Pol Espargaró: «Ich hasse es, meine Stimme zu hören»

Von Gerraint Thompson
Pol Espargaró

Pol Espargaró

Red Bull-KTM-Werkspilot Pol Espargaró erzählt, was er an der Moto2 besonders mag und warum man in der MotoGP ein gutes Bike braucht, um zu gewinnen. Und er verrät, was er sich denkt, wenn er sich selbst im TV sieht.

Pol Espargaró gehört seit 2006 zum WM-Zirkus. Der heutige MotoGP-Star aus dem Red Bull KTM Factory Racing Team bestreitet in diesem Jahr seine 13. volle GP-Saison und sein sechstes Jahr in der WM-Königsklasse. Zuvor kämpfte er drei Jahre in der Moto2-WM, nachdem er viereinhalb Jahre in der 125ccm-Klasse unterwegs gewesen war.

Die WM-Einsteigerklasse von damals habe nur wenig mit der Moto3-WM gemein, ist sich der jüngere der beiden Espargaró-Brüder sicher. «Als ich noch 125er gefahren bin, war das ganz anders als die heutige Moto3», erinnert er sich. «Du musstest verdammt aufpassen, keinen Highsider hinzulegen, und deshalb war es sehr wichtig, viel über den Motor zu wissen. Du konntest das Gas nicht ruckartig zudrehen, denn damit hättest du den Motor zerstört. Du musstest den Zweitakter im Griff haben. Das war ein sehr, sehr geiles Gefühl, aber du musstest professioneller sein. Das war schön.»

Auch an seine Zeit in der Mittelgewichtsklasse erinnert sich Pol gerne. Er erklärt: «An der Moto2 mag ich, dass alle den gleichen Motor haben. Das war das einzige Mal in meinem Leben, an dem ich mit den anderen kämpfen konnte und wusste, dass ich das gleiche Paket habe und dass ich sie schlagen kann. Und ich habe sie viele, viele Male geschlagen. Marc Márquez, Andrea Iannone – alle, die mich in der MotoGP nun abledern.»

Dennoch mag er die Königsklasse, beteuert der 28-jährige Spanier: «Die MotoGP ist zwar nicht die Klasse mit der grössten Chancengleichheit, du brauchst ein gutes Motorrad, um zu gewinnen. Aber wir zeigen der Welt, dass wir ein Motorrad entwickeln, von dem die ganze Welt glaubt, dass damit keine guten Ergebnisse möglich seien. Dies, weil wir auf den Stahlrohr-Gitterrahmen und das WP-Fahrwerk setzen. Es ist eine Klasse, in der hart gearbeitet werden muss.»

Ausserdem steht der KTM-Werksfahrer als MotoGP-Star stärker im Rampenlicht. Das macht ihm meistens nichts aus. Ausser wenn er sauer auf sich selbst ist, erträgt er es nicht, sich selbst im TV zu sehen, wie Pol offenbart. Auf die Frage, was er dabei denke, verrät er: «Wow, ich bin so klein!» Un er gesteht: «Ich hasse es, wenn ich mich und meine Stimme selbst im TV höre. Wenn ich nicht gerade sauer auf mich selbst bin, sehe ich mich aber gerne. Aber wenn ich sauer bin, dann ist das peinlich – das sehe ich nicht gern.»

Eine Teilnahme an einer Reality-TV-Show kann er sich aber nicht vorstellen: «Nein, auf keinen Fall», winkt der Rennfahrer aus Granollers ab. «In solchen Fernsehsendungen sehen die Leute nur deine schlechte Seite. Und das ist es am Ende, was sich verkauft. Das würde mir nicht gefallen.»

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