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Pecco Bagnaia: Glücklich über Feeling und Impfung

Von Nora Lantschner
Ducati-Rot: Pecco Bagnaia

Ducati-Rot: Pecco Bagnaia

Pecco Bagnaia (Ducati) übt sich mit Blick auf den MotoGP-Auftakt in Zurückhaltung und gibt die Top-5 als Ziel aus, kündigte gleichzeitig aber an: «Vielleicht reden wir nach dem ersten Rennen noch einmal darüber.»

Weil nach dem Testende am Freitagabend umgehend der Heimflug ansteht, hielt Francesco «Pecco» Bagnaia seine virtuelle Presserunde in Doha schon am frühen Nachmittag ab. Der Ducati-Werksfahrer zeigte sich zufrieden mit den vergangenen Tagen – mit der Zielsetzung für den Saisonauftakt hielt er sich aber trotzdem zurück.

«Ich glaube, dass wir großartig gearbeitet haben», fasste der 24-jährige Italiener zusammen. «Ich fühlte mich vom Start weg wohl auf dem Motorrad, wir haben an zwei unterschiedlichen Set-up-Varianten gearbeitet und dann eine ausgewählt. In der Konfiguration habe ich gestern eine Zeittattacke und die Rennsimulation absolviert – und ich war wirklich konkurrenzfähig. Ich glaube, dass wir für das erste Rennen bereit sind. Dafür ist es wichtig, auch auf einer Runde schnell zu sein. Die Zeittattacke war gestern gut, aber noch nicht genug. Wir müssen noch einen kleinen Schritt machen, damit wir in den ersten zwei Startreihen stehen. Daran müssen wir arbeiten, aber ich glaube, dass wir um die Top-5 kämpfen können», kündigte er an.

Sind die Top-5 für einen Werksfahrer vielleicht nicht zu bescheiden? «Wenn ich meine letzten Rennen im Vorjahr anschaue, dann sage ich lieber, dass die Top-5 mein Ziel sind», winkte Pecco ab. «Denn ich hatte am Ende der Saison große Mühe, ich bevorzuge es also, mir die Top-5 und nicht mehr vorzunehmen. Meine Pace ist jedoch sehr gut. Ich sage jetzt Top-5, aber dann werden wir es am Rennwochenende sehen.»

Dass der WM-16. von 2020 auch von der Konkurrenz nicht genannt wird, wenn es um die Favoriten für 2021 geht, stört ihn nicht. «Ich bin im Vorjahr am Ende kein Rennen mehr zu Ende gefahren. Das geht also in Ordnung, wenn sie mich nicht zu den Favoriten zählen. Vielleicht reden wir nach dem ersten Rennen noch einmal darüber, für den Moment passt es schon», schmunzelte der VR46-Schüler. «Mein Test war ausgezeichnet, aber ich selbst berücksichtige auch Fahrer wie Mir oder die Yamaha-Piloten mehr als zum Beispiel einen Aleix Espargaró. Er war bei den Testfahrten sehr schnell, aber es geht auch immer darum, von wem man weiß, dass er immer schnell ist oder vielleicht nicht nur einen Ausreißer nach oben hat. Es ist also richtig so, wenn andere Fahrer als Favoriten genannt werden.»

Eines der Hauptprobleme im Vorjahr: Der Ducati-Pilot hatte Mühe, die Reifen bei kühleren Bedingungen auf Temperatur zu bringen. Das soll nun gelöst sein. «Ich glaube schon. Ich habe im Winter auf unterschiedlichen Motorrädern viel daran gearbeitet. Bei diesem Test war meine Exit-Lap immer sehr schnell. Bei der Rennsimulation gestern, die ich auf gebrauchten Reifen und um 20 Uhr gefahren bin, war meine erste Runde die beste des Runs. Das ist für mich sehr wichtig, weil es bedeutet, dass ich mich in dem Bereich verbessert habe. Über diesen Fortschritt bin ich sehr happy – und ich will noch einen machen, um immer konkurrenzfähig zu sein», kündigte er an.

Geht Pecco mit mehr Selbstvertrauen in die Saison als noch vor einem Jahr? «Ja, denn mein Gefühl mit dem Bike ist wirklich gut, vielleicht sogar besser als zu dem Zeitpunkt im Vorjahr, als ich schnell war», bestätigte der 24-Jährige, der erst ein MotoGP-Podest vorzuweisen hat. «Die Dinge gehen mir leichter von der Hand. Auch der Katar-Test im Vorjahr lief gut für mich, aber in diesem Jahr habe ich meine Pace um rund eine Sekunde verbessert. Meine persönliche Bestzeit ist auch schneller. Ich habe einen großen Schritt nach vorne gemacht, auch wenn es um das Vertrauen ins Bike geht. Das Motorrad ist sehr ähnlich, aber ich habe meinen Fahrstil und mein Feeling verbessert. Ich bin im Moment sehr glücklich, weil ich mich mit diesem Bike noch nie so gut gefühlt habe.»

Die am Freitagvormittag erhaltene erste Dosis der Corona-Impfung stellt für den italienischen Ducati-Werksfahrer eine zusätzliche Erleichterung dar: «Ja, die Dorna hat uns das ermöglicht und wir können uns wirklich glücklich schätzen, dass wir diese Chance bekommen haben. Denn in Italien hätten wir leider viel länger warten müssen. Hier in Katar konnten wir es zum Glück schon machen. Ich habe großen Wert darauf gelegt und bin daher sehr glücklich, dass wir diese Möglichkeit bekommen haben, damit wir dann während der Saison vielleicht auch ein bisschen beruhigter sein können.»

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