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Pol Espargaró (KTM): «Ich bleibe zornig, das hilft»

Von Günther Wiesinger
Pol Espargaró in Spielberg: Bestzeit im FP1

Pol Espargaró in Spielberg: Bestzeit im FP1

Pol Espargaró will beim Österreich-GP für Red Bull KTM endlich punkten, deshalb wirkt er sehr fokussiert, fast zornig. «Diese Gemütslage macht mich schnell», meinte er.

Durch seine Bestzeit im FP1 am Freitagvormittag beendete Pol Espargaró erstmals in seinem MotoGP-Karriere einen Freitag als Tagesschnellster. Denn ein Regenguss vor dem FP2 machte alle Anstrengungen der Gegner am Nachmittag zunichte, auch wenn Jack Miller am Ende mit Slicks mit 1:26, 475 min noch eine erstaunliche Zeit hinfegte.

«Ja, das fühlt sich gut an. Es ist schön, im FP1 hier in Österreich die Bestzeit erzielt zu haben. Wir waren auf dem Level, den wir uns verdient haben und nach dem wir gestrebt haben», meinte der Red Bull-KTM-Factory-Pilot. «Für das FP2 haben wir mit Regen gerechnet, deshalb haben wir am Ende des FP1 einen neuen Hinterreifen reingesteckt. Alle anderen wollten auch eine schnelle Rundenzeit und ist genauso vorgegangen. Wir haben alle am Limit gepusht, aber wir dürfen das nicht überbewerten. Alle müssen sich noch mit der Piste anfreunden und die Reifen für diesen Grand Prix besser verstehen. Wir haben erst einen Tag hinter uns gebracht. Es steht uns am Samstag noch einiges bevor.»

Pol Espargaró hat in drei Jahren in Österreich für KTM nie gepunktet, denn 2018 fehlte er verletzt, 2017 stürzte er nach einer Kollision mit Barbera, und im Vorjahr gab der Motor den Geist auf. Heute wirkte der 29-jährige Spanier extrem fokussiert, denn er ist doppelt angespornt, erstens durch die Sieg von Brad Binder, zweitens durch die Vorwürfe der Gegner, KTM habe über Gebühr viel getestet und Michelin haben die neuen Reifen für die Österreicher entwickelt.

«Jedes Jahr spüre ich hier beim Heim-GP von KTM und Red Bull etwas mehr Druck als üblich», räumte Pol ein. «Aber diesmal ist der Druck etwas geringer, weil keine Zuschauer auf den Tribünen sitzen. Das nimmt uns sicher viel Druck weg. Das Team hat trotzdem hohe Erwartungen. Außerdem ist der Red Bull Ringe eine Piste, auf der wir normal gute Rennen zeigen. Aber ehrlich, ich fühle mich nicht stark unter Druck. Ich bemühe mich einfach, gute Rundenzeiten vorzulegen. Ich will einen guten Grand Prix fahren und am Weekend eine starke Performance bieten. Heute haben wir in der Früh eine gute Leistung vollbracht. Jetzt muss ich für den Rest des Wochenende mein zorniges Gesicht beibehalten. Es sieht so aus, als wäre das eine zielführende Gemütslage», schmunzelte Pol.

KTM hält in Spielberg im Top-Speed gut mit. «Aber wir sind nicht auf dem Ducati-Level. Ich war im FP1 hinter Dovi, und sie fliegen auf den Geraden. Es ist verrückt, wie schnell sie sind. Sie haben viel Traktion und richten die Bikes nach den Kurven sehr rasch auf, dadurch erreichen sie diesen Top-Speed. Das ist erstaunlich. Unsere Motorleistung kann sich trotzdem sehen lassen. In Brünn haben wir beim Montag-Test noch was mit dem Management der Motorbremse versucht, weil wir dort am Weekend noch viel Bewegung am Hinterrad hatten. Heute hatte ich in der Früh nicht viel Zeit, mit gebrauchten Reifen zu üben. das neue Set-up für die Motorbremse sollte uns eher im Rennen helfen, wenn sie Reifen nachlassen.»

Ergebnis Spielberg, MotoGP, kombinierte Zeitenliste, 14.8.

1. Pol Espargaró, KTM, 1:24,193 min
2. Dovizioso, Ducati, + 0,044 sec
3. Nakagami, Honda, + 0,185
4. Rins, Suzuki, + 0,380
5. Morbidelli, Yamaha, + 0,395
6. Zarco, Ducati, + 0,462
7. Oliveira, KTM, + 0,525
8. Miller, Ducati, + 0,531
9. Mir, Suzuki, + 0,550
10. Quartararo, Yamaha, + 0,560
11. Viñales, Yamaha, + 0,586
12. Petrucci, Ducati, + 0,644
13. Rossi, Yamaha, + 0,686
14. Crutchlow, Honda, + 0,751
15. Lecuona, KTM, + 0,798
16. Binder, KTM, + 0,812
17. Pirro, Ducati, + 0,959
18. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,972
19. Alex Márquez, Honda, + 1,056
20. Smith, Aprilia, + 1,104
21. Bradl, Honda, +1,178
22. Rabat, Ducati, + 1,536

Ergebnis Spielberg, MotoGP, FP2, 14. August

1. Miller, Ducati, 1:26,475 min
2. Lecona, KTM, + 0,753 sec
3. Oliveira, KTM, + 0,946
4. Rins, Suzuki, + 0,983
5. Zarco, Ducati, + 1,150
6. Mir, Suzuki, + 1,318
7. Alex Márquez, Honda, + 1,364
8. Viñales, Yamaha, + 1,466
9. Rossi, Yamaha, + 1,492
10. Bradl, Honda, + 1,537
11. Pirro, Ducati, + 1,969
12. Quartararo, Yamaha, + 2,789
13. Morbidelli, Yamaha, + 3,122
14. Petrucci, Ducati, + 3,194
15. Crutchlow, Honda, + 3,509
16. Nakagami, Honda, + 4,229
17. Rabat, Ducati, + 5,466


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