Formel 1: Adrian Newey über sein Unglück

Pol Espargaró (KTM/1.) hofft auf Sieg: «Let’s do it»

Von Günther Wiesinger
Pole-Position für Pol Espargaró

Pole-Position für Pol Espargaró

Nach vier Jahren neigt sich für Pol Espargaró die KTM-Ära dem Ende zu, er wechselt zu Repsol-Honda. Deshalb peilt er in Valencia nach der Quali-Bestzeit seinen ersten MotoGP-Sieg an.

Pol Espargaró bescherte Red Bull-KTM beim Grand Premio de Europa heute in Valencia die zweite Pole-Position in der Firmengeschichte. «Das waren verrückte Verhältnisse, ein verrücktes Qualifying, mit sehr viel Risiko verknüpft», seufzte der 29-jährige Spanier, der in der WM-Tabelle an neunter Stelle liegt und in dieser Saison schon drei dritte Plätze errungen hat. «Ich war anfangs langsamer als die Zeiten aus dem Q1. Da dachte ich, ich muss mich steigern und wenigstens nahe an die Q1-Zeiten von Miguel herankommen. Er ist sehr stark gefahren bei diesen Verhältnissen. Ich hatte gewisse Zweifel, ob ich die Zeiten von Miguel unterbieten kann…»

«Als ich auf meiner schnellsten Runde war, gingen mir auch die nächsten zwei Grand Prix in den nächsten 14 Tagen durch den Kopf. Ich wusste, wenn ich mir jetzt einen kleinen Fehler leiste, muss ich das vielleicht mit einer Verletzung büßen, die mich um meine Chancen für die nächsten zwei Rennen bringt. Bei drei Rennen hintereinander muss man mit Köpfchen fahren», ergänzte Pol, der Moto2-Weltmeister von 2013. «Dieses Qualifying war sehr, sehr knifflig. Man musste viel Risiko eingehen. Eine Bestzeit bei so trickreichen Bedingungen gelingt dir vielleicht nur einmal im Leben. Deshalb bin ich froh und super happy, nachdem ich das geschafft habe.»

«Ich habe mir schon vom Donnerstag vorgenommen, hier ein makelloses Weekend hinzulegen, vom Freitag bis zum Rennen am Sonntag. Wir sind am Freitag mit Platz 5 gut gestartet und haben uns heute gesteigert. Jetzt sage ich: 'Machen wir am Sonntag etwas aus dieser tollen Ausgangsposition!' In der Früh im Warm-up soll es trocken sein. Das werden wir nutzen, um ein ordentliches Trocken-Set-up auszutüfteln. Das Rennen wird hart umkämpft sein. Die Ducati und Suzuki sind hier im Trockenen sehr stark. Aber es ist hilfreich, wenn man vom ersten Platz wegfahren kann. Dann fällt alles leichter, man findet rascher einen Rhythmus, man kämpft gegen die Topfahrer, das erleichtert einiges.»

«Wir sind zuletzt auf manchen Strecken nicht auf dem Level der anderen Hersteller gewesen», stellte Espargaró fest. «Es ist auch schon passiert, dass wir am Freitag gut begonnen haben und am Samstag zurückgefallen sind, weil die Gegner beim Set-up und bei der Elektronik bessere Lösungen gefunden habe. Aber jetzt sieht es gut aus bei uns.»

Pol will jetzt am Sonntag in Valencia endlich seinen ersten Sieg auf der KTM feiern, Brad Binder (Brünn) und Miguel Oliveira (Spielberg-2-) sind ihm zuvor gekommen. Dabei gilt er als Teamleader, er fährt als einziger schon vier Jahre für KTM in der MotoGP – und macht deshalb sein Anrecht auf einen GP-Triumph geltend.

Espargaró zeigt sich kampfeslustig: «Let’s do it! Es sind nicht mehr viele Gelegenheiten in diesem Jahr! Ich will diesen Grand Prix morgen richtig genießen. Dann werden wir sehen, was passiert…»

Ergebnisse MotoGP Qualifying 2 Valencia (7.11.):

1. Pol Espargaró, KTM, 1:40,434 min
2. Rins, Suzuki, +0,041 sec
3. Nakagami, Honda, +0,096
4. Zarco, Ducati, +0,143
5. Mir, Suzuki, +0,270
6. Aleix Espargaró, Aprilia, +0,459
7. Miller, Ducati, +0,459
8. Oliveira, KTM, +0,894
9. Morbidelli, Yamaha, +1,123
10 Binder, KTM, +1,347
11. Quartararo, Yamaha, +1,509
12. Dovizioso, Ducati, +1,815

Die restlichen Startplätze
13. Bradl, Honda
14. Alex Márquez, Honda
15. Viñales, Yamaha
16. Crutchlow, Honda
17. Bagnaia, Ducati
18. Rossi, Yamaha
19. Petrucci, Ducati
20. Savadori, Aprilia
21. Rabat, Ducati

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