Cal Crutchlow (LCR-Honda): 6688 km mit dem Rennrad
Cal Crutchlow hat in zwei Monaten 6688 km mit dem Rennrad zurückgelegt. Aber er fand sich in Sepang auch auf der MotoGP-Honda sofort wieder gut zurecht – Platz 4.
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LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow war erwartungsgemäß am ersten MotoGP-Testtag in Sepang schnellster Honda-Pilot, denn Marc Márquez leidet an den Nachwirkungen seiner Schulter-OP, Alex Márquez ist ein Rookie und Takaaki Nakagami saß erstmals seit vier Monaten wieder auf der LCR-Honda (Modell 2019), auch er wurde an der Schulter operiert – nach dem Japan-GP im Oktober. Er wurde bei den letzten drei Grand Prix durch Johann Zarco vertreten.
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Cal Crutchlow sieht extrem fit aus, er hat in Kalifornien in zwei Monaten unglaubliche 6688 km mit seinem Specialized-Rennrad trainiert. Und er verlor heute nur 0,289 sec auf die Bestzeit von Fabio Quartararo, der erst morgen auf seine neue 2020-Yamaha steigen darf. "Wir hatten am späten Vormittag ein paar Probleme, die mich an die Box zwangen, wir mussten am Bike etwas ändern. Dann kam der Regen um 14.30 Uhr, deshalb musste ich eine lange Pause einlegen", schilderte der 34-jährige Brite. "Und fünf Runden vor Testende um 18 Uhr hat es wieder zu regnen begonnen. Aber es war nett, endlich wieder auf dem Motorrad zu sitzen und wieder zu fahren. Ich fühlte mich recht gut, obwohl ich seit dem Jerez-Test im November auf keinem Motorrad gesessen bin. Mit einer Ausnahme – für ein Foto Mitte Dezember. Deshalb habe ich mit Anpassungsproblemen gerechnet. Aber ich muss mich erst wieder daran gewöhnen, so früh am Morgen aufzustehen…"
Crutchlow: "Man denkt, 30 Runden am Tag seien nichts. Und es ist ja nicht viel. Aber wenn du zweieinhalb Monate auf keiner Rennmaschine gehockt bist, kommt eine besondere Belastung auf dich zu. Vielleicht tut mir deshalb morgen alles weh. Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste."
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Cal hatte am Freitag drei Motorräder in der Box stehen. "Eines ist ähnlich wie letztes Jahr. Die andern zwei sind 2020-Maschinen", schilderte Crutchlow, der auch die Scooter-Bremse für das Hinterrad wieder ausprobierte. "Ich habe sie schon im November in Jerez getestet. Aber es ist schwierig… Ich betätige den Fußhebel für die Hinterradbremse mit der ganzen Kraft, die ich habe. Ich belaste sie mit meinem ganzen Gewicht. Ich habe dort eine sehr steife Feder drin. Wenn ich jetzt den Fingerhebel am Lenker oben betätige, muss ich sehr gefühlvoll ans Werk gehen. Ich bin vom Rennrad gewöhnt, dass ich die Handbremshebel mit voller Kraft ziehe. Das geht bei der 'Scooter Brake' nicht. Ich bin mit der neuen Bremse nicht schneller. Aber ich werde sie weiter fahren, denn in manchen Bereichen bietet sie Vorteile. Ich verwende die Hinterradbremse nur in der Bremszone, in der Kurvenmitte nicht mehr. Aber manchmal bist du in der Bremszone in einer Position, besonders in Rechtskurven, wo du den Fußbremshebel nicht treten kannst. Das geht nur, wenn du deinen Fuß in einem 90-Grad-Winkel rausstreckst wie Marc."
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Cal Crutchlow erzählte auch, er sei am Freitag auf der Strecke einmal auf Aleix Espargaró aufgelaufen und habe dessen Aprilia für eine Yamaha gehalten. "Denn sie haben jetzt eine Sitzeinheit, wie sie Yamaha vor ein paar Jahren gehabt hat."
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