MotoGP: Muss Jack Miller abwandern?

Nach Pole-Position: Rookie Quiles zahlte Lehrgeld

Von Stephan Moosbrugger
Maximo Quiles sammelte in seinem erst zweiten Moto3-Rennen einige Führungskilometer

Maximo Quiles sammelte in seinem erst zweiten Moto3-Rennen einige Führungskilometer

Nachdem Moto3-Rookie Maximo Quiles (Aspar) in Le Mans zunächst die Pole-Position erzielte, lief es im Rennen am Sonntag nicht mehr optimal für ihn. In seinem erst zweiten Grand Prix hat der 17-Jährige aber viel gelernt.

An seinem erst zweiten Moto3-Rennwochenende schnappte sich Rookie Maximo Quiles im Qualifying in Le Mans die Pole-Position. Somit hatte der 17-Jährige die beste Ausgangsposition für das Rennen. Dass sich der junge Spanier nach so kurzer Zeit schon so gut zurechtfindet in der Motorrad-Weltmeisterschaft, hat er bereits in Austin beweisen, als er bei seinem Debüt starker Fünfter wurde.

Im Rennen auf dem Circuit Bugatti kam Quiles zunächst sehr gut weg, und er konnte seine Führung behaupten. Kurz vor dem Ende der ersten Runde schlüpfte der bärenstarke Joel Kelso an ihm vorbei. In Runde 2 wurde der Moto3-Neuling dann von Angel Piqueras und David Munoz überholt. Zu Beginn der dritten Runde war Quiles auf Position 7 zurückgefallen. «Am Anfang hatte ich kein gutes Gefühl, vor allem mit dem Hinterreifen», haderte der Aspar-Pilot nach dem Rennen.

Quiles hielt sich zunächst in der Spitzengruppe und fiel dann weiter zurück – zwischenzeitlich lag er nur auf Rang 11. In der zweiten Rennhälfte konnte er sich wieder nach vorne kämpfen. In den letzten Runden lieferte er sich ein enges Duell mit Adrian Fernandez – im letzten Umlauf konnte er am Leopard-Honda-Piloten vorbeigehen und als Siebter die Ziellinie überqueren. «Mit der Zeit konnte ich mich fangen, aber ich war schon weit zurück. Ich habe versucht, wieder heranzukommen, aber ich hatte nicht genug Zeit», erzählte er. «Ich kämpfte mit einem anderen Fahrer, und das hinderte mich daran, die Top-5 zu erreichen, denn zu diesem Zeitpunkt hatte ich ein ähnliches Tempo wie die Fahrer an der Spitze. Ich bin glücklich, weil wir viel Erfahrung gesammelt haben – das wird uns in den nächsten Rennen helfen.»

Maximo Quiles kann auf ein starkes Rennwochenende zurückblicken. Er startete von der Pole-Position und führte das Feld immerhin fast eine Runde lang an. Wenn der Rookie weiterhin so eine steile Lernkurve hat, dann ist sein erster Sieg in der Motorrad-WM nur eine Frage der Zeit.

Die ersten beiden Saisonrennen in Thailand und Argentinien fehlte Quiles, da er dort noch nicht das Mindestalter von 17 Jahren erreicht hatte. Vertreten wurde Quiles in Buriram und Termas de Rio Hondo vom Österreicher Jakob Rosenthaler. Am 19. März war es dann so weit und Quiles feierte seinen 17. Geburtstag. Dann erzielte er in seinem ersten Moto3-Rennen in Austin den fünften Platz. Beim Training vor dem Katar-GP brach er sich dann seinen rechten Daumen – in Doha und Jerez war Quiles erneut zum Zusehen verdammt.

Ergebnisse Moto3 Le Mans, Rennen (11. Mai):

1. Jose Antonio Rueda (E), KTM, 20 Runden in 34:01,752 min
2. Joel Kelso (AUS), KTM, +0,636 sec
3. David Munoz (E), KTM, +0,124*
4. Alvaro Carpe (E), KTM, +3,788
5. David Almansa (E), Honda, +6,001
6. Taiyo Furusato (J), Honda, +6,343
7. Maximo Quiles (E), KTM, +6,521
8. Adrian Fernandez (E), Honda, +6,876
9. Luca Lunetta (I), Honda, +7,192
10. Valentin Perrone (ARG), KTM, +7,241
11. Dennis Foggia (I), KTM, +8,574
12. Scott Ogden (GB), KTM, +8,832
13. Jacob Roulstone (AUS), KTM, +12,153
14. Cormac Buchanan (NZ), KTM, +12,257
15. Nicola Carraro (I), Honda, +12,448
17. Guido Pini (I), KTM, +29,799
20. Noah Dettwiler (CH), KTM, +31,130
21. Jakob Rosenthaler (A), KTM, +1:26,153 min
*1 Position nach hinten strafversetzt

WM-Stand nach 6 von 22 Rennen:
1. Jose Antonio Rueda, 116 Punkte. 2. Angel Piqueras 87. 3. Joel Kelso 77. 4. Adrian Fernandez 61. 5. Taiyo Furusato 58. 6. Alvaro Carpe 56. 7. Matteo Bertelle 40. 8. Luca Lunetta 36. 9. Ryusei Yamanaka 34. 10. David Almansa 33. 11. Dennis Foggia 32. 12. Stefano Nepa 29. 13. David Munoz 26. 14. Maximo Quiles 20. 15. Guido Pini 20.

Konstrukteurs-WM:
1. KTM, 150 Punkte. 2. Honda 87.

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