MotoGP: Marquez oder Martin ins Ducati-Werksteam?

Lorenzo über Pol Espargaró: «Talentiert und mutig»

Von Otto Zuber
Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo

Yamaha-Testpilot Jorge Lorenzo erklärt, warum er nur ungern Tipps an andere MotoGP-Piloten abgibt. Der 33-jährige Mallorquiner spricht auch über die neuesten Entwicklungen auf dem Fahrermarkt.

Natürlich hat auch Jorge Lorenzo die jüngsten Entwicklungen im MotoGP-Fahrerlager mit Interesse mitverfolgt, wie er im MotoGP-Live-Chat «A Sit Down With» bestätigt. Der Yamaha-Edeltester beteuert darin mit Blick auf die Tech3-Verpflichtung von Danilo Petrucci: «Ich freue mich, dass Danilo einen Platz fürs nächste Jahr gefunden hat. Er pflegt einen ganz anderen Fahrstil als ich. Aber es besteht kein Zweifel daran, dass sein Speed vorhanden ist. Er ist sehr aggressiv und hart auf der Bremse. Deshalb verdient er es auch, einen Platz im MotoGP-Feld zu belegen.»

Genauso wie KTM-Eigengewächs Miguel Oliveira, der 2021 im Red Bull KTM Factory Team an der Seite von Brad Binder um WM-Punkte kämpfen wird. Lorenzo lobt: «Miguel ist seit vielen Jahren eines der jungen Talente im WM-Zirkus und er arbeitet hart, deshalb verdient er diese Chance im Werksteam.» Auch Oliveiras Teamkollege bekommt eine gute Note: «Ich mag Brad Binders Fahrstil sehr, auch wenn er nicht so sanft wie meiner ist. Ich liebe es, wie er in die Kurven geht und auf der Bremse rutscht.»

Gespannt blickt der fünffache Champion auch auf die Performance von Pol Espargaró, der beim Repsol-Honda-Team neben Dauersieger Marc Márquez ab 2021 zum Einsatz kommen soll. «Mal schauen, was da passiert, wenn es stimmt, dann ist das eine grossartige Chance für Pol, endlich zeigen zu können, wie konkurrenzfähig er mit einem konkurrenzfähigen Werksbike sein kann. Denn die KTM wird zwar stetig verbessert, gehört meiner Ansicht nach aber nicht zu den titelfähigen Bikes im Feld.»

«Es ist sicherlich kein einfaches Motorrad», warnt Lorenzo auch. «Entweder man mag dieses Bike, oder man mag es überhaupt nicht. Pol ist offensichtlich sehr aggressiv, aber mit diesem Bike aufs gleiche Niveau wie Marc Márquez zu kommen, ist sehr kompliziert. Aber mal schauen, wie die Ergebnisse ausfallen, wenn er seine Chance nutzt und seinen Mut beweist.»

Ratschläge will Lorenzo keine erteilen: «Ich gebe nicht gerne Tipps für andere MotoGP-Piloten, denn das sind die besten der Besten. Ausserdem hat jeder seinen eigenen Stil und man kann auf unterschiedliche Arten erfolgreich und konkurrenzfähig sein. Ausserdem kann ich nicht viele Ratschläge zur Honda erteilen, denn meine Saison war eine Katastrophe. Ich bin mir sicher, dass sich Pol besser anstellen wird als ich es tat. Es ist zwar nahezu unmöglich, mit Márquez auf Augenhöhe zu fahren. Aber Pol ist talentiert, aggressiv und mutig, deshalb kann er mit der Honda sicherlich gut abschneiden.»

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