Pol Espargaró (KTM/3.): «Nakagami hatte Siegchancen»
Pol Espargaró erlebte in Runde 19 beim Valencia-GP einen Schock, als ihn Nakagami bei seinem Crash beinahe mitriss. Nach Platz 3 ist er stolz auf das KTM-Projekt.
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Pol Espargaró wird nächstes Jahr bei Red Bull-KTM schmerzlich vermisst werden. Denn der 20jährige Teamleader brauste heute zum fünften Mal in den letzten neun WM-Rennen auf den dritten Platz, er verbesserte sich in der WM von der neunten an die siebte Position und liegt nur noch drei Punkte hinter Dovizioso. Dazu kommt: KTM hat in der Marken-WM den vierten Platz gegenüber Honda ausgebaut, er kann beim Finale bei 42 Punkten Vorsprung nicht mehr verloren gehen. Und in der Team-WM hat das Red Bull KTM-Factory Team jetzt Ducati auf Platz 4 verdrängt!
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Pol Espargaró übermannt bereits jetzt die Wehmut, wenn er an den Abschied bei KTM nach vier abwechslungsreichen Jahren mit vielen Höhen und Tiefen denkt. Er hat großen Anteil am Erfolg der Österreicher, die heute das beste Mannschaftsergebnis seit Beginn der MotoGP-Laufbahn sicherstellten – drei Fahrer in den Top-6. Und Brad Binder liegt in der Rookie-of-The-Year-Wertung bereits 20 Punkte vor Alex Márquez. Der Honda-Pilot müsste also in Portimão gewinnen und Binder ausfallen, wenn er den Spieß noch umdrehen möchte. Pol Espargaró schaffte zwei dritte Plätze in acht Tagen, er hat sein Versprechen gehalten, bei KTM bis zum letzten Tag sein Maximum zu geben. Und KTM hatte im Mai angekündigt, Pol bis zur letzten Runde optimal mit dem besten Material zu unterstützen.
"Ja, ja, wir haben nicht unbedingt erwartet, dass wir wieder so stark abschneiden", seufzte der Moto2-Weltmeister von 2013. "Nakagami war bei Halbzeit etwas schneller, deshalb habe ich gedacht, ich muss mich mit Platz 4 abfinden, denn auch das wäre ein ausgezeichnetes Ergebnis gewesen. Wir haben an diesem Wochenende auf ein Top-5-Ergebnis gehofft. Jetzt bin ich zum fünften Mal in dieser Saison auf das Podest gehüpft, dazu kommen zwei Pole-Positions. Es ist unglaublich, wie schön und regelmäßig wir bei den letzten Rennen die Früchte unsere Anstrengungen ernten. Es ist fantastisch! Ich bin wirklich stolz auf dieses Projekt von KTM, auf meine Leistung und auf alle Leute, die das Projekt zum Erfolg geführt haben. Das ist sicher."
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Aber in der Zielkurve beim Sturz von Taka Nakagami in Runde 19 konnte Pol Espargaró nur um wenige Zentimeter dem Verderben entrinnen. Um Haaresbreite beinahe hätte ihn der gestürzte Japaner mit abgeräumt.
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"Vor der Kurve 14 habe ich immer meine besten Szenen gehabt. Dort habe ich zu Beginn des Rennens immer Boden auf Morbido und Jack gutmachen können. Ich habe dort sehr, sehr spät bremsen können. Trotzdem hat mich Nakagami dort innen überholt. Ich dachte: ‚Ich lass ihm lieber etwas Platz, denn ich war bereits am Limit, ich hatte wieder sehr spät gebremst. Taka hat dann sein Bike zu schnell umgelegt, deshalb ist er gestürzt. Ich muss sagen, da habe ich viel Glück gehabt. Aber ich habe Verständnis dafür, dass er mich schnappen wollte. Er hätte das Rennen gewinnen könne, er hatte vom Speed her eine Chance, denke ich. Ein Podestplatz war auf jeden Fall möglich für ihn. Aber huuhhh, das war knapp. Ich habe in der Runde nach dem Nakagami-Crash 1,5 sec verloren. Ich musste zuerst einmal durchatmen und diesen Schock verarbeiten. Aber dann durfte ich wieder aufs Podest. Ich freue mich sehr."
Team-WM nach 13 von 14 Rennen: 1. Team Suzuki Ecstar, 309 Punkte (Weltmeister). 2. Petronas Yamaha SRT 230. 3. Red Bull KTM Factory Racing 209. 4. Ducati Team 203. 5. Monster Energy Yamaha MotoGP 169. 6. Pramac Racing 163. 7. LCR Honda 134. 8. Red Bull KTM Tech3 127. 9. Repsol Honda Team 85. 10. Esponsorama Racing 81. 11. Aprilia Racing Team Gresini 46.
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