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Fabio Quartararo: «Kann Rossis Platz nicht einnehmen»

Von Nora Lantschner
Fabio Quartararo spricht über die Rolle von Valentino Rossi in seiner noch jungen Karriere, die Beförderung ins Yamaha-Werksteam und seine Ziele für die Zukunft. Stört ihn die Bezeichnung Anti-Márquez?

Jungstar Fabio Quartararo macht keinen Hehl daraus, dass Valentino Rossi schon immer sein großes Vorbild war. «Ich würde nicht sagen, dass ich wegen Valentino in der MotoGP bin, aber als ich klein war, hat er mich motiviert. Ich habe mir gesagt: ‚Ich will wie er sein.‘ Immer wenn ich eine 46 gesehen habe, auch auf dem Truck oder einem Roller, wollte ich ein Foto machen. Mein Traum war, mit ihm in der MotoGP zu fahren. Es schien für mich aber fast unmöglich, denn er ist der erste Fahrer, der so lange in der MotoGP fährt. Er ist inzwischen über 40 und kämpft immer noch um das Podium», schwärmte der Petronas-Yamaha-Pilot, der in der WM-Wertung 2019 als Fünfter auf Anhieb vor dem neunfachen Weltmeister landete.

Ab 2021 wird der um 20 Jahre jüngere Quartararo sein Kindheitsidol sogar im Yamaha-Werksteam ersetzen. «Ich nehme nicht seinen Platz ein, weil den Platz von Valentino keiner einnehmen kann», stellte Quartararo im Interview mit den italienischen Kollegen von «Sky Sport» klar. «Valentino ist die Legende des Sports. Aber es stimmt, dass sie bei Yamaha eine Entscheidung getroffen haben, und ich glaube, dass ich es verdient habe, in das Werksteam zu kommen. Ich kann aber nicht sagen, dass ich den Platz von Valentino einnehme, sondern eben nur, dass ich Teil des Factory Teams werde. Der Platz von Valentino ist aus meiner Sicht einmalig.»

Mit sechs Pole-Positions und sieben Podestplätzen fuhr sich der mit Abstand beste Rookie des Jahres 2019 ins Rampenlicht – und in das Yamaha-Werksteam. «2019 war ein Jahr der großen Veränderungen, ich bin von der Moto2 in die MotoGP gekommen, mit bedeutenden Ergebnissen – und die Bekanntheit und die Unterstützung der Fans haben mein Leben verändert. Ich möchte ein Vorbild für die Kinder sein», versicherte der Shootingstar der MotoGP-WM.

Dass der 21-jährige Franzose inzwischen als Anti-Márquez gehandelt wird, stört ihn nicht weiter: «Für mich ist das etwas Schönes. Mein Ziel für 2019 war eigentlich, es in die Top-10 zu schaffen, aber dann haben ich um die Podestplätze gekämpft – das war unglaublich für uns und ist auch ein Plus für diese Saison: Denn ich kann die Erfahrung nutzen, um noch besser zu sein.»

«Nach nur einem Jahr wurde mir ein Platz im Yamaha-Werksteam für 2021 anvertraut, damit will ich meinen Traum verwirklichen und MotoGP-Weltmeister werden», blickte Quartararo in die Zukunft.

Zuvor steht aber noch ein anderer Meilenstein ganz oben auf der Wunschliste: «Mein erster MotoGP-Sieg? Es wäre schön, den nach einem Duell mit Rossi zu feiern, vielleicht mit einem entscheidenden Überholmanöver in der letzten Kurve», schmunzelte «El Diablo».

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