Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Franco Morbidelli (Yamaha/3.): «Wir leiden weniger»

Von Maximilian Wendl
Franco Morbidelli mischt vorne mit

Franco Morbidelli mischt vorne mit

Im Gegensatz zu seinem erkrankten Vorbild Valentino Rossi kann Franco Morbidelli im MotorLand Aragón den Grand Prix in Angriff nehmen. Der erste Tag lief nach Plan, obwohl der Italiener stürzte. Schnell war er dennoch.

Franco Morbidelli fährt ohne den Druck, den seine Yamaha-Kollegen Maverick Vinales und Fabio Quartararo verspüren. Der Italiener hat bereits 38 Punkte in der WM-Gesamtwertung Rückstand und zählt nicht zum engsten Favoritenkreis auf den MotoGP-Titel. Seiner Motivation schadet dieser Umstand nicht, denn in Aragón legte er in der kombinierten Zeitenliste mit dem dritten Platz los.

Morbidellis Fazit lautet: «Es war ein positiver Tag für uns. Wir haben das Wochenende gut begonnen und tatsächlich waren alle Yamaha ganz vorne dabei. Am Morgen waren die Bedingungen knifflig, die Temperaturen niedrig und der Wind wehte ziemlich stark. Wir scheinen unter diesen Bedingungen jedoch etwas weniger zu leiden als die anderen Hersteller. Ich habe heute Morgen einen Fehler gemacht: Ich hatte eine langsame Runde wegen einer gelben Flagge und bin dann gestürzt, als ich wieder schneller werden wollte.»

Das hatte aber keinen großen Einfluss und Morbidelli stand unbeschadet wieder auf. Nach seiner Nullnummer in Le Mans will er diesmal wieder Punkte einfahren. Da er aber denkt, dass sich alle Piloten am Samstag noch steigern werden, will auch er noch eine Schippe drauflegen. Schließlich geht es in erster Linie darum, sich direkt für Q2 zu qualifizieren. Er sagt: «Ich denke, wir können uns alle verbessern, denn laut Wettervorhersage sollten die Bedingungen am Samstag etwas besser sein, und es wird mehr Gummi auf der Strecke geben.»

Das Ziel für Sonntag ist ebenfalls definiert: «Ich bin in der Lage, um den Sieg mitzufahren. Wir hatten auch in Frankreich die Pace, um im Trockenen zu gewinnen. Wir werden sehen, wie es am Sonntag laufen wird.»

Im Gegensatz zu Idol Valentino Rossi kann Morbidelli im MotorLand antreten. Das Duo war gemeinsam aus Le Mans abgereist. Der neunfache Weltmeister hatte sich dann aber mit dem Coronavirus infiziert, während Morbidellis Tests allesamt negativ waren. Er erklärt: «Wir sind zusammen abgeflogen, das stimmt. Aber danach haben wir uns nicht mehr gesehen. Zwischen zwei Rennen, die an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden stattfinden, trainieren die Fahrer der VR46-Akademie nicht gemeinsam. Mir tut es leid, dass es Valentino erwischt hat. Es zeigt, dass wir die Regeln respektieren und einhalten müssen. Es kann jeden treffen.»

Aragón, MotoGP, kombinierte Zeitenliste, Freitag (16.10.)

1. Viñales, Yamaha, 1:47,771 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,249 sec
3. Morbidelli, Yamaha, + 0,447
4. Mir, Suzuki, + 0,730
5. Crutchlow, Honda, + 0,827
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,899
7. Pol Espargaró, KTM, + 0,975
8. Alex Márquez, Honda, + 1,052
9. Nakagami, Honda, + 1,053
10. Rins, Suzuki, + 1,068
11. Zarco, Ducati, + 1,135
12. Rabat, Ducati, + 1,232
13. Dovizioso, Ducati, + 1,244
14. Miller, Ducati, + 1,255
15. Petrucci, Ducati, + 1,336
16. Lecuona, KTM, + 1,394
17. Oliveira, KTM, + 1,437
18. Smith, Aprilia, + 1,487
19. Bagnaia, Ducati, + 1,717
20. Bradl, Honda, + 2,320
21. Binder, KTM, + 2,473

Ergebnis FP1, Aragón, MotoGP

1. Viñales, Yamaha, 1:49,866 min
2. Morbidelli, Yamaha, + 0,085 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,276
4. Alex Márquez, Honda, + 0,310
5. Nakagami, Honda, + 0,554
6. Mir, Suzuki, + 0,559
7. Pol Espargaró, KTM, + 0,598
8. Crutchlow, Honda, + 0,732
9. Rins, Suzuki, + 0,855
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,935
11. Binder, KTM, + 1,107
12. Miller, Ducati, + 1,353
13. Lecuona, KTM, + 1,375
14. Bradl, Honda, + 1,419
15. Petrucci, Ducati, + 1,474
16. Oliveira, KTM, + 1,491
17. Dovizioso, Ducati, + 1,542
18. Smith, Aprilia, + 1,576
19. Rabat, Ducati, + 1,715
20. Zarco, Ducati, + 1,941
21. Bagnaia, Ducati, + 2,068

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