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Punkteabzug: Das peinliche Statement von Yamaha

Von Günther Wiesinger
Jerez-Sieger Fabio Quartararo

Jerez-Sieger Fabio Quartararo

Yamaha hat geschwindelt und unerlaubterweise Ventile von zwei unterschiedlichen Herstellern verwendet. Die Strafen fielen heftig aus. Yamaha redet sich auf einen Flüchtigkeitsfehler heraus.

Die Yamaha Motor Co. Ltd. hat soeben eine Stellungnahme zu den Sanktionen der FIM und des «MotoGP Steward Panels» mit Freddie Spencer Stellung genommen.

«Nach dem Statement der FIM beim Fehlverhalten betreffend der Missachtung des Protokolls, als es um die einstimmige Erlaubnis der MSMA ging, dass wir an den Maschinen von Monster Energy Yamaha MotoGP und Petronas Yamaha Sepang Racing Team Ventile von zwei unterschiedlichen Herstellen verwendet haben, möchten wir mitteilen: Yamaha Motor Co., Ltd. anerkennt, respektiert und akzeptiert die Entscheidung der FIM in Bezug auf die unkorrekte Vorgangsweise, die bei dieser Problematik folgte. Deshalb wird kein Einspruch gegen die FIM-Sanktionen erhoben.»

Yamaha behauptet jetzt, es habe sich bei der Missachtung des Protokolls (oder Reglements) um einen internen Flüchtigkeitsfehler oder ein Versehen gehandelt. Es wird immerhin eingeräumt,  Yamaha habe es tatsächlich unterlassen, die Zustimmung der anderen MSMA-Mitglieder einzuholen, damit die Ventile von zwei unterschiedlichen Lieferanten verwendet werden können. 

Yamaha möchte aber klarstellen, dass keine böse Absicht dahinterstand, als diese unterschiedflichen Ventile eingebaut wurden, von denen aber eine Version nicht homologiert war, weshalb sie jetzt als illeggal eingestuft wurde. 

Wenn keine böse Absicht dahinterstand, erhebt sich aber eine Frage: Warum wurde das Fehlverhalten mehr als drei Monate vertuscht?

Yamaha versichert, beim Design der Ventile habe kein Unterschied bestanden. Dann aber vielleicht beim Material, könnte man vermuten.

Trotz der Sanktionen vom  5. November versichert Yamaha den MotoGP-Piloten und Teams weiter die maximale Unterstützung im Titelkampf 2020. Yamaha betonte, man werde außergewöhnliche Anstrengungen unternehmen, um die 2020 MotoGP Constructor's und Rider World Championship-Trophäen zu gewinnen. 

Die gegnerischen Hersteller halten sich mit Kritik zurück. Suzuki-Teammanager Davide Brivio und KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer erklärten übereinstimmend: «Wir halten uns da heraus und sind mit den beschlossenen Sanktionen einverstanden.»

Und das, obwohl nur Punkte in der Marken- und Team-WM abgezogen wurden! Der Stand in der Fahrer-WM blieb unangetastet.

Stand Fahrer-WM nach 11 von 14 Rennen:

1. Mir, 137 Punkte. 2. Quartararo 123. 3. Viñales 118. 4. Morbidelli 112. 5. Dovizioso 109. 6. Rins 105. 7. Nakagami 92. 8. Pol Espargaró 90. 9. Miller 82. 10. Oliveira 79. 11. Petrucci 71. 12. Binder 67. 13. Alex Márquez 67. 14. Zarco 64. 15. Rossi 58. 16. Bagnaia 42. 17. Lecuona 27. 18. Aleix Espargaró 27. 19. Crutchlow 26. 20. Bradl 12. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM nach den Sanktionen:

1. Ducati 171 Punkte. 2. Suzuki 163. 3. Yamaha 158. 4. KTM 143. 5. Honda 117. 6. Aprilia 36.

Team-WM nach den Sanktionen:

1. Team Suzuki Ecstar, 242 Punkte. 2. Petronas Yamaha SRT 199. 3. Ducati Team 180. 4. Red Bull KTM Factory Racing 157. 5. Monster Energy Yamaha MotoGP 156. 6. Pramac Racing 128. 7. LCR Honda 118. 8. Red Bull KTM Tech3, 106. 9. Repsol Honda Team 79. 10. Esponsorama Racing 74. 11. Aprilia Racing Team Gresini 39.

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