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Intact-Pilot Munoz: Strafe und erstes Saisonpodium

Von Stephan Moosbrugger
David Munoz (Intact GP) sicherte sich im Moto3-Rennen in Le Mans nach einem dramatischen Finish Platz 3. Wegen eines harten Manövers gegen Joel Kelso in der letzten Kurve wurde er um eine Position strafversetzt.

Nach einem schlechten Saisonstart mit vier Ausfällen in den ersten fünf Rennen, schaffte Intact-Pilot David Munoz in Le Mans seinen ersten Podestplatz 2025. Der Spanier ging von Startplatz 6 ins Rennen, nach der ersten Runde fand er sich bereits auf Position 4 wieder. Danach hielt sich Munoz während des gesamten Rennens in der Spitzengruppe auf. Gemeinsam mit Joel Kelso, Jose Antonio Rueda und Teamkollege Guido Pini kämpfte er um den Sieg.

In der Schlussphase des Rennens stürzte Pini und aus dem Vierkampf wurde ein Dreikampf. In der letzten Runde wagte Munoz in der letzten Kurve ein riskantes Überholmanöver gegen Kelso. Dabei berührte der Spanier den Australier – beide gingen weit, Rueda schlüpfte durch und siegte. Munoz überquerte die Ziellinie als Zweiter, wurde jedoch wegen des harten Manövers gegen Kelso auf den dritten Platz strafversetzt.

«Es war heute ein gutes Rennen, denn ich habe vom Start bis ins Ziel hart gepusht. Ich war immer in der Spitzengruppe und lag die meiste Zeit an zweiter Stelle. In der letzten Kurve habe ich es versucht, habe aber ein bisschen zu hart gepusht und Kelso berührt», war Munoz einsichtig. «Trotzdem ist dieser dritte Platz sehr wichtig für mich und auch für das Team.»

Teammanager Peter Öttl freute sich über das erste Saisonpodium für das deutsche Intact-Team. Zugleich trauert der 60-Jährige einer verpassten Chance nach: «David fuhr ein sehr kluges Rennen, was wir auch von ihm erwartet hatten, dass er sich in dieser Hinsicht verbessern würde. In der letzten Runde war es sehr eng. Trotzdem sind wir mit Davids drittem Platz nicht ganz zufrieden, denn wir glauben, dass er heute den Sieg verdient hätte.»

Teamkollege Guido Pini hatte im Rennen Pech. Von Startplatz 2 kämpfte sich der 17-Jährige mutig an die Spitze und übernahm kurzzeitig sogar die Führung. Danach befand sich der Italiener immer in der Spitzengruppe. In Runde 14 wurde ihm jedoch der teils noch feuchte Asphalt nach dem morgendlichen Regen zum Verhängnis: Pini stürzte in Kurve 8, setzte das Rennen fort und wurde schließlich als 17. gewertet. «Es ist schade, dass Guido in einer sehr aussichtsreichen Position gestürzt ist. Das hat die Stimmung ein wenig getrübt. Aber unterm Strich waren wir mit beiden Fahrern das ganze Wochenende über sehr konkurrenzfähig. Das lässt uns für die weiteren Rennen der Saison hoffen», meinte Öttl.

Mit dem dritten Platz beim Frankreich-GP verbesserte sich David Munoz in der Gesamtwertung vom 19. auf den 13. Rang. «Ein großes Dankeschön an das Team für das Vertrauen, das sie mir nach unserem schlechten Saisonstart entgegengebracht haben. In Silverstone werden wir weitermachen und noch mehr geben. Wir sind unserem ersten Sieg einen Schritt nähergekommen», ist Munoz, der am 15. Mai seinen 19. Geburtstag feiert, zuversichtlich.

Ergebnisse Moto3 Le Mans, Rennen (11. Mai):

1. Jose Antonio Rueda (E), KTM, 20 Runden in 34:01,752 min
2. Joel Kelso (AUS), KTM, +0,636 sec
3. David Munoz (E), KTM, +0,124*
4. Alvaro Carpe (E), KTM, +3,788
5. David Almansa (E), Honda, +6,001
6. Taiyo Furusato (J), Honda, +6,343
7. Maximo Quiles (E), KTM, +6,521
8. Adrian Fernandez (E), Honda, +6,876
9. Luca Lunetta (I), Honda, +7,192
10. Valentin Perrone (ARG), KTM, +7,241
11. Dennis Foggia (I), KTM, +8,574
12. Scott Ogden (GB), KTM, +8,832
13. Jacob Roulstone (AUS), KTM, +12,153
14. Cormac Buchanan (NZ), KTM, +12,257
15. Nicola Carraro (I), Honda, +12,448
17. Guido Pini (I), KTM, +29,799
20. Noah Dettwiler (CH), KTM, +31,130
21. Jakob Rosenthaler (A), KTM, +1:26,153 min
*1 Position nach hinten strafversetzt

WM-Stand nach 6 von 22 Rennen:
1. Jose Antonio Rueda, 116 Punkte. 2. Angel Piqueras 87. 3. Joel Kelso 77. 4. Adrian Fernandez 61. 5. Taiyo Furusato 58. 6. Alvaro Carpe 56. 7. Matteo Bertelle 40. 8. Luca Lunetta 36. 9. Ryusei Yamanaka 34. 10. David Almansa 33. 11. Dennis Foggia 32. 12. Stefano Nepa 29. 13. David Munoz 26. 14. Maximo Quiles 20. 15. Guido Pini 20.

Konstrukteurs-WM:
1. KTM, 150 Punkte. 2. Honda 87.


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