Brad Binder: «Erster Tag immer eine Herausforderung»
Auch wenn sich Brad Binder schon MotoGP-Sieger nennen darf, kennt der 25-jährige Red Bull-KTM-Werksfahrer auch die Schwierigkeiten, mit denen sich ein Klassen-Neuling konfrontiert sieht.
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Mit seinen starken Leistungen ließ Brad Binder in den ersten fünf MotoGP-Rennen des Jahres fast vergessen, dass er immer noch ein Rookie ist: Im dritten Antreten in der Königsklasse sicherte er sich in Brünn den ersten Sieg, in der WM-Tabelle liegt der Red Bull-KTM-Jungstar vor der Doppelveranstaltung in Misano auf Rang 4.
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Trotzdem weiß Binder: "Wenn ich auf dem MotoGP-Bike auf eine neue Strecke komme, ist der erste Tag immer eine echte Herausforderung. Es ist schwierig für mich, die Linien zu finden und zu verstehen, wie ich das Bike richtig fahre. Der erste Tag war in diesem Jahr noch immer eine Herausforderung", bekräftigte er. Das erste freie Training in Tschechien beendete der spätere Sieger beispielsweise auf Platz 16. Als 16. der kombinierten Zeitenliste nach FP3 musste er anschließend auch den Umweg über das Q1 antreten. In das ersten Spielberg-Wochenende startete Binder dann ebenfalls mit Platz 16, den Österreich-GP beendete er aber als Vierter.
Lässt es sich mit einem Sieg in der Tasche leichter mit diesen anfänglichen Schwierigkeiten umgehen? "Auf der einen Seite schon, auf der anderen nicht. Denn wenn du einen hast, willst du mehr", gestand der 25-Jährige schmunzelnd. "Aber das Gute ist, dass ich keine Eile habe."
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In die Kategorie Herausforderung fiel übrigens auch der 4,318 km lange Red Bull Ring: "Die Strecke ist definitiv viel komplizierter, als man meinen möchte. Wenn man es sich auf dem Papier anschaut, dann sind nicht allzu viele Kurven dabei. Aber dort schnell zu sein, ist eine riesen Herausforderung, vor allem auf einem MotoGP-Bike. Die Bremsphasen sind super lang und es ist auch ziemlich schwierig, die Wheelie-Neigung zu kontrollieren. Es sind einfach viele Dinge, an denen man arbeiten muss." Zur Erinnerung: Den privaten KTM-Test in Spielberg hatte der Südafrikaner Ende Mai aufgrund der Corona-bedingten Reisebeschränkungen noch verpasst.
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Anders in Brünn: Gleich nach seinem Premierensieg schwang sich Binder dort gleich wieder für einen Testtag auf die RC16: "Es war ziemlich gut, am Tag danach einen Test zu haben, um einfach ein paar Runden mehr zu absolvieren. Im Moment genieße ich es einfach zu fahren. Es war cool – vor allem wenn die Dinge gut laufen, ist es immer schön, ein paar Extra-Runden zu drehen", erzählte der Red Bull-KTM-Werksfahrer.
Künftig ist das nicht mehr möglich, denn nach zwei Siegen und einem dritten Platz in der laufenden Saison verliert der österreichische Hersteller die sogenannten "concessions" für 2021. Ein Zugeständnis für Neueinsteiger fällt mit sofortiger Wirkung weg: Die vier KTM-Stammfahrer dürfen 2020 an keinen privaten Testfahrten mehr teilnehmen. WM-Stand nach 5 von 14 Rennen:
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