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Kundenteams: Das Feilschen um die Materialkosten

Von Günther Wiesinger
Jack Miller: Sein Pramac-Team wird sein GP20-Bike auch 2021 behalten

Jack Miller: Sein Pramac-Team wird sein GP20-Bike auch 2021 behalten

Die Homologation der MotoGP-Bikes behält für 2021 Gültigkeit; die Entwicklung bleibt für zwei Saisons eingefroren. Deshalb müssen die Privatteams mit ihren Werken neue Leasing-Rabatte aushandeln.

In der MotoGP-Saison 2021 wird sich den Teams eine neue Situation präsentieren. Erstmals seit der Weltwirtschaftskrise und den damit verbundenen Sparmaßnahmen wird die Homologation der Rennmaschinen in der Königsklasse für zwei Jahre gelten. In der MotoGP-Klasse müssen also zumindest Honda, Yamaha, Suzuki und Ducati dieselbe «engine specification» verwenden wie 2020. Damit sollen Entwicklungskosten gespart werden. In der MotoGP-Kategorie müssen zwar auch die drei «concession teams» Aprilia Gresini Racing, Red Bull Factory Racing und Red Bull KTM Tech3 beim Saisonstart 2021 noch mit der «2021 spec» antreten.

Doch dann bleibt die Motorenentwicklung bei ihnen nicht das ganze Jahre 2021 eingefroren. Man darf also nach Ablauf der Lebenszeit der ersten beiden 1000-ccm-Motoren pro Fahrer (nach ca. drei Grand Prix) bei den Neueinsteigern mit Technik-Updates rechnen.

In den nächsten Monaten kommen also auf die Kundenteams wie  Pramac, Tech3 und Avintia oder Petronas SRT noch hartnäckige Verhandlungen mit ihren Ausrüstern zu.

Die Dorna bezahlt nämlich seit der Saison 2017 genau 2,5 Millionen Euro an jedes Kundenteam mit zwei Fahrern; gleichzeitig wurden die Leasinggebühren bei den Werken für die Satellitenteams mit 2,2 Millionen pro 2-Motorräder-Paket, pro Fahrer und Saison (ohne Sturzteile und Entwicklungs-Updates) gedeckelt.

Jetzt werden die meisten Kundenteams jedoch die Maschinen von 2020 für 2021 behalten. Natürlich müssen Motorrevisionen gemacht und Verschleißteile ersetzt werden, aber trotzdem werden die Materialkosten 2021 für die privaten Teams geringer sein als üblich.

Wegen der gestrichenen Tests und der 13 statt 20 Rennen in diesem Jahr sinkt außerdem die Beanspruchung und die Möglichkeit zur Kaltverformung durch Stürze in dieser Saison.

Avintia-Ducati wird im nächsten Jahr neues Material bekommen. Denn Zarco und Rabat fahren jetzt mit 2019-Ducati. In der kommenden Saison werden sie aus Borgo Panigale mit Desmosedici des Jahrgangs 2020/2021 beliefert werden. Auch Morbidelli bei Petronas und Nakagami bei LCR dürfen mit solchen Upgrades rechnen. Sonst würden sie 2021 auf drei Jahre alten Bikes sitzen.

Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta, der den privaten MotoGP-Teams schon für die rennlose Zeit von April bis Mitte Juli als Rettungsschirm schon 250.000 Euro im Monat bezahlt, hat den MotoGP-Kundenteams auch für 2021 die üblichen 2,5 Millionen pro Saison zugesichert. Danach tritt ein neuer Fünf-Jahres-Vertrag in Kraft, der noch mehr Rennen und mehr Geld für die Teams beinhaltet.

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