KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Dall’Igna: «Müssen über Jorge Lorenzo nachdenken»

Von Otto Zuber
Ducati-Renndirektor Gigi Dall’Igna ist zuversichtlich, wenn es um die Vertragsverhandlungen mit WM-Leader Andrea Dovizioso geht. Beim Thema Jorge Lorenzo bleibt der Italiener hingegen vage.

Gigi Dall’Igna darf sich freuen, denn er hat sich in weiser Voraussicht die Fahrkünste von Jack Miller für die Zukunft gesichert: Er hat eine Option für 2019 auf den 23-jährigen Australier, der mit der Vorjahres-Ducati bereits 26 WM-Punkte holen konnte und aktuell den achten Tabellenrang belegt. Zum Vergleich: Der aktuelle Werkspilot Jorge Lorenzo schaffte es auf seiner GP18 bisher nur auf sechs Zähler. Dall'Igna kann die Option bis Ende Juni jederzeit einlösen.

Kein Wunder, will sich der Ducati-Renndirektor nicht zu einer Aussage über der Ducati-Zukunft des fünffachen Weltmeisters drängen lassen. Im Gespräch mit den Kollegen von GPOne.com lässt er sich bei der Wahl des künftigen Stallgefährten von Zugpferd Andrea Dovizioso noch nicht in die Karten Blicken. «Wir müssen über die Situation mit Jorge nachdenken», lautet seine vage Aussage zum 30-jährigen Spanier.

Sehr viel optimistischer bewertet er die Verhandlungen mit Zugpferd Andrea Dovizioso. Der Italiener, der die WM derzeit anführt – wenn auch nur mit einem Punkt Vorsprung auf Weltmeister Marc Márquez – soll natürlich an Bord bleiben, geht es nach Dall’Igna. Der 51-jährige Ingenieur erklärt mit Blick auf seinen Landsmann: «Wie bei allen wichtigen Verträgen geht es auch hier darum, die beste Lösung für beide Parteien zu finden. Wir haben die Gespräche gerade erst aufgenommen, deshalb ist noch nichts unterschrieben, aber ich bin zuversichtlich.»

Auch, weil es sportlich noch besser als im vergangenen Jahr läuft. Nach drei Rennen hat Dovizioso 17 Punkte mehr als im Vorjahr auf dem Konto. Und Dall’Igna ist überzeugt: «Wir sind WM-Leader, aber das Wichtigste ist die Tatsache, dass wir in dieser Saison sehr viel weniger Probleme als im vergangenen Jahr hatten. Ich glaube, wenn wir einen besseren Start gehabt hätten, dann wären wir in der Lage gewesen, im Rennen den Fight gegen Valentino Rossi um Platz 4 aufzunehmen.»

Und mit Blick auf das nächste Rennwochenende in Jerez verrät der Italiener: «Wir reisen mit viel Selbstvertrauen an, auch wenn wir dort nichts Neues für das Rennen haben werden. Wir arbeiten hart, aber ich denke nicht, dass wir vor dem Rennen in Mugello etwas Neues auf die Strecke bringen werden.»

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