Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Pol Espargaró: «Will mich an Marc Márquez messen»

Von Nora Lantschner
Pol Espargaró erklärt, warum er unbedingt Teamkollege von Marc Márquez werden wollte, und spricht nach seinem Wechsel ins Repsol-Honda-Werksteam auch von seinem größten Ziel – dem MotoGP-Titel.

In seiner WM-Karriere sammelte Pol Espargaró bisher 15 GP-Siege – fünf davon in der Klasse 125 ccm und zehn in der Moto2, wo er sich 2013 auch zum Weltmeister kürte. Seine persönliche Bestleistung in der Königsklasse ist der fünfte Gesamtrang in der Vorsaison. Als Red Bull-KTM-Werksfahrer stand der 29-jährige Spanier auch insgesamt sechs Mal auf dem Podest und zwei Mal auf der Pole-Position, ein MotoGP-Sieg fehlt ihm aber noch.

2021 stellt sich der Jüngere der Espargaró-Brüder bei Repsol Honda einer neuen Herausforderung – in dem Team, das in der «premier class» seit 1995 ganze 180 GP-Siege feierte und 15 Mal den Fahrer-Weltmeister stellte. Zuletzt bescherte Marc Márquez dem Rennstall von 2013 bis 2019 sechs von sieben möglichen Titeln.

Für dessen neuen Teamkollegen Pol Espargaró ein zusätzlicher Ansporn, wie der Neuzugang im ersten offiziellen Interview als Repsol-Honda-Pilot betont.

Welche Ziele steckst du dir für die MotoGP-Saison 2021?

Pol: Das Hauptziel für die Saison kann nur das sein, auf dem Podium zu stehen und zu versuchen Rennen zu gewinnen, oder gar den Titel. Wir müssen die Ergebnisse des Vorjahres verbessern. Ich hatte ein gutes Jahr, aber es kann besser sein und ich werde alles dafür geben.

Das erste Jahr wird nicht einfach, aber ich bin nicht ins Repsol Honda Team gewechselt, um für einen Top-6-Platz in der WM zu kämpfen. Ich bin hierher gekommen, um mein größtes Ziel zu verwirklichen: eines Tages MotoGP-Weltmeister zu sein. Rennen zu gewinnen und dieses Ziel zu erreichen ist bei Repsol Honda zu schaffen.

Was erwartest du von den ersten Testfahrten auf der Honda?

Ich kann jetzt schon sagen, dass ich nervös sein werde, super aufgeregt, ich glaube nicht, dass ich die Nacht davor schlafen kann!

Das ist ein neues Kapitel in meinem Leben, ich habe immer versucht, es mir auszumalen. Ich freue mich wirklich auf den Moment, in dem ich zum ersten Mal auf das Bike steigen werde. Ich glaube, an diesen Moment werde ich mich für den Rest meines Lebens erinnern, ich will es genießen.

Wie wird es sich anfühlen, eine Box mit Marc Márquez zu teilen?

Im selben Team wie Marc Márquez zu sein ist ein weiterer Grund, weshalb ich zu Repsol Honda wollte. Ich habe mit Marc in den kleineren Klassen viele Jahre lang gekämpft, ich hatte so viel Spaß und bin daran gewachsen, Rennen für Rennen gegen ihn zu kämpfen. Das hat mich zu dem Fahrer gemacht, der ich heute bin.

Wenn du gegen einen der großartigsten Fahrer der Welt kämpfst, dann wirst du dich normalerweise viel schneller verbessern. Der beste Weg, um sich selbst zu verbessern, ist, neben dem Kerl zu fahren, der gleich gut oder besser ist als du. Ich will mein Level an Marc messen, der sicher einer der Besten ist.

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