Rookie Maximo Quiles (2.): «Habe mich geärgert»
Dass Moto3-Rookie Maximo Quiles über sehr viel Talent verfügt und eine steile Lernkurve hat, hat er 2025 schon mehrmals bewiesen. Die ersten beiden Saisonrennen in Thailand und Argentinien fehlte er noch, da er dort noch nicht das Mindestalter von 17 Jahren erreicht hatte. Bei seinem ersten Rennen in Austin landete er dann auf dem starken fünften Rang. Danach musste er auch die Grands Prix in Lusail und Jerez auslassen, da er sich den rechten Daumen gebrochen hatte. Bei seinem Comeback in Le Mans holte er sich die Pole-Position, im Rennen wurde er Siebter.
In Silverstone wollte es der freche Klassenneuling noch besser machen. Quiles startete von Position 5 gut ins Rennen. In Runde 2 übernahm der Aspar-Pilot das erste Mal die Führung, da der vor ihm liegende David Almansa eine Long-lap-Strafe absolvieren musste. Danach gab es ständige Führungswechsel, Quiles behauptete sich in der Spitzengruppe. Drei Runden vor Schluss übernahm der junge Spanier erneut die Führung. Im Finish lieferte er sich ein hartes Duell mit WM-Leader Jose Antonio Rueda (KTM Ajo), der vom letzten Startplatz nach vorne gestürmt war. Rueda setzte sich durch, im Ziel fehlten Quiles nur 0,046 Sekunden auf den Sieg. Mit Platz 2 holte er sich seinen ersten Podestplatz in der Moto3-WM.
«Ich bin sehr glücklich über dieses erste Podium und sehr stolz auf das ganze Team. Wir haben an diesem Wochenende gut gearbeitet, obwohl es zunächst nicht so gut war, wie wir erwartet hatten: Ich hatte kein gutes Gefühl, ich bin gestürzt, es gab nasse Sessions... Ich brauchte mehr Runden», erklärte Quiles. «Im Rennen ging ich entschlossen und mit viel Energie an den Start – fokussiert darauf, die Fehler von Le Mans nicht zu wiederholen. Ich habe versucht, die ganze Zeit auf den ersten beiden Plätzen zu sein, und ich hatte bis zur letzten Runde eine Chance. Ich war ein bisschen nervös, weil ich nicht wusste, wo ich überholen sollte – es fehlte mir die Erfahrung.»
Quiles freute sich zwar über seinen ersten Podestplatz, zu dem ihm auch MotoGP-Star Marc Marquez im Parc fermé gratulierte, er haderte aber mit der verpassten Chance auf den ganz großen Wurf: «Ein zweiter Platz ist sehr gut, ich habe mich aber geärgert, dass ich nicht gewonnen habe. Die Weltmeisterschaft ist schwierig – das erste Podest im dritten Rennen zu holen, motiviert mich noch mehr. Ich habe das Gefühl, dass ich mich noch stark verbessern kann.»
Maximo Quiles liegt nach seinem starken Auftritt beim britischen Grand Prix in der WM-Tabelle mit 40 Punkten auf Rang 10. In der Rookie-of-the-Year-Wertung hat er als Zweiter 29 Punkte Rückstand auf KTM-Ajo-Pilot Alvaro Carpe.
Ergebnisse Moto3 Silverstone, Rennen (25. Mai):
1. Jose Antonio Rueda (E), KTM, 15 Runden in 32:58,943 min
2. Maximo Quiles (E), KTM, +0,046 sec
3. Luca Lunetta (I), Honda, +0,908
4. Taiyo Furusato (J), Honda, +1,000
5. Alvaro Carpe (E), KTM, +1,071
6. Valentin Perrone (ARG), KTM, +1,176
7. David Almansa (E), Honda, +1,349
8. Guido Pini (I), KTM, +1,492
9. Ryusei Yamanaka (J), KTM, +1,778
10. Vicente Perez (E), KTM, +2,618
11. Nicola Carraro (I), Honda, +2,779
12. Scott Ogden (GB), KTM, +2,953
13. Jacob Roulstone (AUS), KTM, +6,626
14. Cormac Buchanan (NZ), KTM, +22,242
15. Riccardo Rossi (I), Honda, +22,323
18. Noah Dettwiler (CH), KTM, +39,022
– Angel Piqueras (E), KTM, 1 Runde zurück
– David Munoz (E), KTM, 12 Runden zurück
– Joel Kelso (AUS), KTM, 12 Runden zurück
– Dennis Foggia (I), KTM, 15 Runden zurück
WM-Stand nach 7 von 22 Rennen:
1. Jose Antonio Rueda, 141 Punkte. 2. Angel Piqueras 87. 3. Joel Kelso 77. 4. Alvaro Carpe 69. 5. Taiyo Furusato 62. 6. Adrian Fernandez 61. 7. Luca Lunetta 52. 8. David Almansa 43. 9. Ryusei Yamanaka 42. 10. Maximo Quiles 40. 11. Matteo Bertelle 40. 12. Dennis Foggia 32. 13. Stefano Nepa 29. 14. Guido Pini 29. David Munoz 26.
Konstrukteurs-WM:
1. KTM, 175 Punkte. 2. Honda 103.