Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Luis Salom: «Stärkere Konkurrenz als 2012»

Von Sharleena Wirsing
Salom: «Ich fühle keinen Druck»

Salom: «Ich fühle keinen Druck»

KTM-Werkspilot Luis Salom, Moto3-Vizeweltmeister 2012, spricht über Teamchef Aki Ajo, die Werks-KTM und seine Pläne.

Moto3-Pilot Luis Salom testete in den letzten drei Wochen auf den Rennstrecken von Almeria, Valencia und Jerez. Nun bewertet der Spanier seine bisherigen Leistungen, nennt seine Ziele für 2013 und berichtet von seinem Verhältnis zur Mannschaft des Red-Bull-KTM-Ajo-Teams.

Hast du die Testfahrten in den letzten drei Wochen nach den zwei Monaten abseits der Strecke besonders genossen?
Ich war sehr aufgeregt. Nach dem Test in Albacete im letzten November, bei dem ich mich bereits mit dem Team und dem Bike sehr wohl gefühlt habe, wollte ich so schnell wie möglich die KTM für 2013 testen; ich hatte keine Probleme wieder auf mein Leistungsniveau zu kommen.

Gab es im Vergleich zu der Maschine, die du am Ende des letzten Jahres getestet hast, grosse Veränderungen?
Das Motorrad ist ganz anders. Wir waren immer auf dem richtigen Weg, das Bike war gut und ich war stets schnell. Was mir das Team lernt und wie sie arbeiten, wird für 2013 wichtig sein.

Was sind die Stärken des Weltmeister-Motorrads?
Es gibt nur Stärken. Das Bike hat ein gutes Chassis, einen guten Motor und es funktioniert in jeder Situation gut.

Was hast du während der Winterpause gemacht?
Ich habe mich zwei Wochen erholt und trainiert, um Verletzungen aus den letzten Jahren, wie meine Schulter und mein Handgelenk, zu kurieren.

Wie war dein erster Eindruck von deinem neuen Team?
Ihre Herangehensweise an die Arbeit und die Tests ist anders. Es ist wichtig, dass das Team während der Arbeit ruhig bleibt. Die Tests waren in diesem Jahr ergiebiger. Bei den Testfahrten in Valencia und Jerez habe ich nur zwei Zehntel auf die Bestzeit verloren. Ich bin mit den Tests und der Arbeit des Teams sehr zufrieden.

Wie würdest du deinen neuen Teammanager Aki Ajo beschreiben?
Aki hat mich sehr überrascht. Er ist ein fachkundiger Techniker und gleichzeitig Teammanager. Er hilft mir ruhig zu bleiben, weil ich ein hitzköpfiger Fahrer bin.

2013 werden acht Werks-KTM antreten. Wird die Konkurrenz im Vergleich zum letzten Jahr grösser sein?
Ich denke sie wird viel stärker sein. Zuvor waren die Maschinen von Red Bull KTM Ajo die einzige Werks-KTM. Es wird Teams geben, die exakt dieselbe KTM haben wie wir. Das ist gut, denn es wird den Konkurrenzkampf verstärken und den Fans an der Strecke sowie vor dem Fernseher besser gefallen. Eine Gruppe von zehn Fahrern kann um den Sieg kämpfen; das ist gut. Doch auch Maschinen von anderen Herstellern werden stark sein.

Kannst du die Favoriten für den WM-Titel nennen?
Ich kann keinen Favoriten nennen, denn es wird Fahrer geben, die kommen und entweder ab dem ersten Rennen oder ab Saisonmitte vorne mitmischen. Wir müssen ruhig bleiben und hart arbeiten.

Du warst im letzten Jahr Vizeweltmeister. Was brauchst du, um in diesem Jahr den nächsten Schritt zu schaffen?
Dabei spielen viele Dinge eine Rolle. Einige Fahrer haben das Team gewechselt, es gibt neue Rivalen und junge Fahrer, die nun ein Jahr Erfahrung haben. Ich denke, ich kann die Saison unter den Top-10 abschliessen. Es hängt von mir ab, aber wenn ich mit dem Team stetig weiterarbeite, werden wir die Saison gut abschliessen. Um den Titel zu gewinnen, müsste alles nach Plan laufen. Zudem brauchst du ein bisschen Glück, denn Verletzungen und kleine Probleme mit der Maschine können immer auftreten. Es kann viel schiefgehen, deshalb muss ich Rennen für Rennen vorgehen. Ich muss das Beste aus dieser Möglichkeit machen, denn ich hatte noch nie ein Siegermotorrad.

Erhöht sich dadurch der Druck?
Ich fühle keinen Druck. Ich bin entspannt – und das werde ich auch für die ganze Saison sein. Ich gehe nun Schritt für Schritt vor und versuche ein perfektes Arbeitsverhältnis zu meinen Team aufzubauen.

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