahrin, 1:36,341. 18. Warokorn, 1:36,892. 19. Krummenacher, 1:37,019. 20. Shah, 1:37,135. 21. Odendaal, 1:37,498. 22. Raffin, 1:37,846.

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