Mick Doohan: Warum sollte Valentino Rossi aufgeben?

Von Nora Lantschner
Mick Doohan (55)

Mick Doohan (55)

Der fünffache Weltmeister Mick Doohan äußert sich zu den großen Fragen auf dem MotoGP-Fahrermarkt: Wird Valentino Rossi (Yamaha) 2021 weitermachen und was passiert mit Alex Márquez (Honda)?

Die Zukunft von Valentino Rossi wirft in der MotoGP-Szene seit Monaten Fragen auf. In den vergangenen Wochen verdichteten sich aber die Anzeichen, dass der Italiener noch eine 26. WM-Saison anhängen wird. Erst kürzlich bestätigte dies auch sein Kumpel Alessio «Uccio» Salucci, der außerdem durchblicken ließ, dass bei Petronas Yamaha neben Rossi auch nach 2020 dessen VR46-Schützling Franco Morbidelli vorgesehen ist.

Mick Doohan kann sich ebenfalls vorstellen, dass der neunfache Champion der MotoGP-WM trotz seiner 41 Jahre noch länger erhalten bleibt. «Er zeigt sicher nicht die Anzeichen eines Fahrers, der bereit ist für den Rücktritt», stellte der 55-jährige Australier fest. «Er kämpft härter als die meisten auf der Strecke, unabhängig von seinem Qualifying-Ergebnis, und landet am Ende nahe genug an die Spitze», ergänzte er in der MotoGP-Serie «A Sit Down With».

«Wenn er dem Sport erhalten bleibt, dann ist das gut für den Sport», betonte der fünffache Weltmeister und 54-fache GP-Sieger mit Blick auf den «Dottore». «Und wenn er fahren will, dann soll er das machen. Er liebt das Motorradfahren sicher, man sieht, dass er immer auf einem Bike sitzt. Warum sollte er es aufgeben, er ist fit und mental auf der Höhe – und er zeigt den jungen Kerlen, die 20 Jahre jünger sind als er, dass er mithalten und sie schlagen kann.»

«Ich glaube, es ist großartig», fasste Doohan zusammen. «Er hat eine ganze Generation – oder besser mehrere Generationen von Fans, die ihm zuschauen. Das kann für alle nur gut sein. Es wird ein trauriger Tag sein, wenn er sich zur Ruhe setzt, aber wie bei jedem, wird der Sport weitergehen. Aber er wird nie in Vergessenheit geraten.»

Rossi ist aber bei weitem nicht die einzige heiße Aktie auf dem Transfermarkt: So sickerte erst vor zehn Tagen durch, dass Pol Espargaró ab 2021 Alex Márquez im Repsol Honda Team ablösen soll – noch ehe der Bruder von Marc Márquez sein MotoGP-Debüt gab.

«Es ist ein bisschen seltsam, dass Alex vom Motorrad gekickt wird, bevor er überhaupt ein Rennen gefahren ist», grübelte die Honda-Legende Doohan. «Wer weiß, was hinter den Kulissen passiert, ich sicher nicht. Aber ich finde es einfach merkwürdig, dass Alex keine Chance bekommen hat. Wenn er eine großartige Saison macht, gut anfängt und dann stark ist, was dann? Werden sie ein weiteres Motorrad für ihn haben oder einen anderen Platz?»

«Ich habe das von Pol auch erst gehört und ich bin mir sicher, dass er auf dem Motorrad gut sein würde. Aber ich stehe dem Honda-Team nicht so nahe, dass ich mehr dazu sagen könnte», winkte der Australier ab.

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