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Wie gehen Viñales & Co. mit Márquez-Verletzung um?

Von Nora Lantschner
Maverick Viñales in der Pressekonferenz zum Andalusien-GP

Maverick Viñales in der Pressekonferenz zum Andalusien-GP

Marc Márquez reiste zwei Tage nach der Oberarm-OP zwar wieder nach Jerez, wie fit der Repsol-Honda-Star sein kann, wird sich aber erst zeigen. Was Alex Rins, Maverick Viñales und Jack Miller zur WM-Situation sagen.

Marc Márquez beendete im Vorjahr nicht weniger als 18 von 19 Rennen in den Top-2 und sicherte sich zudem seinen sechsten MotoGP-Titel in sieben Jahren. Dass seine Verletzung und vor allem das angestrebte Comeback wenige Tage nach der Operation am Dienstag für Gesprächsstoff sorgen, erklärt sich von selbst. «Es wird viel über ihn gesprochen, weil er einfach viel gewonnen hat», meinte Alex Rins dazu. Der Suzuki-Werksfahrer, der selbst nur eine Woche nach einer Schulterluxation samt kleiner Fraktur wieder in das Renngeschehen eingreifen will, ergänzte zudem: «Wir und auch viele andere sind hier, um zu versuchen, ihn zu schlagen.»

Maverick Viñales stimmte seinem Landsmann zu: «Es ist normal, dass jeder über ihn spricht, nach der unglaublichen Aufholjagd, bis er gestürzt ist. Er ist der WM-Favorit. Man muss einfach härter arbeiten und versuchen, ihn zu schlagen. Das ist das Wichtigste.»

Ob ein Sieg oder gar die gesamte WM-Saison an Wert verliert, falls der Titelverteidiger ausfallen würde, diese Frage hat sich laut Viñales nach aktuellem Stand erledigt: «Er ist hier, also haben wir kein Problem damit», entgegnete er. Der Yamaha-Werksfahrer, der in drei von vier Wintertests mit Bestzeit geglänzt hatte und beim Auftakt am Sonntag als Zweiter auf dem Podium stand, erklärte dazu: «Ich will jeden Fahrer auf der Strecke schlagen. Als Fahrer bist du nicht glücklich, wenn du andere Fahrer siehst, die schlimm stürzen oder nicht fit sind. Wir wollen alle auf der Stecke sein, das ist das Wichtigste. Dass er hier in Jerez ist, macht uns happy, weil es bedeutet, dass es ihm schon recht gut geht. Auch die anderen zwei, Cal und Alex, sind hier – und es immer gut, alle auf der Strecke zu haben.»

Dass die angeschlagenen Mitbewerber keine Zeit verlieren wollen, kann der WM-Dritte von 2019 verstehen: «In einer WM-Saison mit vielen aufeinanderfolgenden Rennen ist es sehr wichtig, auf die Strecke zu gehen – selbst wenn du nur einen Punkt mitnimmst. Wir müssen Rennen für Rennen sehen, der Favorit ist jetzt Fabio. Aber unser Feeling ist gut und die Motivation ist hoch», fügte Viñales an.

Jack Miller will von der Diskussion über den Wert einer Weltmeisterschaft am liebsten gar nichts mehr hören. «Das ist alles Blödsinn, wir haben am Mittwoch alle zu 100 Prozent fit angefangen. Einer der Jungs verletzt sich, das ändert nichts. Wir haben alle dieselbe Möglichkeit, uns zu verletzen. Das ist das Risiko, das man eingeht.»

Ähnlich sieht es sein Markenkollege Andrea Dovizioso, auch wenn der 34-Jährige weniger deutliche Worte findet: «Diese Weltmeisterschaft ist etwas anders, aber die Regeln sind für alle gleich und man muss versuchen, die WM in den nächsten zwölf Rennen zu gewinnen.»

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