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KTM Industries: Umsatz, Gewinn und Börsenkurs steigen

Von Günther Wiesinger
Testfahrer Mika Kallio auf der Red Bull KTM RC16

Testfahrer Mika Kallio auf der Red Bull KTM RC16

Die Erfolgsstory von Stefan Pierer, CEO der KTM Group, wird fortgeschrieben. Im Geschäftsjahr 2016 kletterte der Gewinn auf 122,3 Mio Euro. Es wurden 200.000 Motorräder verkauft.

Drei Tage vor dem ersten großen MotoGP-Test des neuen Red Bull KTM Factory Teams mit Pol Espargaró und Bradley Smith, die am Montag (30.1. bis 2.2.) in Sepang/Malaysia beginnen, meldete die österreichische Fahrzeuggruppe KTM Industries für 2016 sowohl auf Umsatz- als auch Gewinnebene Rekordzahlen.

Die Gruppe erreichte eine Umsatzsteigerung um 10 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro. Erst vor drei Jahren hatte KTM erstmals die Milliarden-Umsatzgrenze erreicht. Der operative Gewinn (EBIT) wuchs um 8 Prozent auf 122,3 Mio. Noch deutlicher kletterte der Reingewinn, der mit 83,8 Millionen Euro um 29 Prozent über dem Vorjahreswert liegt.

An der SIX-Börse in Zürich, wo die KTM-Aktien seit Mitte November neu gehandelt werden, wurde am Freitag ein Kurssprung um 5,5 Prozent auf CHF 5,75 verzeichnet.

Zur erfreulichen Geschäftsentwicklung hätten alle Geschäftsbereiche (KTM, WP Suspension und Pankl Racing Systems) beigetragen, wurde vom Unternehmen mitgeteilt. Die KTM AG ist mehr als 200.000 verkauften Motorrädern der Marken KTM und Husqvarna stückzahlenmässig erneut die Nummer 1 in Europa vor BMW, Triumph und Ducati und die am schnellsten wachsende Motorradmarke weltweit.

Die Sparte Pankl Racing Systems in der Steiermark profitiert durch das neue Formel 1-Technik-Reglement und zum besonders starken vierten Quartal beigetragen. Bei Pankl werden auch Komponenten für Rennmotorräder von KTM, BMW und Suzuki entwickelt und gebaut. Bei der WP Suspension AG wurde 2016 auf dem neuen Standort in Munderfing (Innviertel) eine neue Auspufferzeugung errichtet und das langfristige Modernisierungsprojekt abgeschlossen.

Erfolgreich läuft auch das Geschäft bei der Zweimarke Husqvarna, die Stefan Pierer, CEO der KTM Group innerhalb von die Jahren zur drittgrössten Marke in Europa nach KTM und BMW pushen will.

Diese Marke wurde 2013 von BMW gekauft und seither stark im Markt positioniert, auf der EICMA n Mailand wurden im November auch Retro-Modelle wie die Vitpilen und Svartpilen präsentiert. Nach diesen 601-ccm-Einzylindern werden auch V2-Huskys mit bis zu 1300 ccm gebaut, kündigte Firmenchef Stefan Pierer an. «Alle Motoren der KTM-Palette stehen auch für Husqvarna zur Verfügung», schilderte der dynamische Steirer.

KTM Industries hat sich 2017 ein weiteres organisches Wachstum in den Kernbereichen vorgenommen. «Das Management geht in seiner Einschätzung für das Geschäftsjahr 2017 weiter von einer positiven Geschäftsentwicklung aus», heisst es in einer KTM-Mitteilung.

Das Investitionsvolumen wird 2017 weiter steigen, wobei die Schwerpunkte auf neue Fahrzeugmodelle sowie Infrastruktur- und Erweiterungsinvestitionen im Bereich der Entwicklung liegen werden, heißt es weiter.

In der MotoGP-WM mit den 1000-ccm-Maschinen nimmt es KTM mit den Kontrahenten Honda, Yamaha, Suzuki, Ducati und Aprilia auf, nachdem in der Moto3-Klasse (250 ccm) seit 2012 in fünf Jahren viermal die Konstrukteurs-WM und dreimal die Fahrer-WM gewonnen wurde.

2017 steigt KTM erstmals auch mit einem Werksteam in die Moto2-WM ein. Miguel Oliveira und Moto3-Weltmeister Brad Binder steuern im Red Bull-Ajo-Team die Eigenbaumaschinen mit dem Gitterrohrstahlrahmen.

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