Stefan Bradl: Er will etwas für den Nachwuchs tun

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl in Doha

Stefan Bradl in Doha

Stefan Bradl gehört seit 15 Jahren zu den besten deutschen GP-Piloten. Jetzt überlegt er gemeinsam mit Honda, wie er deutsche Rennfahrertalente fördern kann.

Stefan Bradl (31) macht sich schon seit einiger Zeit Sorgen um den deutschen Motorradnachwuchs. Der siebenfache GP-Sieger weiß, dass seit bald zehn Jahren kein deutscher Moto3-Fahrer mehr in die Weltmeisterschaft gekommen ist und seit Florian Alt und Philipp Öttl (2012) auch kein Deutscher mehr im Red Bull Rookies-Cup eine Rolle gespielt hat.

Aus eigener Erfahrung weiß Bradl auch, dass der DMSB und dessen Trägerverbände (sie sollten eigentlich träge Verbände heißen) ADAC und DMV nie ein Konzept für den Nachwuchs entwickelt haben. Die abgewirtschaftete IDM versinkt in der internationalen Bedeutungslosigkeit, internationale Renn-Nachwuchsklassen werden dort seit zehn Jahren vergeblich gesucht.

In einem ran-Podcast hat Bradl jetzt verkündet, dass er mit seiner Erfahrung und seinen Kontakten künftig jungen talentierten deutschen Nachwuchsfahrern helfen will. «Wir stehen mit diesem Projekt noch ganz am Anfang. Ich bin am Überlegen, wir wir gemeinsam mit Honda Deutschland und HRC-Mitarbeiter Adi Stadler etwas für die Zukunft unternehmen können. Ich habe Moto3-Production-Bikes angefordert und möchte mit Adi junge Fahrer unterstützen, sie fördern und in Form bringen. Zumindest möchten wir diese Talent auf ein Level bringen, auf dem sie sich für den Red Bull Rookies-Cup hier im Rahmen der europäischen WM-Läufe qualifizieren können. Wir möchten sie auf eine vernünftige Basis bringen, damit sie im Rookies-Cup konkurrenzfähig sein können. In den letzten Jahren haben die Deutschen in dieser Serie nicht gut abgeschnitten. Bisher habe ich von allen Leuten, mit denen ich darüber gesprochen habe, recht positive Signale erhalten. In den nächsten zwei, die Monaten wollen wir mit diesem Projekt loslegen und schauen, ob wird etwas auf die Beine stellen können.»

«Für mich ist das ein langfristiger Plan. Da ich momentan alle Rennen bestreite und viele Testtage bei HRC geplant habe, hält sich meine Freizeit in Grenzen», sagt Bradl. «Aber wenn sich die Corona-Situation irgendwann entspannt und Marc Márquez wieder einsatzfähig ist, kann ich diesem Projekt mehr Zeit und Aufmerksamkeit widmen.»

Doha-GP, MotoGP, 2.4., kombinierte Zeitenliste nach FP2:

1. Miller, Ducati, 1:53,145 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,313 sec
3. Zarco, Ducati, + 0,392
4. Quartararo, Yamaha, + 0,438
5. Martin, Ducati, + 0,448
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,501
7. Morbidelli, Yamaha, + 0,554
8. Rins, Suzuki, + 0,568
9. Viñales, Yamaha, + 0,727
10. Bradl, Honda, + 0,769
11. Oliveira, KTM, + 0,799
12. Petrucci, KTM, + 0,824
13. Mir, Suzuki, + 0,867
14. Rossi, Yamaha, + 0,967
15. Nakagami, Honda, + 0,982
16. Alex Márquez, Honda, + 1,003
17. Pol Espargaró, Honda, + 1,060
18. Binder, KTM, + 1,092
19. Bastianini, Ducati, + 1,371
20. Marini, Ducati, + 1,535
21. Savadori, Aprilia, + 1,826
22. Lecuona, KTM, + 2,224

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