MotoGP: Marc Marquez gewinnt Sprint

Öttl zu Munoz-Crash: «Hätte schlimm ausgehen können»

Von Stephan Moosbrugger
David Munoz

David Munoz

Im FP1 der Moto3-Klasse in Spielberg hatte Intact-Pilot David Munoz einen heftigen Zusammenstoß mit David Almansa. Für Teammanager Peter Öttl trägt sein Fahrer keine Schuld. «Wir haben den Schaden davongetragen.»

Intact-Pilot David Munoz schaffte im Moto3-Zeittraining in Spielberg als Sechster locker den direkten Einzug ins Q2 am Samstag. Im ersten freien Training am Freitagmorgen hatte der Spanier jedoch einen spektakulären Crash. Zwischen den Kurven 9 und 10 fuhr Munoz dem vor ihm fahrenden David Almansa ins Hinterrad. Der Leopard-Honda-Pilot war in einer Gruppe von Fahrern unterwegs und Munoz wurde vom langsamen Tempo überrascht. Während Almansa sitzen blieb, stürzte Munoz und geriet zudem mit seiner Hand in das Hinterrad seines Kontrahenten, wodurch er einige Meter mitgeschleift wurde. Während Munoz bei dem Zwischenfall glücklicherweise unversehrt blieb, wurde seine KTM übel zugerichtet.

Die Mechaniker der deutschen Intact-Mannschafft hatten danach viel zu tun, um das Motorrad wieder flott zu kriegen. Teammanager Peter Öttl schilderte seine Sichtweise auf den Crash: «Aus unserer Sicht hatte Almansa zwischen den letzten beiden Kurven nicht das normale Tempo. David hat 20 Meter früher gebremst als sonst, dazu noch mit dem doppelten Bremsdruck. Danach berührten sie sich. Es war so, dass Almansa das Tempo von den vorderen Piloten gefahren ist. Für mich war das ein klarer Fall von langsamem Fahren auf der Ideallinie und ich war überrascht, dass die Stewards das anders gesehen haben – das muss man so hinnehmen.»
Eine Strafe wurde nicht verhängt, das Ganze wurde als Rennunfall eingestuft. «Im Endeffekt haben wir den Schaden davongetragen. Der Fahrer ist gestürzt und das Motorrad war kaputt. Es hätte aber schlimm ausgehen können. Aus unserer Sicht ist Almansa zu langsam gefahren.»

David Munoz, der für die Saison 2025 als Titelanwärter ins Team geholt wurde, zündete zunächst nicht. Stürze, Fehler und Strafen verhinderten gute Leistungen. In Le Mans erfolgte mit Platz 3 der erste Lichtblick. Nach einem weiteren Ausfall in Silverstone folgte dann in Aragon der erste Sieg für Munoz in der Motorad-WM. Danach konnte er mit den Rängen 5, 2, 1 und 3 in Mugello, Assen, auf dem Sachsenring und in Brünn konstant gute Ergebnisse einfahren.

«Der Start mit ihm war sehr schwierig. Wir mussten aber zuerst zusammenfinden und ihm vermitteln, wie man sich ein Rennen einteilt und eine Rennstrategie entwickelt – es hat an vielem gefehlt», blickte Öttl zurück. «Es sind viele Fehler passiert, wir mussten zuerst einen Weg finden. Das ist uns eigentlich ganz gut gelungen, denn in den letzten fünf Rennen haben wir vier Podestplätze und einen fünften Platz geholt. Er hat in den fünf Rennen mehr Punkte eingefahren als jeder andere – mehr als Rueda, Carpe und Quiles. Das zeigt, dass er jetzt auf einem guten Weg ist. Der Weg ist aber noch nicht zu Ende, wir haben sicher noch viel Arbeit mit ihm – eine Arbeit, die auf beiden Seiten viel Freude macht. Für mich ist David ein Fahrer, der sich noch in der Entwicklung befindet.»

Die Rechnung scheint aufzugehen für Intact GP – Munoz holt nun die Resultate, die von ihm von Anfang an erwartet wurden. In der WM-Tabelle liegt er auf Position 5, auf Leader Jose Antonio Rueda hat er allerdings bereits 105 Punkte Rückstand. Somit wird es für Munoz schwer werden, den WM-Titel in dieser Saison zu holen.
Ob es 2026 einen weiteren Anlauf auf den Moto3-Titel mit der Kombination Intact GP und David Munoz geben wird, wird sich zeigen. Der 19-Jährige wird auch von Teams aus der Moto2-WM umworben.

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