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Verletzung überwunden: Deniz Öncü (KTM) in Jerez vorn

Von Nora Lantschner
Die Moto3-WM-Piloten starten am heutigen Donnerstag in Jerez im Rahmen eines Privattests in die Saison 2023: Zur Halbzeit des Tages führt Red Bull-KTM-Ajo-Pilot Deniz Öncü, der sich im Winter noch verletzt hatte.

Von Montag bis Mittwoch fand auf dem Circuito de Jerez der erste MotoE-Test mit Ducati statt, am Donnerstag übernahmen die Moto3-WM-Piloten die Strecke und das wechselhafte Wetter: Am Vormittag war es noch trocken, zu Mittag regnete es dann.

Zu diesem Zeitpunkt führte Ajo-Rückkehrer Deniz Öncü die Zeitenliste mit einer 1:49,041 min vor Diogo Moreira (MT Helmets-MSi) und Stefano Nepa (Angeluss MTA Team) an. Die Zeiten sind allerdings noch weit vom Moto3-Rundenrekord entfernt.

Zum Vergleich: Der All-Time-Lap-Record von Andrea Migno aus dem Jahr 2021 steht bei 1:44,988 min, die bisher beste Rennrunde zeigte 2020 Jaume Masia mit einer 1:46,060 min.

Seine 18 Runden waren aber besonders für Öncü ein guter Test nach der OP am rechten Daumen zu Beginn des Jahres. Der 19-jährige Türke hatte sich bei einem Trainingsunfall den ersten Mittelhandknochen gebrochen.

«Der Knochen, der gebrochen war, ist okay. Ich habe nur noch ein bisschen Schmerzen gespürt, aber ich glaube, das wird mit jeder Runde und jedem Tag besser werden. Die Verletzung stellt kein Problem mehr dar», versicherte Deniz beim Treffen mit SPEEDWEEK.com vor der Ajo-Box. «Es geht jetzt darum, Runden abzuspulen und das Set-up zu finden, um gut vorbereitet zu sein.»

2023 ist Deniz Öncü bekanntlich zurück im Red Bull KTM Ajo Team, für das er 2019 als Ersatz für seinen Bruder Can sein WM-Debüt gegeben hatte. «Ja, ich war drei Jahre bei Tech3 und wir haben eine sehr schöne Beziehung aufgebaut. Jetzt bin ich noch in denselben Farben, aber mit anderen Leuten, das ist schon ein bisschen merkwürdig.»

Dazu sind die Boxen in Jerez direkt nebeneinander gelegen, besteht Verwechslungsgefahr? «Nein, ich bin noch nicht in die falsche Box eingebogen», winkte Öncü lachend ab. «Wir unterhalten uns aber jede Stunde, wir sind ja immer noch Freunde. Ich muss mich einfach daran gewöhnen.»

Als WM-Fünfter des Vorjahres zählt Öncü zu den Favoriten auf den Moto3-Titel 2023. Er selbst macht deutlich: «Ich bin in diesem Jahr hier, um um den WM-Titel zu kämpfen. Ich will mich nicht unter Druck setzen, jedes Rennen gewinnen zu müssen. Darum geht es mir nicht. Ich werde Rennen für Rennen schauen und will an dem Wochenende, an dem ich in der Position bin, natürlich auch gewinnen. Wenn ich in jedem Rennen gute Punkte hole, wird das am Ende des Jahres der Weg zur WM sein.»

An seiner Ajo-KTM klebt übrigens ein besonderer Aufkleber: «Es gab ja das Erdbeben in der Türkei, deswegen habe ich die Flagge meines Landes angebracht, mit der Support-Botschaft ‚Seninleyiz‘. Das bedeutet ‚Wir sind mit euch‘», erklärte Deniz.

Während Öncü wieder fit ist, schaut Collin Veijer von der Box des Liqui Moly Husqvarna Intact GP Teams aus zu. Der Niederländer zog sich im Motocross-Training eine Fingerverletzung zu.

Moto3-Privattest, Jerez, Donnerstag (9.3.):

1. Deniz Öncü, 1:49,041 min
2. Diogo Moreira, 1:49,141
3. Stefano Nepa, 1:49,553
4. Daniel Holgado, 1:49,694
5. Romano Fenati, 1:49,699
6. Riccardo Rossi, 1:49,865
7. Ayumu Sasaki, 1:50,332
8. Filippo Farioli, 1:50,430
9. Joel Kelso, 1:50,445
10. Ivan Ortolá, 1:50,709
11. Taiyo Furusato, 1:50,818
12. Ryusei Yamanaka, 1:50,851
13. Xavier Artigas, 1:50,888
14. José Rueda, 1:50,942
15. Scott Ogden, 1:51,081
16. David Alonso, 1:51,399
17. David Muñoz, 1:51,487
18. David Salvador, 1:51,542
19. Matteo Bertelle, 1:51,572
20. Kaito Toba, 1:51,612
21. Tatsuki Suzuki, 1:52,188
22. Jaume Masia, 1:52,439
23. Lorenzo Fellon, 1:53,124
24. Joshua Whatley, 1:53,327
25. Mario Aji, 1:54,066
26. Ana Carrasco, 1:54,510

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