Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Brad Binder (KTM/13.): «Bei Ausritt 25 sec verloren»

Von Isabella Wiesinger
Red Bull-KTM-MotoGP-Rookie Brad Binder (24) wurde zu Beginn hinter Pol Espargaró etwas zu übermütig. Aber er beeindruckte auf der Aufholjagd mit einen starken Rennspeed.

Im Qualifying am Samstag auf dem Circuito di Jerez sicherte sich der MotoGP-Rookie Brad Binder den zehnten Startplatz für das Rennen am Sonntag. Zu Beginn des Rennen blieb er seinem Red Bull KTM-Factory-Teamkollegen Pol Espargharó wacker auf den Fersen, aber wegen eines Fehlers in der Bremszone wurde er im Rennen nur 13.

«Ich hätte heute ein super Resultat erzielen können, aber ich habe in Kurve 5 einen Fehler gemacht», erklärte der KTM-Pilot. «Ich habe die Vorderbremse zu aggressiv gezogen und musste dann einen grossen Bogen im Kiesbett fahren, weil die Traction Control sofort reagiert hat. Dabei habe ich mehr als 25 Sekunden verloren. Ich bin dann wieder auf die Strecke rausgefahren, aber war nachher alleine unterwegs, alle anderen waren viel weiter vorne.»

Trotz des Missgeschicks nimmt Binder auch einige positive Dinge aus dem Jerez-GP mit: «Ich hatte eine sehr gute Pace, mit der ich mit der Spitzengruppe hätte mithalten können. Das ganze Training in der Off-Season hat sich wohl ausgezahlt.»

«Ich habe auch sonst sehr viel gelernt an diesem Wochenende», überlegte der Südafrikaner. «Jedes Mal, wenn ich auf die Strecke gehe und in die Box zurückkomme, habe ich drei oder vier neue Dinge gelernt. Die Fortschritte, die man macht, sind verrückt. Die kleinsten Änderungen machen die grössten Unterschiede aus.»

Auch die extreme Hitze auf der Rennstecke war eine neue Erfahrung für den Moto2-Vizeweltmeister von 2019. «Es war so heiss und von den MotoGP-Maschinen selbst geht schon eine krasse Hitze ab, vom Motor zum Beispiel. Wenn man hinter den Maschinen nachfährt, ist es gleich nochmals zehn Grad wärmer. Aber es war cool, einmal zu erleben, wie es ist, unter solchen Umständen zu fahren.»

Alles in allem ist der MotoGP-Neuling jedoch zufrieden mit dem Grand Prix von Spanien. «Ich hatte einen super Start und habe sofort gemerkt, dass unser Gesamtpaket sehr konkurrenzfähig ist. Es ist verrückt, gegen die Piloten zu fahren, die ich mein Leben lang bewundert habe», meinte Brad, der in der Moto3-WM 2016 vom letzten Startplöatz weg gewonnen hat. «Es war sehr spannend zu sehen, wie sie alle mit der Hitze umgegangen sind. Ich hoffe, ich kann aus meinem Bremsfehler lernen, um solche Patzer nächsten Sonntag zu vermeiden.»

Ergebnisse MotoGP Jerez/E:

1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 25 Runden in 41:23,796 min
2.
Maverick Viñales (E), Yamaha, +4,603 sec
3. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +5,946
4. Jack Miller (AUS), Ducati, +6,668
5. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +6,844
6. Pol Espargaro (E), KTM, +6,938
7. Franco Bagnaia (I), Ducati, +13,027
8. Miguel Oliveira (P), KTM, +13,441
9. Danilo Petrucci (I), Ducati, +19,651
10. Takaaki Nakagami (J), Honda, +21,553
11. Johann Zarco (F), Ducati, +25,100
12. Alex Márquez (E), Honda, +27,350
13. Brad Binder (ZA), KTM, +29,640
14.
Tito Rabat (E), Ducati, +32,898
15. Bradley Smith (GB), Aprilia, +39,682

WM-Stand entspricht dem Ergebnis

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