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Honda-Star Marc Márquez: Steht er über dem Gesetz?

Von Günther Wiesinger
Schon auf dem Startplatz setzte sich Marc Márquez über das Reglement hinweg

Schon auf dem Startplatz setzte sich Marc Márquez über das Reglement hinweg

Schon vor dem Start in das nun so hitzig diskutierte MotoGP-Rennen von Argentinien beging Marc Márquez Regelverstöße. Race Director Mike Webb erklärte für SPEEDWEEK.com die genauen Vorschriften.

Auch fünf Tage nach dem turbulenten MotoGP-Rennen in Las Termas/Argentinien wird noch heftig über die diversen Eskapaden von Weltmeister Marc Márquez diskutiert. Weil beim sechsfachen Weltmeister aus Spaniern schon öfters die Sicherungen durchgebrannt sind, wird der 25-jährige Ausnahmekönner Márquez (170 GP-Starts, 61 Siege, 103 Podestplätze) am Donnerstag beim Texas-GP voraussichtlich zu einem Gespräch bei der Race-Direction vorgeladen.

Dort soll ihm zum wiederholten Male ins Gewissen geredet werden.

Momentan steht Marc Márquez unter verstärkter Aufsicht und Beobachtung. Wie ein Fußballspieler nach der gelben Karte.

In der 250er-WM ist Jorge Lorenzo einmal wegen unverantwortlicher Fahrweise bereits für einen Grand Prix gesperrt worden. In der MotoGP-WM wurde so eine Maßnahme noch nie getroffen. 

Aber was Márquez in Argentinien aufführte, war eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit. Nichts und niemand war vor ihm sicher.

Schon auf dem Startplatz setzte sich Márquez über das Reglement hinweg.

Als er den Motor abwürgte, hätte er den Arm heben und darauf warten müssen, dass ihn die Funktionäre in die Boxengasse begleiten oder schieben. Stattdessen hob er die Hand nur ein paar Sekunden lang hoch, schob die Maschine an und fuhr danach in der Startaufstellung zwischen Miller und dem Feld spazieren wie auf einem Supermarkt-Parkplatz – er betätigte sich als erster Geisterfahrer der MotoGP-Geschichte.

Márquez hätte das Rennen mit inzwischen laufendem Motor aus der Boxengasse aufnehmen müssen. Und auch hierfür existieren genaue Vorschriften, wie Race Director Mike Webb gegenüber SPEEDWEEK.com erklärt: «Die Ampel am Ende der Boxengasse schaltet in so einem Fall auf Grün, sobald das letzte Motorrad das Ende der Boxengassen-Ausfahrt passiert hat, also circa in der Kurvenmitte von Turn 1 angekommen ist.»

Wäre deshalb der Startvorgang am Grid abgebrochen, eine weitere Aufwärmrunde angeordnet und die Renndistanz um eine weitere Runde auf 23 verkürzt worden? «Nur wenn Starter und Deputy Race-Director Graham Webber entschieden hätte, die Entfernung von Marc Márquez vom Grid in die Boxengasse dauere zu lange. Dann hätte er das Signal «Start Delayed» gegeben. Somit wäre eine weitere Aufwärmrunde fällig geworden», klärt Mike Webb auf.

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