Stefan Bradl berichtet über die Fortschritte mit dem belasteten Nerv am rechten Ellbogen. Ob er nach Catalunya weiter zum Einsatz kommt, steht bisher nicht fest.
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Stefan Bradl (30) hat bei seinen vier Einsätzen als Marc Márquez-Ersatz im Repsol-Honda-Werksteam (1x Brünn, 1x Spielberg, 1x Misano) keinen WM-Punkt eingesammelt. Beim Emilia-Romagna-GP musste er am vergangenen Freitag nach dem FP1 aufgeben, weil ihn die zwei kleinen Finger an der rechten Hand (wie im Rennen zum San-Marino-GP) Beschwerden und Taubheitsgefühle verursachten. Der "nervus ulnaris" war zu stark beansprucht worden.
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Erst nach der Aufgabe bei Misano-2 rückte Bradl mit der Sprache heraus, dass er bei Dr. Streifinger in Wertingen nicht nur behandelt, sondern am Dienstag (drei Tage vor dem FP1 in Misano-2) am rechten Ellbogen operiert worden war. "Ich bin am Montag nach dem ersten Misano-GP von Dr. Streifinger untersucht worden und habe mich dann entscheiden, gleich am Dienstag diesen Eingriff machen zu lassen." "Ich war nach dem Rückzug vom Misano-GP am Freitagabend daheim in Aichach", schilderte Bradl gegenüber SPEEDWEEK.com. "Ich musste dann den rechten Ellbogen schonen. Ein Muskel hat Ulnaris-Nerv ein bisschen gedrängt oder eingeklemmt. Der Nerv musste freigelegt werden. Das ist bei dieser Operation gut gelungen, ich habe für den ambulanten Eingriff nur eine örtliche Betäubung gebraucht. Der Arzt ist mit der Zange in die Wunde reingefahren und hat sie auseinander gezogen."
"Ich habe dann in den drei Tagen bis zum FP1 vom Freitag schon gemerkt, dass die Beschwerden geringer geworden sind. Ich hatte ja vorher das Problem, dass mir in der Nacht beim Aufstehen und in der Früh die zwei kleinen Finger nicht das übliche Gefühl vermittelt haben. Das Gefühl war am Freitag besser, aber die Schwellung im operierten Ellbogen hat mich behindert. Ich habe mich nicht gescheit bewegen können. Außerdem habe ich beim Fahren von der Narbe ein Stechen im Ellbogen gespürt."
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Bradl bemüht sich seit Freitag, den rechten Ellbogen möglichst wenig zu belasten. "Ich halte ihn beim Schlafen meistens ausgestreckt und winkle ihn so wenig wie möglich ab. Die Smartphone-Haltung muss ich vermeiden. Sie ist nicht zu empfehlen. Jetzt habe ich gelernt, mit links zu tippen oder das Handy mal wegzulegen. Sonst habe ich keine großen Einschränkungen gehabt. Ich habe mit meinem Physio im Fitness-Zentrum das übliche Training gemacht, Kraft und Ausdauer. Natürlich haben wir den rechten Arm mehr geschont als sonst. Aber ich musste ihn nicht völlig ruhig halten. Die Fäden sind noch drin, die werde ich vermutlich erst nach dem Catalunya-GP rausnehmen lassen. Am Wochenende mach‘ ich ein Pflaster drüber."
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Bei wie vielen Rennen er noch für Weltmeister Marc Márquez einspringen wird, weiß Bradl nicht. "HRC nominiert mich immer nur für ein Rennen."
Aus Spanien ist zu hören, der am 3. August operierte Honda-Star werde erst beim ersten Aragón-GP am 18. Oktober wieder mitfahren – und Le Mans am 11. Oktober auch noch auslassen. Ergebnis MotoGP, Emilia Romagna-GP, 20. September
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