Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Jorge Lorenzo (Ducati): «Muss mehr Vertrauen finden»

Von Günther Wiesinger
Das Ducati-Duo: Andrea Dovizioso (04) vor Jorge Lorenzo (99)

Das Ducati-Duo: Andrea Dovizioso (04) vor Jorge Lorenzo (99)

Nach dem 14. Platz am Freitag in Assen/NL bemühte sich Ducati-Werkspilot Jorge Lorenzo, seine Gemütslage positiv darzustellen. Aber vier Ducati-Piloten waren schneller.

Die Saison von Jorge Lorenzo glich einer Berg- und Talfahrt. Nach Platz 3 in Jerez erlebte der MotoGP-Weltmeister von 2010, 2012 und 2015 Enttäuschungen: Platz 6 in Le Mans, Platz 8 in Mugello.

Dann folgte der wackere vierte Platz in Barcelona, aber natürlich hatten diese Ergebnisse ihre Schattenseiten.

Denn Jorge Lorenzo wird bei Ducati von Andrea Dovizioso überstrahlt, der bei den letzten drei MotoGP-Rennen jeweils besser abschnitt als der für 12,5 Millionen eingekaufte Mallorquiner: Lorenzo heimste in Le Mans, Mugello und Barcelona 31 Punkte ein, Dovizioso hingegen nicht weniger als 63.

Und «Dovi» dürfte bei Ducati eine Jahresgage von maximal 1,5 Millionen Euro kassieren.

«Nach dem Rennen in Montmeló sind wir mit großen Hoffnungen nach Assen gekommen. In der Früh war ich als Neunter nur 0,475 sec hinter der Bestzeit», hielt Jorge fest. «Nachher haben wir das Bike umgebaut, denn im FP1 hatte ich ein paar Probleme mit der Maschine. Wir wollten die Stabilität verbessern, haben aber dann andere Vorteile opfern müssen insgesamt war das Set-up schlechter, deshalb hat es nur zu Platz 14 gereicht. Während sich die Gegner gegenüber dem FP1 alle deutlich gesteigert haben, konnte ich nur 0,6 sec schneller fahren...»

Aber Lorenzo wollte den Kopf nicht hängen lassen. «Wenn es im FP3 regnet, ist der Samstag nicht verloren. Wir können im nassen Q1 ganz nach vorne kommen, die Ducati funktioniert im Regen ausgezeichnet. Es bestehen also gute Aussichten, noch ins Q2 aufzusteigen», sagte Lorenzo. «Eigentlich habe ich mir Assen mit der Ducati einfacher vorgestellt. Ich habe mit einem besseren Feeling mit dem Bike gerechnet. Ich war in Assen mit meiner früheren Maschine immer schnell, heute habe ich in zwei Kurven, die bisher meine Stärken waren, vier oder fünf Zehntel verloren. Früher war ich an diesen Stellen der schnellste Pilot im Feld. Vier oder fünf Zehntel, das ist zu viel. Ich muss einfach mehr Vertrauen zum Motorrad finden. Leider haben wir durch den Regen im FP2 rund 15 Minuten wertvolle Trainingszeit verloren. Wenn es am Samstag regnet, haben wir nur noch das Warm-up am Sonntag zur Verfügung...»

 

 

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